Hommage à Peronne Boddaert


Hommage à Peronne Boddaert de l’Eglise remonstrante des Pays-Bas

Peronne Boddaert, pasteur de la Fraternité des Remonstrants *, est décédée le 5 mars dernier à l’âge de 37 ans. Pas moins de 500 personnes suivirent son enterrement à Rotterdam, ce 12 mars, avec une très vive émotion justifiée par son jeune âge et par la qualité de son pastorat. On déposa dans sa tombe, contenues dans une urne, les cendres de son demi-frère qu’elle aimait beaucoup et qui était décédée l’année précédente. Elle mourut d’une pneumonie que sa constitution fragile ne lui permit pas de surmonter.
* Eglise en Hollande datant du XVIème siècle, voir sa présentation sur le site de l’AFCU, rubrique » relations extérieures «.
Elle est née en 1970 à Rotterdam. Après avoir fait sa théologie à Leyde, elle débuta son pastorat à Delft, puis elle partit en 2000 aux Etats-Unis où elle travailla entre autres pour l’International Association for Religious Freedom (IARF). Revenue aux Pays-Bas, elle exerça à Ardenhout et à Lunteren. Elle fonda son propre bureau pastoral pour donner des cours de spiritualité et d’éthique dans les entreprises et proposer des rituels hors église.
Nous perdons en elle une collègue exceptionnelle. Message du 27 mars de Christiane Berkvens-Stevelinck, pasteur, à Amsterdam, de la même Eglise.
Le mensuel Evangile et Liberté a annoncé son décès dans son n° 208, du mois d’avril.
Oui, Peronne Boddaert était une personne exceptionnelle. Elle fut à l’origine de l’European Liberal Protestant Network (ELPN), le Réseau européen des protestants libéraux, constitué en 1998 au sein de l’IARF (voir une présentation de l’ELPN sur le site de l’AFCU, le 16 avril 07, rubrique » relations extérieures «). Elle était descendue à Montpellier pour y rencontrer le professeur André Gounelle et Michel Serre et en jeter les premières bases.
En 2001, elle apporta sa contribution à l’ouvrage «European Perspectives on Communion», animé par le réseau et qui fut publié par l’Ulster Unitarian Christian Association : «A Remonstrant Minister’s Reflections on the Lord’s Supper».
Fin 2004, elle réactiva le réseau en vue d’organiser une pré-conférence à celle que l’IARF allait tenir en Cluj-Napoca, en Roumanie, au siège de l’Eglise unitarienne de Roumanie, les 21-24 juillet 2005. Elle me contacta alors le 10 décembre 04, ayant eu mon adresse par nos amis protestants d’Evangile et Liberté, et nous nous rencontrâmes le 14 janvier suivant, à Dordrecht où était domiciliée sa mère. Le pasteur et ami Roger Dewandeler, de l’Eglise wallone, participa à notre entretien.

De main de maître – et ses mains étaient fines comme celle d’un pianiste – , d’une voix merveilleusement belle, toujours avec attention et sourire accueillant, Peronne organisa cette rencontre qui abordait le rôle des meneurs religieux en nos temps modernes. Ses interventions étaient toujours pertinentes et précises, invitant à l’inter compréhension et à la synthèse. L’évêque unitarien de Transylvanie, Arpad Szabo, nous prêta la grande salle du conseil synodal de son Eglise et introduisit lui-même les débats.
Ce 7 février, elle venait de me relancer pour que nous organisions une rencontre de l’ELPN, cette fois-ci en Irlande.
Des anges, elle en avait la beauté, mais aussi, malheureusement, l’évanescence du corps. Si sa disparition soudaine aura un effet sur la programmation des activités de l’ELPN dont elle était la coordinatrice – mais, comme on dit dans nos milieux croyants, Dieu y pourvoira – , elle nous fait regretter, surtout, un être si chère.
Les chrétiens unitariens présentent ici leurs condoléances à sa famille, à tous ses amis et à sa communauté de foi.

publiée par Jean-Claude Barbier

Mitgeteilt durch Jean-Claude Cantieni, Chur

Tagung Religionsfreiheit


Praktische Fragen der Religionsfreiheit in der multireligiösen Gesellschaft.

Mit dieser Tagung leistet IRAS COTIS einen Beitrag zur Diskussion darüber, wie die Religionsfreiheit heute zu verstehen und zu interpretieren ist. IRAS COTIS hält den Zeitpunkt für gekommen, gemeinsam eine Auslegeordnung vorzunehmen und festzuhalten, was Religionsfreiheit in ihrem Kern beabsichtigt und was konkret sie bedeutet.

Tagung – DONNERSTAG, 30. AUGUST 2007 – Zürich

«Das religiöse Gefüge in der Schweiz hat sich markant verändert

Noch vor einer Generation waren in der Schweiz rund 95 % der Wohnbevölkerung entweder katholisch oder reformiert. Im Jahre 2007 sind dies nur noch etwa 65 %. Von den übrigen Personen deklarieren sich rund 20 % als konfessionslos. 15 % sind Angehörige anderer Religionsgemeinschaften. Deren Mitglieder beanspruchen in religiösen Belangen zunehmend Entfaltungsmöglichkeiten, Freiheiten und Rechte analog den etablierten Religionsgemeinschaften.

Neue Realitäten fordern den Grundsatz der Religionsfreiheit heraus

Glaubensfreiheit und Freiheit zur Religionsausübung sind fundamentale Bestandteile der schweizerischen Bundesverfassung und unserer freiheitlichen Rechtsordnung. Die Religionsfreiheit ist eine der Grundlagen für das friedliche Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichen Überzeugungen und Überlieferungen. Sie schützt einerseits die religiöse
Überzeugung und die praktische Religionsausübung. Andererseits schützt sie vor religiöser Beeinflussung und Vereinnahmung. Die in der säkularisierten Welt entwickelten Werte der Religionsfreiheit stehen zurzeit auf dem Prüfstand.»

Wie definiert sich Religionsfreiheit angesichts aktueller Spannungsfelder?

Für die einen hat die Religionsfreiheit heute eine zu grosse Toleranz zur Folge. Für andere müsste sie umfassender garantiert und umgesetzt werden. Dritte weisen darauf hin, dass sie mit anderen Grundrechten in Konflikt gerät. Zudem besteht eine Spannung zwischen Religionsfreiheit und einer im Glauben erkannten absoluten Wahrheit. Schliesslich besteht wie bei allen Freiheitsrechten ein Grenzbereich, wo die Freiheit der einen die Freiheit der anderen tangiert.

Broschüre inkl. Anmeldeformular als pdf-Datei

Zusammenstellung: Stephan Marti-Landoltfinanzblog

Menschenrecht auf religiösen Frieden?


Die kommende Bivianer Synode ist eine Wegmarke auf die Versammlung unserer freien Protestanten von 2008, an welcher darüber zu befinden ist, ob der Verein mit dem Ziele weiter zu führen ist, den religiösen Frieden als Menschenrechtsfrage im öffentlichen Diskurs zu deklarieren und zu Institutionen zu führen, welche ihn als Menschenrecht durchsetzen.

Doch
– Woher rührt die Fragestellung?
– Welche Fragen fallen unter solch fingierte Komplementärbegrifflichkeit?
– Wer hat sie zu beantworten?
– Wie?

Folgen wir einem Fall aus der Advokatur, der sich in Chur vor einigen Jahren ereignet. Eine junge Kosovoalbanerin und ein schweizerischer Bursche, Postlehrling, treffen sich sommers im Freibad. Sie vereinbaren, abends in den Ausgang zu gehen. Der Vater des Mädchens kehre erst spät aus dem Kosovo zurück, die Erlaubnis der Mutter war leichter zu erwirken. Die Beiden verspäten sich abends, der Regel-Fall. Sie wagt sich nicht mehr zurück, denn der Vater wird zurück sein, sie bedrohen. So wird im Logis des jungen Mannes übernachtet. Morgens, sonntags Spaziergang, nahe Felsplatte am Dachisee. Das Paar setzt sich. Wie weiter? Er verspricht, dass er sie heim begleite, zu ihr stehe, auch dazu, was in der Nacht geschah. Um seine Entschlossenheit zu bezeugen, steht er auf, tut noch einen Schritt, schaut zurück und sieht, wie Marjeta sich über den Felsen 80 m in die Tiefe stürzt.

Alles ereignet sich von hier an insoweit, als ob es nicht der Fall wäre; Die Eltern werden von der Polizei desinformiert, was den Tod ihrer Tochter betrifft. Ihre Tochter sei über eine Brücke in den Tod gefallen, doch auch der Fall des Mädchens über einen Felsen stösst, u.a. beim Piloten der Rettungsflugwacht, auf Skepsis, denn er birgt das Opfer als äusserlich kaum mit einer Schrammwunde verletzt. Ein Beweis scheitert am Kultus, dem Ritual der Muslime, das Obduktion verbietet. Der Freund des Mädchens setzt sich einer Todesdrohung aus, statt, dass der Fall als juristischer zu behandeln ist. Die Staatsanwalt stellt ihn ein. Roma locuta, causa finita. Der Fall spielt sich in einer Gegenwelt ab, insoweit Welt ist, was der Fall ist, und dieser Fall scheint den Fall zu verneinen … bzw. ihn aufzufangen, religiös, nach Rilkes ‚Und doch ist Einer, welcher dieses alles Fallen sanft in seinen Händen hält’.

Der Rechtsfriede als Ziel des juristischen Prozedurierens hat sich damit nicht eingestellt. Der Freund der Majeta, der seitens ihres Vaters des Mordes an seiner Tochter bezichtigt wird, musste weichen, seine Identität vertuschen, um sich vor Blutrache ‚im eignen Lande’ zu schützen. Die Familien von behauptetem Täter und Opfer bleiben sich verfeindet. Feindschaft zwischen Christ und Muslim, Ansässigem und Einwanderern. Das Verhältnis zwischen Religion und Recht ist ambivalent, das Menschenrecht auf religiösen nachbarschaftlichen Frieden fängt den Konflikt im Urteil dessen auf, dass unsere erste Verpflichtung, unsere erste Menschenpflicht der geschöpften Welt Gottes gilt (H. Cohen).

Der Fall möge veranschaulichen, dass die Frage der unterstellten Abhandelbarkeit von religiösem Frieden unter der Aegide vom Menschenrecht sich auf kein Zerwürfnis bezüglich Tragen von religiösen Symbolen, Amuletten, Moscheenstandorten, Schwimmunterricht eng begrenzt. Er zeigt auch, dass die staatlichen Instanzen anstehn, wenn religiöse Fragen, gar Blutrache, im Raume stehn. Sie weichen auf Desinformation aus, wie die Polizei, welche den Eltern einen verhängnisvollen Fehltritt auf einer Brücke ihrer Tochter meldete, um bohrenden Fragen zuvor zu kommen.

Der Fall zeigt schliesslich, dass die Frage des religiösen Friedens komplex ist, sich trotzdem zugleich in ziemlich selbstverständlichen, um nicht zu sagen trivialen Verhältnissen eines Flirts in der Badeanstalt einer periphären Kleinstadt virulent ereignet, tödlich enden kann. Hier ist weiters zu fragen, um dann zu prüfen, wie gute, auf Frieden bedachte Religion und das (Menschen-)Recht rechtskräftig auszutarieren sind?

Text: Jean-Claude Cantieni. Chur

Anmeldung oder Information zur Synode Bivio vom 24. bis 26. August 2007

Rhein oder halt doch Aare


Wasser begeistert und vielleicht auch deshalb kann man viele Fragen rund um das Wasser nicht erklären. Bivio ist vielleicht nicht ganz unschuldig, dass der Strom, der bei Rotterdam ins Meer mündet Rhein und nicht Aare heisst.

Hochseejachten sieht man zuweilen in Bern und schon in diesem Beitrag habe ich über (zumindest für Berner) falsche Namensgebung des Rheins geschrieben … aber lesen sie selber:

«Das Geheimnis der Flussnamen
Der Rhein ist ein Zufluss der Aare, denn die Aare führt mehr Wasser. Dennoch heisst der vereinigte Fluss Rhein. Welcher Flussname setzt sich durch? Eine simple Frage. Beantworten kann sie kein Wissenschaftler. Fragen wie diese führen an den Rand des Wissens. Auf dem Weg dorthin aber trifft man auf Überraschungen: auf alte Landkarten und arrogante Römer.

Es gibt Fragen, von denen man kaum loskommt. Gerade, wenn sie sich einer Antwort entziehen. Man beginnt dann zu spekulieren … lesen sie bei der BernerZeitung weiter …»

Bivio liegt an der Julia, einem Zufluss zum Rhein. Und die Julia, die Julia die kommt doch ach aus Buda, Budapest. So will es zumindest die Operette. Warum heisst der Fluss, der durch Budapest fliesst, nicht Inn? Beim Zusammenfluss von Donau und Inn führt der Inn mehr Wasser. Der Strom, der ins Schwarze Meer fliesst müsste demnach eigentlich Inn heissen. Wo entspringt der Inn? In der Nähe von Bivio. Und in der Nähe entspringt auch die Meira, die in den Po mündet und ins Mittelmeer (Adria) fliesst.

Könnte es sein, dass Bivio halt doch etwas interessanter ist, als sie vermutet haben?

Text: Stephan Marti-LandoltFinanzblog

Anmeldung für BIVIO – Menschenrechte – Menschenpflichten – 24. bis 26. August 2007