Calvin, Kapitalismus, Zins und Religion


«Calvins Untergang. Die Kapitalwirtschaft wurde quasi in der Schweiz erfunden …

… Doch unser Geschäftsmodell hat sich überlebt … lesen sie weiter in das Magazin von Daniel Binswanger … «

Mir gefällt dieser Artikel. Aber hat Binswanger wirklich recht? Darüber dürfte im Calvin-Jahr noch einiges zu erfahren sein. Vielleicht ist es sogar angebracht zu schreiben wer als Calvin nicht gemeint ist. Unbestritten Calvin Klein hat auch herr-liche Sachen und dürfte weltweit der bekannteste Calvin sein. Calvin Russell ist auch nicht gemeint – aber ein Geheimtipp. Sein Name erinnert an Gérard Roussel und dieser ist «schuld», dass aus dem Rechtsgelehrten Jean Cauvin der Reformator Johannes Calvin wurde.

Wer hat nun den Kapitalismus erfunden. Wirklich wir Schweizer, wie das Ricola? Sicher nicht. Der Kapitalismus ist nicht erfunden worden, das ist eher eine Zeiterscheinung die sich an vielen Orten auf der Welt heraus kristallisiert hat. Beachten sie in das Magazin die lesenswerte Reaktion von Fritz Wegelin. Ob er verwandt ist mit Wegelin der ältesten Bank der Schweiz? Ich denke, dass er zumindest in der Partnerstadt des ehemals kommunistischen Dobrusch wohnt. Einer Stadt, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen und ich «huáixiāng». Ich schätze, dass es sich beim Kommentatoren um den liberalen Synodalen des Kantons Bern handelt.

Über Kirche, Religion und Kapital liesse sich viel schreiben. Trennen können wir es nicht. Den Artikel 100 des Code of Hammurabi will ich noch erwähnen. Er steht in Stein gemeisselt im Louvre Paris. Der Codex Hammurapi hat anscheinend vor 3800 Jahren festgelegt, was Zinswucher ist – in § 89 ist ein maximaler Zinssatz von 20% für Silberkredite und 33 1/3% für Gerstenkredite festgelegt. Nun soll mich aber niemand fragen, wo der fehlende Artikel denn zu suchen sei … Finanzen und Rechtliches waren schon oft undurchsichtig.

Die Beiträge über «Geld und Finanzen – leicht erklärt» – schaltet auch die Bloggerin Tari Eledhwen aus Solothurn und das Personalblog und diesmal auch bei libref. wo heuer noch Einiges über Jean Calvin zu lesen sein dürfte..

Vor einem Jahr erschienen:
Jean Ziegler und die Menschenrechte …

Vor zwei Jahren erschienen:
Synode Bivio vom 24. bis 26. August 2007

Vor drei Jahren erschienen:
Sind Sie liberal oder konservativ?

Text und Foto: Stephan MartiFinanzblog

Kurs für muslimische Kaderleute statt für Jugendliche


Universität Freiburg bietet Kurs für muslimische Kaderleute an die Universität Freiburg startet im Herbst den laut ihren Angaben ersten Weiterbildungskurs für muslimische Kaderleute in der Schweiz. Er richtet sich aber auch an Nicht-Muslime, etwa an Lehördenmitglieder.

Abgeschlossen wird der Kurs mit dem Titel «Islam, Muslime und Zivilgesellschaft» mit einem Weiterbildungszertifikat, wie die Universität Freiburg mitteilte. Das Programm kann berufsbegleitend besucht werden und umfasst 23 Präsenztage.

Angesprochen werden Muslime in Funktionen wie Imam, Vereinsvorsteher nd Lehrerin respektive Lehrer – Leute, welche die Prinzipien westlicher Gesellschaften besser verstehen wollen und als Vermittler wirken möchten. Nicht-Muslime profitierten, indem sie mehr über den Islam erführen und konkrete Anregungen erhielten.

Das Kurskonzept ist in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe zum Islam in der Schweiz (GRIS) und dem Institut International de la pensée islamique de Paris entstanden. Er findet im Weiterbildungszentrum der Uni Freiburg statt und dauert bis Juni 2010. Es wirken über 50
Spezialisten mit.

sda

Publiziert am 05.03.2009

Kaderleute in der Schweiz, die z B in der ABB oder ASCOM oder anderen internationalen Firmen arbeiten, sind noch nie das Problem gewesen! Wer Fr 10’000,. im Monat verdient ist «automatisch» integriert. Ich kann mich nicht erinnern, dass sich jemals jemanden wegen eines solchen Bürgers/Bürgerin beschwert hat. Richtig ist, dass ein Imam eine Ausbildung machen sollte, um die Zivilgesellschaft der Schweiz und deren Gesetze kennenzulernen. Doch ich glaube nicht, dass man einem Imam erklären muss, was nun der Islam ist – das wäre, wie wenn man einem Pfarrer noch über seine eigene Religion einen Kurs verschreibt, der wohl oder übel nur die theologische Oberfläche ankratzt. Nur schon dieser Punkt könnte dazu führen, dass man nicht hingeht. Oder würde der Pfarrer einen solchen Kurs besuchen? Man sollte ganz klar das Zielpublikum trennen. Hier geht es aber nicht nur um Muslime, sondern alle Ausländer sollten die Möglichkeit haben, den Kurs zu besuchen; d.h. sollten sich angesprochen fühlen. Weshalb werden hier die Muslime speziell als Problemfeld ausgegrenzt? Ist ein Katholik aus Albanien oder ein Protestant aus Südafrika automatisch integriert, weil er Christ ist? Ich habe das Christentum in verschiedenen Ländern und Kulturen erlebt und der ist wirklich sehr verschieden von der Schweiz – sogar zT theologisch. Mit dem Titel und mit dem Kurs scheint es mir, als wären die Muslime das Problem. Nicht schmeichelnd für einen Muslim. Doch wer einen solchen Kurs besuchen sollte, das sind die ausländischen Jugendlichen, von denen dauernd in den Medien die Rede ist. Die haben es mit einer neuen Sprache, einer neuen Gesellschaft und neuen Gesetzen zu kämpfen. Sie haben auch damit zu kämpfen, dass sie jugendlich sind und nur schon deshalb überall anecken! Doch an diese scheint man nicht gedacht zu haben. Da unterrichtet man doch lieber pflegeleichte Kaderleute.

Dr. Yahya Hassan Bajwa

TransCommunication, Baden

Kommunikation, interkulturelle Kommunikation, interreligiöser Dialog,
Integrationsfragen

Vor einem Jahr erschienen:
Flugzeugentführer und Entführte – keine Spur von Hass

Vor zwei Jahren erschienen:
«Kein Gütesiegel für die Frommen»

Vor drei Jahren erschienen:
Menschenrechtsrat beschlossen

Zusammenstellung: Stephan MartiFinanzblog