Das Bundesgericht in Lausanne ist die höchste Gerichtsbarkeit in der Schweiz. Wer mit einem Urteil aus einem Gerichtsverfahren des Bundesgerichts nicht einverstanden ist, hat die Möglichkeit, sich aufgrund der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten dank der Europäischen Menschenrechtskonvention, an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EuGMR) in Strassbourg zu wenden.
Hier der Beitrag von Jean-Claude Cantieni:
Lieber Stephan,
las Dich zum Tode von Frère Roger in Taizé. Dazu gedacht: Welch Merk-Würdigkeit: Das griechische Wort Märtyrer assoziiert Erinnern, das doch ‚schönt’. Einmal wird jedes Zeitalter zum ‚goldnen’. Der Herbst vergoldet, er braucht nicht nochmals geschönt zu werden. Erinnern versöhnt, vergibt, Paul Ricoeur, der reformierte französische Philosoph, der kürzlich starb, hat der Komplementarität von Geschichte/Gedächtnis/Vergebung ein Kapitel in ‚Gedächtnis, Geschichte, Vergessen, gewidmet. Wenn wir von Aktualisierbarkeit der 1. Kappeler Milchsuppe sprechen, hat das vielleicht damit zu tun, dass wir dafür halten, dass Erinnern als historische Gebärde eine Gabe ist, die Vergebung, Versöhnung enthält (don, par-don)?
Und: Aus aktuellem Anlasse angesichts der Überschwemmungen gedacht: Wie nahe stehn sich Macht und Ohnmacht: In Taizé & ( im Reusstale bzw. dem übrigen Lande, wenn ein halbes Land nach drei Regentagen fast in den Zustand der ersten Schöpfungstage zurückversetzt wird, als (bis zum dritten Tage) Land und Wasser noch nicht geschieden waren.
Ob Du eine Übersicht zur bundsgerichtlichen Rechtssprechung à but religieux in den Blog stellen magst?
Mit gutem Gruss,
Jean-Claude
Nachtrag von Stephan Marti-Landolt – Finanzblog. In der Bundesgerichtssprechung wurden auch Glocken erwähnt – mehr dazu vom Kritiker aus dem Dorf, wo die Brücke sicherheitshalber gesperrt werden musste, weil die andere vom Unwetter weggerissen wurde.