Was am Stephans-Tag, meinem Namenstag vor einem Jahr geschah, weiss vermutlich jeder. Das Spendenergebnis war überwältigend. Vermutlich weiss auch jeder Leser, dass der Zunami am 26. Dezember gemeint ist. Das Datum des Erdbebens in Pakistan kennt praktisch niemand – es waren auch mehrere Beben über verschiedene Tage verteilt. Die Informationen sind spärlicher – die Sammelergebnisse werden es vermutlich auch sein. Das einzige, das vielen von Kaschmir bekannt ist, sind warme Pullover – und solche haben sie dort jetzt nötiger den je. Sie brauchen Wärme – vielleicht hilft die Ihre, dass einige wieder ein Zuhause erhalten, einen Schulplatz im Internat der Living Education
Sehr geehrte Damen und Herren
Es ist etwas geschehen, das wir wohl nur aus Katastrophenfilmen aus Hollywood kennen. Es ist etwas ge-schehen, womit man nicht bei sich zuhause rechnet. Die Erde bebt und wir rennen alle aus dem Haus. Viele Schülerinnen sitzen in Todesangst auf dem Boden, die Hände schützend über dem Kopf, die Augen weit aufgerissen. 45 Sekunden bebt die Erde, unser Haus schwankt erst nach links, dann nach rechts und knirscht. Dumpf dröhnt der Boden und wir wissen nicht, ob, wo und wann er sich öffnet und uns verschlingt. Einige Kinder haben in der Eile ihre Schuhe vergessen und weinen. Alles ist ungewiss. Die wenigen Sekunden dau-ern eine Ewigkeit. Der Boden grollt und wir warten. Die Kinder sitzen völlig verängstigt auf dem Boden, einige umarmen sich. Niemand weiss, wie es weiter geht. Gibt es überhaupt noch ein Weiter?
Die Angst kehrte bei jedem der über 1’000 Nachbeben, die nach jenem Unglückstag vom 8. Oktober 2005 Islamabad und Kaschmir heimgesucht haben, zurück. Doch im Gegensatz zu den Menschen im Kaschmir hatten wir grosses Glück. Die Bilanz des verheerenden Bebens ist erschütternd: Etwa 100’000 Tote, zwei Millionen ohne Obdach und der bittere Winter steht vor der Türe. Weiter … zum Text und zum Postcheckkonto.
Zusammenstellung: Stephan Marti-Landolt – Finanzblog