Kategorie-Archiv: 08 Interkonfessionell weltweit

Von Nahrungsmitteln, Eisenbeton und ihren weltlichen Problemen und einige Kirchen in Frankreich

Was mann und frau so alles machen kann, wenn man in Südfrankreich zwei Monate «gefangen» ist …

… «gefangen» oder «eingesperrt». Wörter, die wir bisher einfach mal so gebraucht haben. Demnächst «feiert», auch so ein Wort, das je nach Freund oder Feind unterschiedliche Bedeutungen aufweist, ein Jahresjubiläum – der Krieg in der Ukraine. Von feiern darf bei uns keine Rede sein. Viele begreifen nicht, dass hier immer noch gekämpft wird. Es ist genauso wie in all den Filmen, die wir uns, um die Zeit «tot zu schlagen», angesehen haben. Schlägereien enden meist, wenn die eine Seite all die andern runtergeschlagen hat. Bei wenigen Filmen sagt ein Angegriffener, «lass doch» und läuft davon. Fertig. Nur, ein Land kann nicht schnell oder einfach davonlaufen.

Lesen sie bei diesem Beitrag nur die Kommentare – sind eh ohne Abi einsehbar. Dann stellen sie fest, wie kriegerisch die meisten Kommentatoren denken und wie wenig Sinn sie für Frieden haben. Die Geschichte wird es zeigen, denn wir werden vermutlich nie erfahren, was die beiden Staatsmänner persönlich diskutiert haben. «Feuern» nun die Amerikaner an, oder wie die sagen, dass die andere Seite durch die Chinesen beliefert wird? Amerikaner? Eigentlich nur ein Land aus diesem Erdteil, aber jeder weiss, von wem wir sprechen. Von denen, die einen «Wetterballon» der Chinesen abgeschossen haben. Nicht nur, auch andere wurden abgeschossen, ein 12$-Ballon.

99 Luftballons – 99 Kriegsminister – 99 Düsenflieger … kennen sie den Text? Ne! Na? Nur Geträumt? Von Nena. Ja, in letzter Zeit wurde viel zerstört. Eisenbeton zerstört. Im Krieg und bei den Erdbeben in der Südwesttürkei und in Syrien. Eines unserer Einzelmitglieder ist zurzeit in Mersin und pflegt seine Eltern. Nicht selbst vom Erdbeben betroffen, aber gespürt – nicht weit davon fast 47 000 Tote. Mehr als 105 000 Gebäude eingestürzt. Gutes bauen hätte geholfen – Eisenbeton, aber keine Billigware. Nur, alle können sich das nicht leisten und andere wollen daran verdienen. Es muss nicht immer so sein.

Die Halle Joseph Monier in Saint Quentin de Poterie, zu Ehren des einen Erfinders des Eisenbetons. Und knappe drei Kilometer daneben die Quelle, wo vor über 2000 Jahren die Wasserleitung über den Pont du Gard gefasst wurde … mit römischem Zement, der noch heute hält. Und in der Türkei gäbe es viele Rohstoffe, die einen ähnlich harten Beton herstellen liessen … Lava und Eisen. Lava gibt es auch hier in der Gegend. Aber heute wird das Material verwendet, das sich am billigsten abbauen lässt. Das gibt dann die berühmten Unterschiede von arm und reich. Eigentlich wollten wir ein Restaurant suchen und draussen etwas essen. Es war ja 20 Grad warm – am Schatten. Das erste Fête de la Truffe fand in dieser Halle statt und wenn man viele Leute sieht, läuft etwas. Sechs Austern, zwei Trüffelbrötchen und eine schwer zu definierende Masse an Streichbarem für die zehn harten Brotscheiben und eine Flasche Duché d’Uzès von Vigne de l’Argue – zusammen 32 Euro. Ein sensationeller Preis.

Verzweifeln sie in Frankreich nie, wenn sie etwas nicht im Internet finden. Hier hat man eine andere Logik. Wechselt oft die Adresse oder ist bei einem Sammelanbieter irgendwo auf seinen Seiten zu finden. Aber es scheint weltweiht Probleme zu geben. Google braucht zwei Tage, um mich in Frankreich zu identifizieren und Facebook schafft es in vier Tagen. Dort scheinen einige überlastet zu sein. Es werden billige Leute ohne Ausbildung angestellt … da verdient der Betrieb am meisten. Das Wort Unternehmen ist heute fast eine Übertreibung. In der Halle zu Ehren von Monier, die am 22. November 1963 eingeweit wurde, am Todestag von J.F. Kennedy, sucht sich einer Reste auf den verlassen Tischen zusammen. Mehr als eine halbe Flasche Wein gehört auch dazu … für diesen Fall habe ich bei Fabrice, schön, den hier am Ausschank zu sehen, einen Korken mitgenommen. Übrigens, das Wappen von Uzès sieht aus, wie eine Internetfunktion – das Hamburger-Menü-Ikon.

In diesen Wochen findet auch eine Ausstellung zu den Mahlzeiten in der Bibel im neuen Tempel von Saint-Ambroix statt. Das letzte Plakat handelt von der Olive.

Es hat viele Oliven, aber es ist auch hier ein sehr schlechtes Jahr für Oliven, nicht nur in der Türkei. Ein Bild unter dem Olivenbaum meiner Nachbarin. Und wer frisst die Oliven?

Les étournons, les sansonnets, je nach Dictionaire, die Stare, die auf den herrlich blühenden Mimosen daneben Ausschau halten und die Dompfaffe, Buchfinken und Meisen ernähren sich von kleinen Teilen der Oliven und blühenden Ginster.

Und so sehen diese Bäume und Büsche einige Tage später aus. Das fünfte Mal sehe ich Schnee in Südfrankreich in den letzten 24 Jahren. In über zwei Monaten einmal etwas Schnee und einmal etwas Regen – Probleme im Sommer sind angesagt. Das Essen in Frankreich unterliegt auch einem grossen Wandel. Es gibt hier im Süden heute mehr Pizzerien als normale Restaurants. Der Käse ist billig. Guter Camembert und Coulommiers ist für sechs Franken zu finden – das Kilogramm. Und übermorgen gibt es Schweizer Fondue zum gleichen Preis. Suchen sie solche Preise einmal in der Schweiz. Bergmilch aus Zürich zu finden ist dort einfacher und regional bedeutet nicht viel. Ein Kilo Schweizerkotelett kostet vier Euro. Die Schweiz verramscht Schweinefleisch für 1.30 bis 1.50 je Kilo. Wie viele Menschen verhungern heute noch auf der Welt?

Früher kaufte ich das Brot in der Bäckerei, die zehn Minuten zu Fuss erreichbar ist. Heute fahren wir sechs Kilometer zum «au bon pain gourmand«, um das überhand nehmende Industriebrot zu vermeiden. Einige Bäckereien hier haben geschlossen, sie können preislich nicht mehr mithalten. Das helle Pariserli vom Supermarkt kostet 39 Eurocents. In unserer Bäckerei haben sie jetzt nach dem Umbau Santons im Schaufenster ausgestellt.

Etwas mehr hat es in meinem Gästezimmer. Die Sammelleidenschaft meines Vaters. Besonders stolz war er auf das zweite, den Bäcker. Diesen Beruf hat er in Lausanne erlernt, da er erst mit zwanzig Jahren zur PTT gehen konnte, bei der er 42 Jahre blieb. Jetzt noch einige Kirchenbesuche während des Aufenthaltes in Frankreich.

Die orthodoxe Kirche Saint-Michel du Var

… an wunderschöner Lage. Echt entspannend und seit der Corona-Pandemie haben viele das Gefühl für Ruhe und Entspannung neu gefunden.

Hier Molières-sur-Cèze …

… leider nicht mehr ganz regendicht. In dieser Ortschaft wartet mein Jaguar auf ein Ersatzteil.

Notre Dame de Châtel-Montagne.

Ähnlich wie die Santons in Semur en Brionnais, eines der «Plus beaux villages de France«, ein Teil des Klosters der Sœurs Apostoliques de Saint-Jean. Saint-Jean – Johannes 9,1-24 kommt mir da in den Sinn. Wir wurden von unserer reformierten Gemeinde in Südfrankreich zu einem Hausbesuch eingeladen. Diskutiert wurde dort über Jean, nicht meinen Vater. Da musste ich feststellen, dass ich nicht ganz bibelfest bin … auf Französisch. Danke aber dem Pfarrer, der uns eingeladen hat. Dafür haben wir am nächsten Abend noch Christophs Einladung in den Temple nach Alès …

mit den Agapé sud est – das Festessen – genossen.

Die Abtei von Cluny – das nächste Mal planen wir einen halben Tag ein.

Einiges aus Frankreich, manchmal auch etwas politisch. In Deutschlang will eine kleine Mehrheit, dass sich die Kirche zur Politik äussert. Zeit, denn sonst gibt es noch weitere solche «Kirchentempel», die umfunktioniert werden.

Ethik oder «eh Tick», resp. ethisch oder e-Thisch? … «Wir taufen dich …».

Manchmal fragt man sich, was alles unter Ethik verstanden wird. Jeder Mensch hat seine eigenen Vorstellungen.

e-Thisch, das ist kein elektrisch verstellbarer Tisch, das war vor 20 Jahren ein von mir erstellter Businessplan für eine ethische Vermögensverwaltung mit zwei Kollegen. Jeder hat seinen Weg selbst gemacht – das Projekt wurde nicht realisiert. Zwei hatten Erfahrung im ethischen Bereich, Kuno ist heute zumindest noch im Grünen Bereich anzutreffen.

Meine Ideen mit dem «Martisches 6-Eck.» zur Betrachtung von ethischen und ökologischen Anlagen entstanden vor rund dreissig Jahren. Ziemlich genau zur gleichen Zeit gründete Max Deml den ÖkoInvest. Schaut euch mal den Gewinn in dreissig Jahren an.

Noch Fragen, ob es sich lohnt, Grün anzulegen? Max herzliche Gratulation zu diesem Erfolg. Der Menschheit Pech, dass sie dreissig Jahre hintendrein hinkt.

Heute sprechen alle von ESG – Environment, Society, Governance – Umwelt, Gesellschaft, Führung. Governance heisst auch Beherrschung oder Gewalt und das ist in der heutigen Zeit leider sehr oft anzutreffen. Denken sie zum Beispiel auch nur an Kleinigkeiten. Die SBB akzeptiert nur noch am Schalter Bargeld. Ein Staatsbetrieb, der die offizielle Währung an Park- und Billetzautomaten für ungültig erklärt! Ein Staatsbetrieb, der sich über Behindertenrechte in der Schweiz keinen Deut kümmert. Nicht nur ich habe Mühe, einen Touchscreen zu bedienen – Handy, Computer oder Ticketautomat der SBB. Darauf spucken oder mit einer Wasserflasche einsprühen, damit der ohmsche Widerstand reduziert werden kann. Eine Behinderung, die zum Beispiel nach einer Chemotherapie auftreten kann, da die Nerven geschädigt wurden. Vielfach haben solche Leute Mühe mit den Fingerspitzen oder Zehen, da sich dort die Nerven schlecht oder gar nicht wieder neu bilden.

Dreissig Jahre – nun schreibtauch die reformierte Kirche von ESG. Na ja, die ist ja auch schon über 500 Jahre alt und da darf sie sich ruhig etwas Zeit lassen:

Ethisch korrekte Fonds liegen im Trend.

Ein guter Artikel, aber vielleicht sollte reformiert mal einen andern Professoren fragen: «Wer Geld verdienen will, sollte in die Öl- und Waffenindustrie investieren.» Traurig, dass eine solche Aufforderung im Leitartikel steht. Das hat nicht viel mit dem Krieg zu tun, dass der Energiepreis so ansteigt, sondern um die Raffgier eben der Governance, die möglichst hohe Gewinne einspielen will. Oder soll mir doch jemand erklären, wie Pellets aus dem Emmental 50 Prozent teurer werden, als vor einem Jahr. Die Werbung auf der einen Seite und die Einkaufskanäle und Preise auf der andern.

Ein anderes ethisches Thema: «Protest gegen 44’764 vermeidbare Todesfälle«. Bein Namen nennen! Vergleichen sie die beiden dort genannten Zahlen. So lange ist die Drucklegung vom «ensemble» sicher nicht her. Reisen sie zu Andreas in die Heiliggeistkirche nach Bern. Das Ganze hat eher mit Unethik zu tun – Eh-Tick. Und der Krieg in der Ukraine geht weiter. Das Governement in Ungarn legt sich sogar mit der EU an – mann und frau soll die Kirche aus dem Spiel lassen. Ausser Ungarn haben vermutlich die meisten die gleich Meinung, wie Rita Famos.

Wenn dieser Abschnitt nicht traurig wäre, wäre er eher zum lachen. Die Ethik der Sprache. Da kommt mir Duden, Ichden, Erden, Wirden, Sieden in den Sinn oder Unsinn. Das Dud. Tausende von Taufen sind ungültig, weil ein Pfarrer in Phönix «Wir taufen dich» statt «Ich taufe dich» zelebriert hat. Der Phönix, der Wiedergeborene, der Neugeborene. Keine Ahnung, ob der getauft wurde … aber er stieg zumindest aus der Asche.

Getauft oder nicht getauft. Wer frägt heute noch danach. Wie viele sind ungetauft, weil ihre Eltern aus der Kirche ausgetreten sind. Im Kanton Aargau wird sich allenfalls einiges ändern … verfolgen sie die Medien in den nächsten Tagen. Ich habe auch schon Predigten mit zwei Pfarrpersonen gesehen. Was nun, wenn zwei gemeinsam taufen. Zweimal «ich» oder «wir»? Und sind wir, oder ich, als Reformierte auch so kompliziert, wie die Katholiken, deren Governement nicht einmal einen Kasernen-Neubau der Schweizer Garden im Vatikan bezahlen kann. Je nach Blick tönt das in der Medienwelt unterschiedlich.

Es ist wie in der Ethik. Jeder hat seine eigene Meinung. Beim «Martische 6-Eck» geht es darum, abzuklären, wo jemand auf der Achse steht. Na ja, zumindest würde vielen etwas mehr Ethik nicht wirklich schaden … und der heutigen Welt keinesfalls.

Falls sie am Pfingstsonntag-Morgen nichts los haben, können sie in Baden eine Fernsehpredigt mit Res Peter miterleben. Er spricht über Feuer und Flammen. Und wer in Baden parkieren will, der soll einen Feldstecher mitnehmen, damit er keine Busse bezahlen muss. Und wer es nicht glaubt, der dritte heute bei der Revision in Baden wurde von besagtem Radargerät schon zwei Mal als Fussgänger geblitzt … Amen.

Bern – Zürich – Lykien

Die heutige Zeit ist nicht immer einfach zu verstehen und vermutlich war das vor der «Erfindung» unserer Bibel ähnlich.

All das, was ich in den vergangen rund vier Wochen gesehen, gehört, gelesen, erlebt habe, entspricht eher einem Flug und der Sicht von weit oben, als einer fundierten Auseinandersetzung. Es tat richtig gut, eine Woche total ruhig zu entspannen. Von meinem ständigen Pilgerdrang vermutlich diejenige Ferienwoche in meinem Leben, wo ich am wenigsten unternommen habe. Manchmal braucht der Mensch halt doch Ruhe.

Meditiert habe ich nur ab und zu eine Viertelstunde. Der oberste Körperteil war also nicht zur Ruhe gekommen. Das Denken überlassen wir nicht nur den Pferden, obschon die den grösseren Kopf haben. Sprechen, wenn man in angenehmer Gesellschaft ist, verlangt nach Kalorien und diese beanspruchen auch den Mund. Zwei Wochen türkische Salat-, Gemüse- und Dessertbüffets. Das muss wiederholt werden. Reine «Steakfresser» bleiben lieber zu Hause.  Bilder davon zeige ich keine, das wäre fast Satanismus.

90% der Schweizer glauben an irgend etwas, sagte Prof. Dr. Stefan Huber anlässlich «7 Days – Geissberg. Die Kirche neu erleben».  1970 waren 96% der Schweizer reformiert oder katholisch. 2018 nur noch 58% und rund ein Viertel hatte keine Religion. «Heute spricht sich einfacher über sexuelle Praktiken, als über religöse Einstellungen.» An was glauben sie? Können sie auch mit allen über dieses Thema diskutieren? Mit Fundamentalisten kann ich es nicht, sonst spielt der gelebte Glaube beim Diskussionspartner keine grosse Rolle. Verschiedene Ansichten machen das Leben erst interessant.

Es ist doch schön, wenn die Kirche in Langenthal mal so aussieht. Und innen hat sich einiges geändert. Das neue Buch meines Sitznachbarn Peter Baumgartner, «Gedanken im Alltag und zum Berufsleben«, ISBN 9783033072404, soll ich bei ihm direkt bestellen. So die Recherche von Nievergelt. Sei einfacher, da im Eigenverlag. Merci. Geholfen hat eine Dame aus Zürich. Bei der Buchhandlung in Oerlikon habe ich viele meiner ersten Büchergeschenke von meiner Gotte erhalten und der Standort wäre zudem mit einer «Zwischenlandung» auf der Strecke zum Havalimani Zürich – damals noch Kloten – erreichbar. Peter finden sie in Langenthal. Auf der Luftlinie von ihm zum Zwinglihaus, der zweiten reformierten Kirche in Langenthal, kreuzen sie das Elternhaus von Pedro. Ein echtes Schriftstellerquartier. Ob im Buch was über Knoblauch geschrieben ist? 

Judith Pörksen Roder in der Diskussion «Religion und Kirche(n) – Auslaufmodelle oder Hoffnungsträger?» Die Gratulation zur neuen Synodalratspräsidentin konnte ich anschliessend direkt anbringen. Diskutiert wurde auch über die Liberalen, also uns, die 2021 das 150ig-jährige Bestehen feiern, sowie die Änderungen zur Kirche Langenthal, welche von der Kirche Bethlehem massgeblich beeinflusst wurden.

Prof. Huber und am Mikrofon Richard Bobst. Richi, danke, dass du dich über meinen Besuch gefreut hast und die Wörte, dass ich der Pionier für den neuen Schwung der ref. Kirche Langenthal sei. In der Kirche haben wir nie zusammen gearbeitet, aber im Vorstand der politischen Liberalen.

In der Kommunikation hat die Corona-Zeit einen markanten Vorteil. Man schaut dem Gegenüber viel genauer in die Augen. Es braucht keinen Augenschein, dass sich die Hände zum Begrüssen treffen. Alle Köpfe sehen sich mit Maske eh ähnlich an, aber die Augen, die sind voll sichtbar. Dies fällt uns Christen vermutlich in der Türkei noch eher auf. Ein Niqab würde gar nicht auffallen. Das sind nur Frauen, die einen Schleier oder ein Kopftuch tragen, so wie meine Grossmutter anno dazumal, nur brauchte sie keine Maske. Anders gesagt, heute sind sich alle irgendwie gleicher.

Einen Angleich will auch die neue EKS Präsidentin Rita Famos machen, sie will den Röstigraben überbrücken. Echt famos, aber sicher nicht im alten Sinn. Wie unterhält man sich aber in der Türkei? Auf Türkisch! Zumindest wenn es um das Öffnen einer Weinflasche geht. Da braucht man einen Tire-Bouchon. Sonst ist eher Deutsch, manchmal Englisch und mit den Romands ganz oft Französisch angesagt. Corona hat auch unsere Sprache verändert. Fast wie die quarantierte Garantäne.

Mit dem Flugzeug fliegen! Das verursacht ja CO2. Zu Fuss wäre es bis nach Antalaya ziemlich weit. Der Havalimani belastet halt den eigenen Fussabdruck etwas mehr als sonst. Als Trost, die rund zweihundert Sitze sind bis auf die letzten sechs ausgebucht. Dazu wären einige Gedanken von reformiert. sicher lesenswert. «Mit Kostenwahrheit das Klima retten.» Nur, ich finde den Artikel der Zürcher «Zwischenausgabe» (noch) nicht. Hier eine Suchhilfe für «später» oder mit Zugang. Sich auf dem Laufenden halten ist heute nicht immer ganz einfach.

«Immer einen Traum mehr aufbewahren». Da werde ich «fündiger». Nicht den genau gleichen Beitrag, aber Andrea Bianca sagt, was er über den preisgekrönten Film «Sami, Joe und ich» denkt. Andrea attestiert dem Film theologische Tiefe mit dem Leitsatz:

«Behalte mehr Träume in deiner Seele, als die Realität zertören kann.»

Beim Essen sieht man auch in der Türkei die religiösen Unterschiede. Frauen und Männer sind oft an verschiedenen Tischen. Die Kinder verraten oft, wer zu wem gehört. Hier gibt es auch Masken, die für Kinder geeignet sind. Keine Gummis, aber verschieden lang aufreisbare verklebte Bänder.

Falls sie sich mal geschichtlich den Kopf füllen oder überfüllen möchten, schlage ich ihnen eine Rundreise durch Lykien vor. Ich komme mir hier fast vor, wie wenn ich während der Geschichtsstunden in der Schulzeit hinter einer Säule gesessen hätte. Hier ist das problemlos möglich. Die Säulen hier hat vermutlich noch niemand gezählt, sie scheinen endlos zu sein.

Huch, das ist ja noch im Flughafen Zürich … etwas menschenleer. Ungefähr für jeden Fluggast eine Säule …

… und demnächst wie hier die Pöschwies, sind viele Mauern um die Städte, welche die Lykier bewohnt haben.

Das sind keine Hochhäuser, sondern ein Friedhof, wobei Hof nicht wirklich überzeugend tönt. Felsgräber sieht man an verschiedenen Orten.

Säulen, die etwas zu schwer für das Fluggepäck sind. Die Dame am Flughafen hat mich beim Rückflug schon mit 14.4 Kilo zum Overweight-Schalter verwiesen. Sie hat zwei Koffer auf einmal gewogen, aber liess nicht mit sich diskutieren. Vermutlich wird sie drei Tage dort bleiben. Den ersten, einzigen und letzten Tag. Aber auch hier sieht man, dass oft in den Touristenzentren Personal fehlt. Die Ortschaften hier sind meist menschenleer. Den Wohnungen, den unendlichen Hotels geht es nicht anders. Die «Planwirtschaft» ging schon lange nicht auf. Corona wird allenfalls hier endgültig zum wirtschaftlichen Desaster führen. Einen politischen Namen der auf ….gan endet, hört man hier nie. GaN ist sinngemäss ein echter Halb-Leiter.

Genau wie bei uns. Nicht die Moscheen an sich, sondern die Feinheiten der Statik werden nicht wie vor Christi Geburt ausdividiert. Erstaunlich, wie viele gut erhaltene Bauten aus uralten Zeiten noch erhalten sind. Aber es gibt sie wieder, die Personen, die scheinbar Unmögliches gestalten. Hier ein Beitrag über den ETH Professor Philipp Block, der eher mit Platten und Schalen, denn mit Blöcken baut. Und wer hat das Dach im Hintergrund des letzten Links erstellt. Heinz Isler und der Langenthaler Heinz Bösiger.

Vermutlich wurde damals nicht mit einem solchen Kran gebaut.

Ab und zu sieht man richtige Bauimprovisationen und darunter sieht es wie in einem Kirchengewölbe aus. Fast wie in Deitingen.

Das scheint eher eine junge Moschee zu sein, die vielleicht noch nicht ganz ausgewachsen ist.

Repair-Shop in Hierapolis von unten …

… und daneben Pamukkale vom Ballon aus.

Dann eine Woche fast menschenleere Strände, selten ein Hotel, das geöffnet hatte, dafür einige, die schon vor der Corona-Pandemie litten. Die Türkei, ein Land voller Eindrücke und Rätsel. Viel Gegensätzliches. Zum Beispiel bei den Kleidern, von eintönig bis zur absoluten Spitzenklasse. Einige weltbekannte Marken lassen hier fertigen. Jeder kriegt das Label, das er sich wünscht. Entsprechend sind dann die Verkaufspreise total unterschiedlich, auch wenn nur ein Aufnäher anders ist. Sollte frau günstige, echt schöne Kleider in der Schweiz kaufen wollen, dann gehen sie in die Schickeria, die Secondhand-Boutique der Heimgärten in Aarau – eine Institution der reformierten Landeskirche Aargau.

Gegensätzliches gab es auch anderswo. Joe Biden scheint keine Ausnahmeerscheinung zu sein. Zudem scheint die sogenannte Risikogruppe nicht unbedingt ängstlich zu sein, stellte sie doch gute 5/6 der Reisegruppe.

Diesen Gockel widme ich unserem Gockelzeichner Herbie, dass er und seine Frau auf dem Weg der Genesung seien. Ein von mir eingefangener Hahn in islamischem Gebiet, der mir verrät, dass auch Biden Katholik sei. Der zweite katholische Präsident, der in den USA gewählt wurde.

Ausflug in den Süden … verlorene Socken und Nebbiolo

 

Nur mal einige Bilder von der Alpensüdseite …

… wir besuchten unser ehemaliges Vorstandsmitglied Verena. Sie hat uns eingeladen …

… war echt toll.

Die Konzernverantwortungsinitiative … sogar von den Brissago Inseln sichtbar. Als merci habe ich diverse Hölzer gereinigt, die jetzt wieder «Durchzug» haben. Und das in der Ortschaft …

… wo alles geschlossen war. Sogar der Sacro Monte in Brissago … wenigstens war es so an einem provisorischen Zettel notiert. Etwas schweisstreibend, der Aufstieg durch die Quartiere und hinunter zum Flüsschen im Tal. Echtes Dschungelwetter. An den See hinunter dann über die Pilgertreppe, vorbei an unzähligen Kapellen des Kreuzweges.

Aber zuerst noch einige Bilder …

… die Rückseite ist etwas verwittert …

… aus der Kirche war wunderschöner Trompetenklang zu vernehmen …

… «Lost Socks» am Aufnehmen. Ich entschuldigte uns, dass wir «eingebrochen» sind, aber manchmal kann ich der Musik nicht wiederstehen. Marco von Orelli und Sheldon Suter faszinieren. Das Schlagzeug kann auch durch die Wände, Türe, Fenster klingen. Nur etwas warten, dann wird es kräftig …

… die Akustik der Kirche kriege ich nicht ins Blog. Wirklich schön, eindrücklich. Am Schluss diskutieren wir noch kurz über Basel … Heinz Holliger, man kennt sich, spielt ja auch mit «modernem Stil». Musik für Geniesser. Musik zum Träumen.

Wir haben noch einige Kirchen gesehen. Alle still. Fast ausgestorben, denn in Italien ist die Gesichtsmaske vorgeschrieben. Nur ein Messedienser läuft ohne herum.

San Giovanni Battista in Mogno … zufällig durchgefahren. Sofort als Werk von Mario Botta erkennbar. Erinnerungen an den Monte Tamaro kommen auf.

Die Madonna del Sangue in Re, in der Fortseztung des Centovalli. All diese Kirchen haben einen Standort, den man eigentlich nicht erwarten würde. Energie spendend.

Die Kirche San Donato in Barbaresco. Die von weitem sichtbare Kirche ist geschlossen. In San Donato (spenden, schmeicheln) mag ich nicht degustieren. Wir werden am Montag zu einem gehen, dessen Vater ich vor 25 Jahren besucht habe. Barbaresco, der Wein der Königin, weicher, der zum Glück nur 9 Monate im Fass lagern muss. Und was steht bei Daniele im Weinkeller vor den Holzfässern – eine Harley Davidson (Sohn des Davids). Fast nicht vorstellbar, dass Harley auch ein weiblicher Vorname ist. Und was steht auf dem Helm: «Red Wine is my GASOLINE». Und wem gehören das Motorrad und der Helm – wenn ich es richtig verstanden habe, der Freundin. Mehr demnächst im Finanzblog.

Noch etwas zum Barolo, den wollen wir keinesfalls verteufeln. In den 80-iger Jahren hat Peter Bichsel mal Wein aus Italien nach Solothurn gebracht, der seinen Kollegen nicht gefallen hat. Wie ich damals auch. Es war Barolo! Jahrzehnte später spinnen die Menschen nach Barolo … und er wurde sicherlich nicht überall besser, aber feiner, weicher, «feministischer sagt Mann». Ich kenne mehrere Frauen, die die Gegensätze lieben und das weich Ausgebaute, wenn möglich noch in klingenden Weingläsern, lieber dem Nasentrinker überlassen und den schönen Genuss  zum Schluss auf dem Zungenhintergrund zum Rachen geniessen. Aber erwähnen sie bei einem Weintrinker mal das Wort Rachen. Da kann man Bier runterschütten! Denken sie beim Weintrinken an meinen Spruch, wo man zusätzlich den Wein spürt. Ich selbst habe den Vorteil, dass ich nicht sehr stark auf Bitterstoffe reagiere und deshalb der Zungenhintergrund viel besser einsetzen kann. Und die Punktepapste, die Degustatoren benutzen meist diesen Punkt nicht – sie spucken den Wein vorher aus. Teuflisch nicht!

Aber zuerst noch zu einem Nachtessen vor über 20 Jahren. Es wird ein Name für das Pony gesucht, das meine Eltern meinen Kindern geschenkt haben. Nach einer Stunde immer noch keine Einigung. Die Jungmannschaft trinkt Fanta, wir Barbaresco von Vater Carlo. «Fanta» – mein Vorschlag. Dreimal Jubel und einmal: «Geht nicht, Fanta ist weiblich und das Pony männlich.» Schade, meinen die Kinder. Coca Cola etc. bieten nicht das gleiche Gefühl. Der Name des Weins, den wir trinken ist zu lang und die Traubensorte Nebbiolo echt zu neblig.

Pinocchio † und Barolo – noch Fragen? Echt teuflisch und das bei Reformierten, die eigentlich gar nicht an den Teufel glauben …

… der Teufelstein in Lavizzara im Maggia Tal, einen Steinwurf weg von Bottas Kirche – höllisch heiss hier …

… am Tag zuvor, die Teufelsbrücke in der Schöllenen. Teuflisch kalt und windig …

… und hoffen wir doch, dass am Samstag zum Pilgern das Wetter gut ist. Die Prognosen sprechen zwar von Regen am Nachmittag, nur, die Wetterprognosen waren bisher im 2020 häufig teuflisch verhext.

4. Tag – 22. August 2020 – Kanton und Altstadt  –  „Friede herrscht – proref pilgern“

 

Warum sind die Kirchen in der wohl schwersten Krise seit 1945 so wortkarg?

Ja, warum wohl? Hier eine Sammlung an Links, die uns die Corona-Zeit leider etwas spannender machen.

Von unserem Vorstandsmitglied Reiner Anselm und dem Mitautor Christian Albrecht ist die Publikation «Warum sind die Kirchen in der wohl schwersten Krise seit 1945 so wortkarg?»

Gefunden haben wir auch einen zweiseitigen Beitrag über ein weiteres Vorstandsmitglied. Bei Andreas Cabalzar ist alles anders.

Andreas Cabalzar mit seinem Amigo anlässlich der Verleihung des prix-libref. Alle wären froh, wenn sie statt einem Rollstuhl einen Rollator brauchen könnten. Aber dieses Gefährt hat in der Corona-Zeit auch schon für Reaktionen gesorgt. Etwas weniger, als die Verbannung der Ü65. Beides zusammen ist noch schlimmer – an den Rollstuhl gefesselt.

Die Behinderten haben es nicht zum Thema gebracht, schreibt der Schriftsteller Christoph Keller, der selbst im Rollstuhl sitzt. Ich fühle mit. Im Herbst sind es elf Jahre, dass ich entgegen aller Prognosen der Ärzte den Rollstuhl selber auf flachen Ebenen fahren konnte und am Tag der Entlassung – nach 5 Monaten – mit einer für mich sagenhaften Geschwindigkeit von 600 h/m (nicht Kilometer), in einer halben Stunde 300 Meter bewältige. Der Chefarzt, der mir mit seinem Team die Chance 1:1000 ermöglicht hat, weinte, als er mich an den Krücken kommen sah. Vielleicht hilft hier sogar, wenn man ab und zu einen sturen Kopf hat und kämpft.

Bleiben wir beim Kämpfen. Terroristen könnten die Pandemie ausnützen. Der Link führt zu Epoche Times und diese werden oft kritisiert, dass sie sich an Falun Gong orientieren. Schlimm? Ganz sicher nicht, denn die Leute, die ich kenne, die in diesen Gebieten arbeiten, sind sehr ethisch und friedlich. Die Zeitung deckt aber vieles auf. Viele möchten wissen, was an den Mitteilungen, die seit über zwei Monaten im Netz zu finden sind, wahr ist. Jetzt wagen auch unsere Zeitungen langsam, darüber zu schreiben. Wer war der Patient von COVID-19 Typ A? Heute gibt es nach dem B schon das C. Typ ist wohl das falsche Wort. Wir müssten vielleicht nicht wie im oberen Link das Militär-Labor in Wuhan anfragen, eher Mittelhäusern oder Spiez. Da sind vermutlich die ehrlicheren Antworten vorhanden … nur, an die kommen wir nicht. Über Senfgas hat uns der Chef-Schnüffler vom Thunersee einiges im Theoriesaal erzählt. «C-Alarm!» Ich war nach drei Sekunden mit dem Stgw in Anschlagposition. Er meinte, dass ich der einzige gewesen wäre, der den Anschlag auf 150 AdA’s (Angehörige der Armee) überlebt hätte. «Wo haben sie das gelernt?» Bei einem ehemaligen Fremdenlegionär, der mir unterstellt war. Wo? An unserem Kriegsmobilmachungs-Platz und wegen der Diskussion mit Max Balsiger auf der gegenüber liegenden Aareseite, wird es vielleicht einen kleinen Kampf im Vorstand um IARF und deren Methoden gehen.

Res, Jean-Claude, Max und ich – alle etwas betrübt, weil Max uns zum letzten Mal gebeten hat, aus IARF auszutreten. Das ist das Leben heute. Alle wollen nur möglichst viel «Chümi» einsammeln und suchen sich Internationale NGO’s, bei denen man «Ansehen» erreichen kann. Aus der «Küche geplaudert», diese ehemals Superorganisation wurde ost-asiatisch unterwandert (vielleicht wieder auf dem Weg zur Besserung), aber hat auf meine fragende Mitteilung von Ende April noch nicht reagiert. Vielleicht mache ich jetzt einige hässig – aber das muss sein. So kann man nicht zusammenarbeiten.

Mein Ex-Schwiegervater, denn ich leider nie kennenlernte, weil er zu früh verstarb, hätte sicher Freude. Wir könnten köstlich über Spiez und die Armeen diskutiert. Und dass jetzt die Geheimdienste von China, der USA und der Schweiz am Mitlesen sind, stört mich nicht im geringsten. Am allerbesten scheint es der Französische Geheimdienst zu machen. Mit denen möchte ich ab 15. Juni mal diskutieren – die wissen vermutlich am meisten. Wie sagen wir dort: Vive la France! Ich freue mich, bringe einen ganzen Anhänger voll Ware für das Rote Kreuz in «meine mittelalterliche Stadt«. Und liebe Geheimdienste, seid beruhigt, heute schaue ich nicht mehr nach, wie oft ihr meine Blogs lest. Vor 15 Jahren war das vielleicht noch interessant.

Krieg – es gibt auch einige, die von Abrüsten diskutieren. Die SPD will Atombomben loswerden. Vermutlich eine der besten Ideen seit Jahren, was diese Thematik anbelangt. Nur, es sind doch einige dagegen. Im schlimmsten Unterliegensfall: Wenn schon eine, dann „Sprengpunkt hoch“ – ohne direkte Todesopfer. Notstromaggregate in Spitälern ohne vorsorgliche Schutzbauten, gingen dann auch  nicht mehr. Aber «wir Schweizer» profitieren ja davon. Zumindest einige wenige. Schon weiter oben verlinkt, wen ich hier ethisch angreife.

Ja, es haben nicht alle die gleiche Einstellung. Lesen sie die letzte Ausgabe von Ensemble – die beste nach meiner Denkweise, die je erschienen ist. Prof. Dr. Jürg Minsch berichtet. Sein Schreibstil ist etwas unterschiedlich zu meinem – super . Ich freue mich schon auf die «Gesamtfassung», die ich bei ihm zum Lesen erbitten werde. In der Ausgabe von Ensemble hat es auch ein Streitgespräch zweier Ökonominnen.

Sorry, sirry, surry liebe FDP’ler, war ja mal Parteiideologe und Grossratskandidat in einer FDP-Ecke, die gar einen Bundesrat gestellt hatte und heute schlägt mein Herz eher im Artikel «welche Aufgabe hat die Wirtschaft» für meine Namensvetterin Samira Marti, die mir allenfalls über Ecken, die ich nicht kenne verwandt ist. Liberal scheinen beide zu sein.

Ja, wenn wir schon bei liberal sind. Da hat sich in den letzten Jahrzehnten extrem viel geändert. Vergessen sie die Parteicouleur. Schauen sie die heutige Zeit an, was Nationalrätinnen so äussern. Viele Politikerinnen und Politiker kenne ich ja nicht persönlich, die in Bern tagten. Aber schmunzeln musste ich an Jacqueline und Christa. Gut so. Per Definition weit auseinander, aber charakterlich nahe beisammen … so, wie ich das beurteile. Gut so.

Und wie geht es nun mit Corona weiter? Keiner der 8 Milliarden Menschen weiss das. Hoffentlich einigermassen gut und schnell. Es sollte nicht alles wiederholt werden, was in den letzten 2000 Jahren vorgefallen ist.

Und soll da die Kirche unpolitisch bleiben? Eine kleinen Mitternachtstraum sehen wir hier: «Das globalisierte Unglück«. Und wenn sie wieder Nähe suchen, können sie es auch mit einer Schaufensterpuppe in einem Restaurant versuchen. Aber wie zu erwarten, wenn sie die Auswertung anschauen, vertragen lang nicht alle Leser Spass, geschweige denn Ironie.

Nachtrag: Ist das eine neue Art von Care-Ökonomie?

 

 

 

 

Zürich zum x-ten … Friedens Symposium, Grüner Güggel und Klima, Krise …

Religion & Toleranz – das Swiss Peace Symposium 2020 … und Klima, Krise und die Kirche.

«Kommst du auch an unser Friedens Symposium im Seefeldtheater und sprichst etwas?» So die Frage unseres muslimischen Revisors Yahya von libref. – liberal, reformiert ermöglichst es sogar, dass der Sohn des ersten Imans der Mahmud Moschee in der Schweiz, bei uns Mitglied sein kann. Sicher komme ich, nur wo ist dieses Theater? Ganz einfach, das ist der Kirchgemeindesaal des Neumünsters. Aber da soll Res Peter sprechen, der Hausherr und auch Vorstandsmitglied von libref.

Wir haben einen Tisch mit Broschüren, dem Strassenschild der Martin Luther Strasse und einer Bildershow aus dem Sektor libref. Einer fragte, was das für ein «Jesus» sei … ganz einfach, der Ralph, der zurzeit über Status Quo – Rocking all over the World, spricht. Also, am Sonntag um 13.00 SRF1 einstellen.

Ans Corona-Virus denken wohl einige, aber vermutlich nur, weil die total schlechte Luft im Saal manchen zum Husten bringt. Friede herrscht, wir wollen keinen Krieg anfangen, aber wenn Res schon an den Veranstaltungen Klima, Krise und die Kirchen mitarbeitet, sollte dies vielleicht zum Thema werden. Der «Grüne Güggel» ist nicht nur ein Energiesparer, sondern auch einer, der die Kirche «angenehmer» machen soll.

Als Allergiker und ehemaliger CEO-Church weiss ich wovon ich spreche. Weihnachtsfeier, Monster Christbaum mit der vorwärtsbrennenden Girlande, die alle Kerzen entfacht, kalt, Pelzmäntel umwallende Gestalten, die mit zig-verschiedenen Parfümduftwolken und die schlimmsten noch mit Millimeter dicken Puderauflagen auf sich aufmerksam machen wollen. Das ist zum Atmen noch schlimmer, als ein Minergie-Haus. Grüner Güggel, grüner Hahn, grüner Gockel, darüber habe ich hier schon vor Jahren geschrieben, als das Bundesamt für Umweltschutz noch nichts darüber gewusst hat. Die Suchmaschine kommt noch heute mit null Resultaten. Hier noch der Flyer zu diesen zwei Tagen.

Res ich hoffe, ihr bringt einige Querköpfe, wie du einer bist, denn der Umweltschutz braucht dies. Nur subventionsabhängige Fachleute bringen die Welt viel zu langsam und oft noch in einer falschen Richtung voran. Ein kleines Beispiel – der Wassersparer für Fr. 25.–. Wissen sie, wieso wir den brauchen? Damit die Feuerwehr immer genügend Druck auf ihren Wasserleitungen hat. Den Druck senken und wir sparen mindestens eine Milliarde Liter Wasser pro Jahr. Dafür mit fahrbaren Druckverstärkern bei jeder Feuerwehrspritze den Druck erhöhen. Das geht nicht! Diesen Satz höre ich seit mehr als 25 Jahren und es konnte mir noch keiner den Beweis erbringen, dass es tatsächlich so ist. Schauen sie doch einmal im Ausland. Wir zäumen das Pferd immer von der falschen Seite.

In unserem Jubiläumsjahr 2021 – 150 Jahre libref. – werden wir vermutlich ab Punkt 74 – bis 84 pilgern – Medien, Ruag und Bundesamt für Umwelt. Wir nehmen die vier letzten Punkte vom 4. zum 5. Tag. Dürfte ein spannender Thementag werden.

Sorry, wenn ich als ewig nicht ganz Tiefgrüner ohne Heillandsandalen, aber doch immerhin mit Studien in Ökonomie und Ökologie, nicht immer den lieben netten Weg gehe. Aber auch solche Leute wird es an der Veranstaltung Klima, Krise und die Kirchen haben. Diese bringen die Welt weiter.

Über die Veranstaltung Religion & Toleranz brauche ich nicht viel zu schreiben.

  • jeder ist selbst schuld, der nicht teilgenommen hat, denn diese haben Einiges verpasst
  • absolut tolle Gespräche zwischen allen – fast allen – Weltreligionen und den verschiedenen Anhängern der unterschiedlichsten Richtungen
  • die Ausnahme waren die Katholiken – eingeladen, aber wollten nicht teilnehmen. Die haben zurzeit auf höchster Ebene selbst Krieg. Einer* will, dass die Welt noch einige Jahrhunderte ratzt. Mit zwei Männern in Weiss hat der Vatikan ein Problem. *ich hätte bald Penner geschrieben.
  • tolle Worte über Religion und Toleranz. Tivia Ben Chorin hat das Beste gebracht:

Lebt Respekt nicht nur Toleranz.

Der Preis von Ahmadiyya Muslim Jamaat Schweiz ging an die DaN Basel.

Ein Film sagt mehr als viele Worte … schön, die lebhafte Tischnachbarin kommt auch vor … mal an einem Dienstag auf ein Kaffee.

Hier noch einige Bilder:

Ahmadiyya vermutlich wird hier auch ein Bericht aufgeschaltet … ganz herzlichen Dank für die Veranstaltung und die beiden Bücher … die Weltkrise (ganzes Buch) werde ich in einigen Tagen in einem muslimischen Land lesen. «Islam – Antworten auf die Fragen unserer Zeit» – messerscharfe Analysen … tönt mehr als nur spannend.

Wir haben auch über die Frauenfrage diskutiert und einige Muslime mussten schmunzeln, als ich erwähnte, dass vor Jahren die Frauen noch einen separaten Eingang zu ihren Veranstaltungen hatten. Fast wie in den ganz konservativen Ecken in der Schweiz, da sitzen die Frauen in der Kirche auch auf der andern Seite, als die Männer. Wer es noch nicht bemerkt haben sollte, in Europa sind wir seit zwanzig Jahren im dritten Jahrtausend. Vielleicht essen alle Frauen aller Religionen das nächste Mal gemeinsam und gemischt im grossen Saal. Für uns gehört das seit mindestens zwei-drei Generationen ganz normal, einfach so dazu.

Alles Andreas, tapfer, wie die beiden einspringen. Ich muss nicht auf der Bühne sein. Zwei renommierte Pfarrer bringen an dieser Veranstaltung mehr … Adreas Nufer von der Heiliggeistkirche Bern und Res Peter, Neumünster. Wieso habt ihr nichts vom Konzert in Bern erzählt – ein zusätzlicher Pfadfinder wäre sicher erschienen. Vor drei Jahren haben wir im Haus vis-à-vis unseren ehemaligen Präsidenten Max Balsiger verabschiedet. An der anschliessenden Grebt sass ich mit Balts Nill am gleichen Tisch – der frühere Partner von Endo. Ja, die liberale Welt ist klein und wird immer kleiner … in einer Woche sehen wir weiter.

Respekt – nicht nur Toleranz!

Und hier noch etwas für die Stockzähne. Nicht vor jeder Verkleidung müsst ihr Respekt haben. Fasnachtskleider seht ihr ab diesem Wochenende nur noch ganz vereinzelt – den Umzug, den ich anschauen wollte, musste auch abgesagt werden. Corona-Virus. Habt auch vor dem Respekt, aber keine Angst.

Das Bild vom Redner Stephan Marti fehlt noch, hat einer festgestellt … holen wir nach.

Nicht, dass ich als Reformierter konvertiert wäre. Das sind nur Luft-Wurzeln eines Maulbeerbaumes, die sich durch ein Rohr auf Wassersuche vorgearbeitet haben.

Über den Wahrheitsgehalt, den Inhalt der Bibel resp. des Korans wurde gesprochen …

… dazu meint Konrad Schmid in reformiert: «Als Christ glaube ich nicht an die Bibel, nur weil sie die Bibel ist.» Konrad macht auch auf den Europäischen Kongress für Theologie – «Heilige Schriften in der Kritik» – aufmerksam. Der Kongress vom 6. – 9.9.2020 in Zürich ist öffentlich.In einem Monat sehen wir uns wieder und es braucht vermutlich keine Kritik, wenn der Bericht über die Rechnung der Lang-Stiftung vorliegt – vor langer Zeit von libref. gegründet.

Zwingli pilgert bis Liverpool

Keine Angst, nur einiges, was man so in den Ferien erfährt.

Schlange stehen sie in Zürich, um sich neben Zwingli zu stellen … na ja, die Stimme kenn ich doch: Andrea Bianca, unser Mitglied und im Vorstand der Zürcher. Toll gemacht. Vermtlich weiss Andrea auch, dass Zwingli unseren prix-libref. erhält. Dass die Statuen umstritten sind, macht Sinn. Das ist Religion life, die wundersame Vermehrung von Zwingli.

Und in Liverpool? Die Musikreformatoren nannten sich Beatles … heute eher ein Marketing-Instrument, als ein echter Renner, wo sich die Leute anstellen.

Da findet sich doch auch ein Beitrag über Hans Ruh, der wirklich Zwingli sein könnte. Auf alle Fälle, sein Engagement für die Ethik, könnte jenes vor 500 Jahren noch übertreffen. Nur, das waren damals ganz andere Zeiten. Zum 86. gratuliere ich natürlich Hans Ruh ganz herzlich. Er hat mich auch mal weitergebildet. Bei einer späteren Diskussion über das Martische 6-Eck meinte er zwar, dass man Ethik wohl nie ins Anlagegeschäft werde bringen können. Da sind nun auch schon zwanzig Jahre in der Finanzwelt verflossen. Ökologie ist heute ein bekannter Bestandteil, Ethik doch noch nicht so recht … oft eher das Gegenteil.

Und was üben die hier mitten in der Stadt über den Gewässern?  Die Luftwaffe fliegt mehrere Einsätze über den Mersey an der UNESCO geschützen Skyline vorbei. Könnten ja die Schweizer sein … aber bitte nur während der Bürostunden in die Schweiz eindringen. Flugzeuge taugen nur im Friedensfall etwas. Dann kann man den Eindringling zum Ausweichen auffordern. Im Kriegsfall hilft hier nur die Flab. Wir sehen auf unserer Reise, was man in wenigen Minuten alles zerstört würde, bis die Swiss Air auftauchen würde. Frankreich, England, Wales – alle erinnern, dass im 2020 75 Jahre Weltkrieg vorbei sind. So kann man die Sonderausstellung von Yoko Ohno im Gebäude von Liebeskind zusammen fassen: Double Fantasy – oder «nie mehr Krieg».

Lassen sie mal ihre Fantasie spielen – hier 1968. Und nun raten sie, welche der folgenden Kirchen älter ist!

Die echt protestierende …

… oder die katholische Kathedrale, die fünf Jahre früher im 1967 fertig erstellt wurde. Bauliche Kriegsschäden kann man beseitigen … aber Erinnerungen bleiben, sollen zum Nachdenken anregen …

… Zeit dazu vielleicht im St. Peter in Chester. Die weit über 500 Jahre alte ausgestellte Bibel ist nicht ganz einfach zu lesen.

Nicht die Abbey Road der Beatles und auch nicht der Rasen der Fussballclubs von Liverpool – die Abaty Tyndryn  oder die Tintern Abbey, die jezt für Gymnastikübungen verwendet wird.

Eglise St. Joseph in Le Havre. Die eindrücklichste und faszinierendste Beton-Kirche, die ich je gesehen habe. Entschuldigen sie, aber vom Schiff her, habe ich sie zuerst als Leuchtturm wahrgenommen … und das soll sie ja sein.

… und es wird weitergehen, gestern sind wir noch auf den Pilgerweg gestossen …

 

 

Glaubensbekenntnis ja oder nein?

Meine Kirche ist bekenntnisfrei. Jeder darf glauben, was er will!

Am Sonntag singt der Männerchor in der Kirche Kirchrued. Nicht das erste mal und nicht das erste mal wird wieder das Glaubensbekenntnis gebeten. Nach dem Zwischenspiel. Entschuldigen sie, ich möchte ihnen nichts unterstellen, aber wenn ich so, sicher auch diesen Sonntag, sitzenbleibend vom Chor ins Publikum schauen werde, so sind die meisten Kirchenkunden damit beschäftigt, den Text einfach nachzusprechen … aber sich wenig oder keine Gedanken über diesen zu machen.

Vor rund 150 Jahren wurde die Landeskirche neu aufgestellt. Libref war massgeblich beteiligt. Seither ist die Schweizer Reformierte Landeskirche bekenntnisfrei. Nicht aber Freikirchen,  Sekten oder andere Religionen. Die Katholiken haben ihr Glaubensbekenntnis und im Islam … «Es ist das erste, das einem Neugeborenen ins Ohr geflüstert wird und das letzte, das ein Mensch vor seinem Tod ausspricht oder hört.» Gefunden bei einer interreligiösen Podiumsdiskussion vor rund 10 Jahren im Kuk Aarau. Die Moderatorin habe ich im Haus der Religionen in Bern noch nie persönlich getroffen. Es kam immer irgend etwas dazwischen. Ich glaube ich muss mich dazu bekennen, dass ich vergesslich werde. Ihrem Ehemann Konrad habe ich vor drei Wochen keinen Gruss mitgegeben.

Es ist eigentlich traurig, was libref. in über 150 Jahren für ein Netzwerk aufgebaut hat, das vor Jahrzehnten ihren Höhepunkt hatte und das nun am zerbröckeln ist. Kämpfer wären gesucht, aber was ich mit dem «Hohen P» bei der Sitzung der Lang-Stiftung und via Mail diskutiert habe, scheint die Suche zu versanden. Zudem haben wir noch keinen Termin für den zweiten Tag «Friede herrscht – proref pilgern». Vermutlich versandet auch das, mangels Mithilfe. Alleine ziehe ich diesen Aufwand nicht noch einmal durch.

Wenn das so weitergeht, wird demnächst auch libref.ch aussehen, die das Glaubensbekenntnis meines Namensvetter Kurt Marti. Ich zitiere auswendig:

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Die Seite ist leer, damit sich jeder sein Bekenntis selbst formulieren kann.

Kurt Marti und Max Balsiger wurden schon mit dem Glaubensbekenntnis zitiert! Barthianer und Liberaler scheinen sich in diesem Punkt einig zu sein. In einigen Kantonen ist das Glaubensbekenntnis zu speziellen Predigten gestatt, z.B. Taufe, Konfirmation. Im weiteren wird im Kanton Aargau bei Laienpredigten die Wahl frei gestellt, ob ein Lied oder Zwischenspiel oder das Glaubensbekenntnis in die Predigt eingebaut wird. Viel Brauchbares finde ich auf der Kantonsseite nicht, aber hier die beste Zusammenfassung über das Glaubensbekenntnis:

Bericht von der IARF Konferenz in Mezedonien

«Nachdem die beiden jungen Mazedonierinnen in den Bus eingestiegen waren (und der ehemalige Chauffeur keinen Platz mehr fand), baten wir den Chauffeur die Begleitmusik abzustellen – und die Mazedonierinnen ihre heimischen Lieder zu singen: was sie auch taten. Plötzlich sang Arben mit – und strahlte immer mehr. Seine sichtlich schlechte Laune hatte sich in Luft aufgelöst.
Liebe Verena

Vielen Dank für Deine aufschlussreiche Reportage zur IARF-Konferenz in Mazedonien; Gut zu vernehmen, dass das Treffen so vielfältig aufschlussreich verlief, das Du aktiv ins Geschehen einzugreifen wusstest. Das Bild, das wir uns vom Balkan zimmerten, mag gewonnen haben, und einverstanden, Geschichten haben Vorgeschichte und diese wieder Vorgeschichten bis zu Anfängen, die wieder ihre Anfänge haben, und Hanslis Mutter sagt deshalb zu ihrem Söhnchen: Mach keine Geschichten (nach Peter Bichsel)?

Herzlich,  Jean-Claude
Die IARF-EUROPE- Tagung war super!
Auch die Pre-conference-Tour war ein Erlebnis, lehrreich!

Nur, in Klammern: (am Mittwoch, Tag 2 der Regional Conference 2016 in Tetovo, Mazedonien, hielt ich die Morning Devotion zusammen mit Pfr. Alpar Barta von Transsilvanien)

Klar, es war für die Bektashi, eine Sufi-Gruppe, ein wichtiger Schritt zu ihrer weiteren Anerkennung in Mazedonien und Albanien. Aber die IARF hat gut daran getan, sie seit vielen Jahren moralisch zu unterstützen, denn :
– die Bektashi gibt es seit 800 Jahren (solange wie wir als Schweizer existieren)
– sie wurden überall verfolgt und oft getötet, ihre Tekke (Heiligtümer, Versammlungshäuser) zerstört oder zweckentfremdet
– als muslimische Sekte sind sie nicht anerkannt, weder vom Islam noch von monotheistischen Religionen
– sie sind sehr offen und tolerant, jeder ist bei ihnen willkommen
– es gibt Bektashi-Gruppierungen nicht nur in Kleinasien, sondern auch in
Amerika und Australien
– im 2010 traf der Bektashi-Leiter Baba Edmond Brahim in Indien den Dalai Lama und im Mai dieses Jahres den Papst anlässlich dessen Besuchs von Albanien.

Die Konferenz selber hat noch Optimierungspotential. So gab es Vorträge, Vorträge – und nur kurze Zeit für Fragen, geschweige denn Diskussionen. Z. B. Dr. Ilona Szent. Ivanyi als Soziologin brachte viele Tabellen zu Antworten auf Fragen zu Konfliktprävention und Religion. Wichtig war grosso modo: die Geschichte kennen, denn jeder Konflikt hat eine lange Vorgeschichte. Im Publikum ging herum: Protekzia» verhindert in jedem Land die Demokratie. Aber das durfte kein Referent offen sagen, denn immer war das Fernsehen dabei. Ganz praktisch erlebten wir das beim Grenzübergang nach Albanien. Arben, und nicht der Chauffeur, sprach mit den Grenzwächtern. Zweimal kehrte er in den Bus zurück und holte Geld aus seinem Tresor.

Wir hatten auch einen kleinen Konflikt in unserem Bus. Ein TN hatte zwei Mazedonierinnen für eine kurze Strecke in unseren Bus eingeladen. Die hatten allen ein Stück Melone geschenkt, geschnitten mithilfe des Messers des TN. Aber nun stand Arben mit dem Chauffeur unserer früheren Strecke da, der keinen Platz mehr hatte und ebenfalls eine kurze Strecke nach seinem Zuhause mitfahren wollte. Arben machte deutlich, dass er gesagt habe, dass Kontakte mit Einheimischen mit seiner Rücksprache möglich seien – aber nun sei es passiert, er bügle das selber mit dem Chauffeur aus.

Wir lernten auch Arbens Familie kennen, seine Frau und fünf Kinder. Die Älteste ist mit einem sehr ernsthaften (radikalen?) reichen Moslem verheiratet, der zweitälteste war in der Jugendgruppe, die unsere Konferenz hilfreich begleitete, und die anderen durften am Schluss uns allen eine mazedonische Süssigkeit überreichen (so lernen sie von klein auf das Beschenken , eine Tugend der Bektashi.) Prof. Fernando Enns konnte aus seiner prakt. Erfahrung viele Konfliktlösungen präsentieren.

Prof. Arben Sulejmani, der auch die pre-Conference-Tour leitete, sprach über die Philosophie u n d die Praxis der Bektashi. Sein Buch «a light of guidance» erhielt ich noch vor der Tagung von Lucie Meijer, IARF-Verantwortliche, zugeschickt.

Es gab 3 Workshops gleichzeitig, einen konnte ich besuchen: Interfaith board game. Es gab Karten mit Fragen, Figuren mit denen man vorwärts kam und jeder TN verkörperte eine spez. Ausprägung einer Religion (nicht die seine). So kam die Gruppe in rege Diskussionen. Nur schon das sich Hineinversetzen ganz prakt. In eine andere Religion liesse sich ohne die Karten auch üben: jedenfalls haben sich as alle Teilnehmenden vorgenommen.

Nicht nur die Konferenz war ein Erlebnis – auch das Kennenlernen der TN. Ich habe seither einige neue E-Mail-Kontakte.

Mit herzlichen Grüssen

Verena Burkolter»

Danke Verena für diesen Beitrag aus Makedonia, wozu ich dich eigentlich «verdonnert» habe. Es ist der erste Beitrag im Internet – weltweit! Auf Facebook sind mal 4 (vier) Beiträge eingestellt, aber im Grunde genommen nur die Einladung. Und IARF, eine Weltorganisation, die im Menschenrechtsrat an der UN in Genf vertreten ist, schafft es doch über den letzten Weltkongress anno 2014 in Birmingham zu informieren. Die sind sogut organisiert, dass sie nicht mal mit Youtube arbeiten, also, den Film mit dem vermutlich japanischen Tanz kann ich nicht einbinden. Irgendwie ist japanisch für mich im Zusammenhang mit IARF schon bald ein Schimpfwort.

Darf ich für die nächste Vorstandsitzung wieder mal eine Grundsatzdiskussion über IARF anregen, ob sich diese aus dem Ferienlager-Club zu dem erinnert, wozu unser Verein einmal mitgeholfen hat, sie mitzugründen: Zu einer wirkungsvollen internationalen Vereinigung, die Religonen verbindet. Ja, die haben sonst ein Böses Alter und wir sollten nicht wie Angsthasen , sondern wie der Vater von Nils Balz, wie ein Stiller Has, ganz ganz laut und selbstbewusst in die Welt posaunen. Und zwar schneller, als die Abbreviation IARF – In All Really Lousy – die Runde macht.

 

Umdenken ist in Zukunft angesagt


Die Welt ist einem ständigen Wandel unterworfen und vermutlich hat dies nicht erst libref. festgestellt …

… «Die Krise zwingt die Kirchen zu verzweifelten Maßnahmen … lesen sie weiter in der wiwo … «

… und im Walliser Bote lesen sie über LivingEducation und falls sie mithelfen wollen oder mehr wissen möchten, geht es hier weiter.

Gockel

Vor einem Jahr erschienen:
Der Finanzblogger sagt «adieu» …

Vor zwei Jahren erschienen:
Wer ist der Täter von Benazir Bhutto? Yahya Hassan Bajwa direkt aus Pakistan

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Goggel, Googel …

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Weihnachtsgeschenk in letzter Minute

Text und Foto: Stephan MartiFinanzblog