Tagung in Erlenbach

Am 13. November fand eine Tagung über das liberale Christentum statt …

… vermutlich werden auf www.prolibref.ch die Beiträge aufgeschaltet. Hier nur einige Stichworte, Bemerkungen und Bilder.

Ewiger Protest – Form moderner Frömmigkeit, der Welt offen begegnen – Menschen leben im Stau – moderne Technik hilft uns – das bessere Argument zählt, nicht den Kopf einschlagen – moderne Welterfahrung – Aufgabe der Kirche, die Leute mit dem heutigen Lebensstil abzuholen

Prof. Dr. Jörg Lauster

vlnr – Pfr. PD Dr. Alexander Heit  –  Prof. Dr. Christina Aus der Au (aus dem Thurg-Au) – Prof. Dr. Reiner Anselm

Eigentlich könnte ich diesen drei Personen Fragen stellen: Wieso erhalten Theologen meist keine Rhetorikausbildung, die ihre Kunden und vor allem junge Menschen begeistern? Oder vergessen es die ehemaligen Studenten und passen sich den alten Kirchengepflogenheiten an. Nicht nur, was mann spricht, sondern auch wie frau spricht. Viele Predigten, Vorträge usw. sind im 3. Jahrtausend hochstehend, aber alles andere als begeisternd. Paradebeispiel ist ein Wort aus der Bibel auf SRF1. Schrecklich, da stelle sogar ich um oder ab – fürchte dich nicht.

Und wieso gibt es keine Ausbildung in Akustik? Zu dritt im Chor, mit Mikrofon und das hinter einer riesengrossen Leinwand und das Signal wird auf kleinen Lautsprechern wiedergegeben. Klein, damit sie ja nicht stören. Meine «Heizöfeli» entsprachen diesem Bild nicht ganz, aber mit den Elektrostaten von Quad eine Kirche zu beschallen, ergänzt mit einem Subwoofer war kein Problem. Wir haben es einmal ausprobiert. Zugegeben, die meisten heute in Kirchen verwendeten Lautsprecher sind um Dimensionen billiger und meist noch basslastiger eingestellt. Musik und Sprache ist sehr unterschiedlich.

Vera Achana – instruiert hier Yogaübungen und macht es gleich vor. Ich habe vor der Veranstaltung  mit Vera kurz diskutieren können.  Beim Mittagessen konnte ich mich nicht entschuldigen, dass ich den Yoga-Beitrag nicht im Ganzen geniessen werde. Bin mit einem Pfarrer durch den Friedhof gelaufen, den wir schon vor Jahren an einerFührung kennen gelernt hatten. Erlenbach ist vermutlich der einzige Friedhof in der Schweiz, der einen kleinen Jachthafen besitzt. Bei unserer Besprechung haben uns zig Möven, Taucherli, Kormorane und ein Haubentaucher unterhalten, während wir eine Habano rauchten.

Sehen sie links nicht auch eine Cigarren-Bauchbinde? Das Bild neben mir in der Kirche. Die «75-Jahre HEKS» Foto-Ausstellung dauert vom 14.-28.11.2021. Schöne Bilder, regen aber stark zum Nachdenken an, erschüttern zum Teil.

Yoga ist nicht immer langsam. Danke an meine «Hilfsfotografin».

Pfr. Dr. Sabrina Müller – schon nur ihre Ausdrucksweise verrät, wie spannend der Vortrag «Wie Digitalisierung Kirche und Theologie verändert», war.

Bei der Diskussion musste sie lachen, wie ihr Vortrag digital in Bilder umgewandelt wurde und dass manchmal ein Feldstecher nötig gewesen wäre. Nehmung oder Wahrnehmung? Dass die eingeschaltete Musik etwas laut war, hat sie selbst festgestellt. Das technische Team darf ihr Abschlussbild auch zu Gemüte führen. Sie hat mir auch erklärt, was «mäeutisch» heisst. Es ist vielleicht besser, dass ich in der Studentenverbindung nicht das Vulgo «Philosoph» erhalten habe, stelle ich heute während des Schreibens fest. Welttag der Philosophie und durch Mäeutik habe ich begriffen, dass das Theologie-Studium vor über 40 Jahren nichts für mich gewesen wäre. Hätte noch Griechisch, Latein und Hebräisch lernen müssen. Eigentlich schade, dass das heute immer noch verlangt wird. Das schreckt doch etliche fähige Menschen von diesem Studium ab.

«Die Theologie muss sich ändern!» Da sind mir (Müller) schon einige an den Hals gesprungen … mir auch.

«Kirchliche Biodiversität – mixed Economy» – das habe ich herausgesucht und kann es mehr als nur begreifen. Habe mich genügend mit Ökologie und Ökonomie beschäftigt … eben statt Theologie.

Hier noch ein Beitrag über die Kirchenpflege der Kirchgemeinde Zürich. Res Peter, links auf dem Bild, hat diese Tagung eröffnet und am Schluss habe ich ihm noch einmal Danke gesagt, für den PIN vom Grünen Hahn, der nun in der Schweiz «Grüner Güggel» heisst. Abgeschlossen hat die Tagung Pfr. Dr. Andrea Bianca – er sollte auch in Rhetorik ausbilden, er beherrscht diese Kunst bestens.

Wie eine Grebt in Bern – Abschieds-Hauptversammlung in Bern

Am 19. Oktober – nach 155 Jahren – wurde unsere Berner Sektion das «Forum Kirche & Gesellschaft, Bern» im Elfenaupark Bern zu Grabe getragen. Anschliessend eine ausgiebige Diskussion.

Elfenaupark in Bern, da weiss ich wo der zu finden ist. Dachte ich! Die Orangerie mit den Orchideen und die Parkanlage habe ich mit meiner ältesten Tochter oft auf Spaziergängen angeschaut. Dann ruft einer an und fragt, ob man an der Manuelstrasse leicht einen Parkplatz findet. Na ja, es gibt in Bern zwei Elfenaupärke. Das musste auch das dritte eheamlige Vorstandsmitglied von libref.ch feststellen. Er war verloren in einer der schönsten Ecken von Bern und eine Hundehalterin konnte ihm weiterhelfen. Schön, wenn Probleme immer so einfach zu lösen sind.

Danke Therese, für die letzte Mitgliederversammlung. Vielleiccht erhalte ich noch die Geschichte der Berner Sektion, die Werner Jahn vortrug und allenfalls, die zum Teil humorvollen Erinnerungen von Andreas Zeller.

Die letzte Präsidentin von Bern, Therese Liechti und Andreas Zeller – die beiden sind alles andere als verstimmt, sondern diskutieren echt lebhaft.

Werner Jahn könnte man stundenlang zuhören. Vielleicht kommt er nächstes Jahr wieder an den Pilgertag … den werden wir auf alle Fälle durchführen, auch wenn das im privaten Rahmen erfolgen sollte. Werners Wissen über die Stadt Bern scheint ohne Grenzen zu sein.

Was liegt am nächsten Tag im Briefkasten? Ein weiterer Berner Verein, der aufgibt. Auch da sind keine neuen Vorstandsmitglieder  zu finden. Der Club de la Barrique schliesst nach 45 Jahren. Mehr als 40 dabei. Schade. Auch er wird in guter Erinnerung behalten.

Bei den Diskussionen ist mir fast das Papier ausgegangen. Vieles habe ich zusammengefasst und dem neuen Vorstand von libref. per Mail zugestellt. Nach drei Wochen hat niemand eine Antwort gegeben und deshalb stelle ich das Mail ins Blog. Ob am 13.11.2021 die Versammlung stattfinden wird, weiss auch niemand. Auf der Internetseite von Zürich ist bis jetzt auch nichts erwähnt. Liebe KollegInnen, die mich kontaktiert haben, ich habe keine neuen Infos.

«Kollegen

Bern ist aufgelöst und so wie die Rechnung aussieht und die Ausgaben, die noch folgen, bleibt vielleicht was im dreistelligen Bereich übrig.

Die Diskussion waren interessant, aber für euch nicht sehr löblich. Dass ich nicht mehr im Vorstand bin, begreifen die nicht, weil ich am meisten in den letzten Jahren für libref. gemacht hätte und die Arbeiten von euch vieren sich vor allem auf Sitzungen und theologischen Gedanken beschränken plus einige kleine Anlässe, die anscheinend meist vom Kirchenpersonal erledigt wurden.

Nehmt also die Gedanken ernst und beachtet, dass der heutige Berner Liberalismus eher dem entspricht, was die Kirche wirklich braucht, denn der theologische zürcherische. Wenn ihr nicht wirklich Junge, die echt liberal sind auftreiben könnt, dann prophezeien einige Schiffbruch. Jung heisst nicht, Jugendliche, sondern jung gebliebene und da stellt man euch kein gutes Zeugnis aus. Ich sei genau so jung, wie ihr. André schreibe ich nicht an, die Frage war nur, was er je für libref. oder den SVFC gemacht habe. Verknüpfen, Ideen reichen nicht, es muss was geschehen und eine theologische Veranstaltung reiche bei weitem nicht. Es gab auch etliche Bemerkungen, zu dem vergangenen kriegerischen Auftreten von liberalen Zürcher Theologen, die unter liberaler Flagge liefen, aber sich nie danach aufführten. Diese Leute kenne ich meist nur teilweise dem Namen nach, stammen aus dem letzten Jahrtausend. Haben geprägt, aber betreffen uns nicht persönlich.

Also, wenn ihr was Neues machen wollt, dann muss es die Jungen begeistern und echt liberal sein, nicht der NZZ-Liberalismus, der eher zum Konservativmus dreht. Und was einigen sauer aufgestossen ist, dass ein «Ausländer» nun Präsident sei. Das einige Bemerkungen von der Grebt in Bern. Nehmt es nicht zu persönlich, aber beachtet die Stossrichtung, die es braucht. Und beachtet, dass diejenigen, die eine Kirche besuchen, meist keine Theologen sind, nicht betriebsblind, wie jemand sagte, sondern so, wie ein Kunde und der SVFC wurde für den Kunden gemacht und nicht für thelogische Pfaffen.

Ich habe zwei Namen erhalten, die für den Vorstand geeignet wären. Kenne keinen, aber es sind immer Männer, die genannt werden und immer Pfarrer und Max Balsiger sagte immer, dass der Verein eigentlich für Laien gedacht sei. Jemand sagt und stiess auf Anerkennung, wenn Theologen/Pfarrer das in die Hand nehmen, dann werde die Kirche zwangsläufig evangelikaler und die echten progressiven, liberalen Kunden lassen die Kirche links liegen. Das war der Gedanken, der mich am meisten beschäftigt hat. Wenn wir alles den Theologen überlassen, wird sich die Kirche selbst abschaffen. Sorry, wenn ich so viele Notizen gemacht habe. Selbst habe ich nicht viel erzählt:

Fritz, Cousin meines Vaters, Hans, Peter, Willy (in alfabetischer Reihenfolge) und manchen andern Pfarrer, der in den Vorträgen erwähnt wurde, habe ich in meinem Leben kennen gelernt. Meine Cousinen lebten im Steigerhubel, kannten Andreas. Argeno (liberal) habe ich auf der dreitägigen Schulreise 1970 kennen gelernt, Casa Moscha (positiv) im Jahr 2000 als CEO Church und eben mit einem Erbauer des KKW Mühleberg gesprochen und damals eigentlich nur positiv und negativ vom Atom her gekannt – Lacher, da wir liberal sind. In der Geschichte möchte ich nur erwähnen, dass die Berner nicht 150 Jahre alt sind, sondern 153. (genaues Gründungsjahr musste ich nachträglich nachschauen – 1866 – ergibt 155 Jahre). libref punkt ist Geschichte, aber libref punkt ch werde weiterbestehen, denn der Name sei von mir erfunden und von mir reserviert worden, eh das Blog und der Name beschlossen wurden. Die Menschheit darf dann 50 Jahre nach meinem Tod, über meine Beiträge frei verfügen. Gastreferenten können ihre Beiträge stehen oder entfernen lassen.

Zudem wollen mindestens noch zwei Personen Einzelmitglied werden. Werde das direkt mit Therese anschauen. Macht euch aber nicht viel Hoffnung, bei den andern Sektionen blieb in der Vergangenheit praktisch niemand hängen.

Also nehmt diese Bemerkungen ernst und wartet nicht zulange, bis die nächste Generalversammlung folgt.»

Hier noch der Beitrag der Glückspost «Gegen humorlosen Glauben» von Beat Schlatter bei der Installation von Res Peter.

Zwei Sprüche, die ich an den letzten Veranstaltgungen gehört habe:

«Liberale sind immer Einzelgänger.» Reiner

«Denken ist allen erlaubt, aber einigen bleibt es erspart.» frei nach Therese