Kategorie-Archiv: 04 Reformierte Landeskirche

500 Jahre Antistitium

Zu 500 Jahren Comander meldet sich Jean-Claude Cantieni, dass das Buch in der Reihe Skala 10 über «500 Jahre Antistitium» von Jan-Andrea Berhard und Marc Antoni Nay im Tardis-Verlag erschienen ist.

Antistitium – da war ich schlicht überfordert. Unter Antistes werde ich fündig und staune, dass ich viel früher auch mal als Antistitium bezeichnet worden wäre, oder eben Kirchgemeinde-Ratspräsident, sowas wie der «CEO Church». Aber es ist auch ein Haus in Chur neben der Martinskirche und nun lasse ich Jean-Claude berichten, der einige Seiten zu diesem Buch geschrieben hat.

«Habe die Copy rights zusammen; Bitte Herausgeber: Tardis Verlag Chur 2023 erwähnen. (Anm: mache ich gerne – besten Dank – auch an Jan-Andrea und Marc Antoni Nay).

Und ja; Antistitien sind zwar aufs antike Antistitium Cäsars auf dem römischen Capitol zurück zu führen,  es war Wohnsitz, Bank, Aufsichtsstätte über den Vestakult (Priesterinnen/Vestalinnen, Stätte, von welchem aus der damalig bekannte Erdkreis aus zu regieren war, und doch tauchen Antistitien erst mit der Reformation in der protestantischen Schweiz wieder auf, nirgends in der lutherischen Kirche, nirgends im (heutigen) Auslande. Die Schweiz, CH am Auto, Confoederatio Helvetica  verstand und versteht sich  in der Tradition des Römischen Rechts, speziell für Graubünden, Rätien (Rätus war Mitgründer Roms). Bündnen rezipierte das Römische Recht in der  lex romana curiensis …Chur, curia, war Sitz  der römischen Provinz Raetia secunda. Zwei weitere Antistitien, in Zürich und Schaffhausen, existieren heute einzig noch, und wir rangen dem Kirchenrate deshalb  zäh ab, das Antistitium nach heilsökonomischen Kriterien (nunmehr  Museumsteil zur Reformationsgeschichte …) umzubauen. Geplant war eine Renovation mit im Wesentlichen Mietlogis. Erinnerte dran, bei auch geistiger Obdachlosigkeit  vorzusorgen  (Kapitel ‹lien et lieu›).

Ein Antistes wachte  in einer Art inoffizieller prophetischen Weise über die Herde und ihre Hirten, die Pfarrherren. Das Wächteramt ist bis auf Platon zurück zu verfolgen. Spezifisch fürs Antistitium ist seine ‹multifunktionale ‹ Beschaffenheit zwischen Staat und Kirche als ‹domus publica›, in der Schweiz bis  1875 (Revision Grundgesetz, Entkoppeln von Kirche und Staat. Was dann kam, war der Schweizerische Verein für freies Christentum, dessen prophetische Qualität z.Zt. erodiert.

Herzlichen Gruss und erspriessliche Woche

Jean-Claude»

Nachfolgend die Bilder, einzeln je Seite. Nicht sehr professionell, aber von einem erhalten Buchscan erstellt – auf Bild klicken und der Text ist lesbar (viel Spass mit einem Mobile):

Und vielen Dank auch an Jean-Claude Cantieni.

Mit 96 Jahren ist heute der Sänger und Bürgerrechtler Harry Belafonte gestorben. Der Banana Boat Song ist wohl sein bekanntestes Lied. Live aufgenommene Schallplatten … das waren die Knüller …»Live on stage at Cornegie Hall» in meiner Sammlung dürfte auch schon über 50 Jahre alt.

Die «lieben» Wertpapiere, Fusionen und der Reformator Comander

500 Jahre Reformation im Bünderland und Wertpapiere können manchmal unheimlich schnell an Wert verlieren. Die letzten Wochen haben vermutlich auch einigen Kirchengutsverwaltern schlechte Nächte beschert.

«Der Comander beklagte sich häufig«, ja das scheint bis in die Gegenwart ein gültiger Leid(t)spruch zu bleiben. Inputreferate und ein Streitgespräch – nächstes Wochenende schon. Dann könnte ich ja einmal mit Rita Famos oder gar Jan-Andrea Bernhard streiten.

Im März haben wir auch nicht gestritten, als wir über das Portfolio der Lang-Stiftung diskutierten. 2022 schliesst es auch nicht mit einem Gewinn ab, wie wohl die meisten kirchlichen und weltlichen Portfolios einiges an Rückgang zu tragen hatten. Und zurzeit melden sich die Kirchen fleissiger über die heutige Finanzwelt. Zum Beispiel «Credit Suisse als Ikarus der Bankenwelt» oder «Höchste Zeit die Investments zu überdenken» und «So legen reformierte Kirchen ihr Geld an der Börse an«. Der letzte Satz gibt mir zu denken: «Ob und wie sich Nachhaltigkeit bei Investments finanziell lohnt, werden die kommenden Börsenjahre zeigen.»

Wieso fangen die Kirchen erst jetzt über solche Themen an nachzudenken? Das ist seit Jahrzehnten für mich ein Thema. Lesen sie einmal, was ich über die Schreibe von Henrique Schneider des Gewerbeverbandes im Finanzblog geantwortet habe. Vor einem Monat hat er wieder Schlagzeilen gemacht. Über die Plagiatsvorwürfe ist seither nichts mehr erschienen. Lassen wir uns überraschen. Nachtrag: Da war wohl nichts mit dem tapferen Schneiderlein. Im Finanzblog lesen sie in den nächsten Stunden oder Tagen etwas mehr über die heutige Finanzwelt und wie man dieses Casino in den Griff kriegen könnte.

Und noch etwas über weitere Fusionen … die Johanneskirche wird vermutlich nicht ganz verschwinden, sondern einem andern Zweck zugeführt.

An Grenzen stossen, überschreiten und verschieben.

Der Frühling war eindeutig zu kalt, um zu schreiben. Also melde ich mich im Juni wieder … Meteorologen finden ja, dass seit heute der Sommer stattfindet.

Heute hatten wir das erste Gewitter, so richtig mit Donnerschlag und -grollen und zumindest im Frühjahr war die Schweiz überfordert. Und einer hat sich bis Gestern auf seinem Blog gemeldet und jetzt schweigt er. Sorry, wenn ich mich nicht trumpiere, habe ich dieses Blog nie besucht. An Grenzen gestossen?

Oder hat er so nach vierzehn Tagen nun auch mitbekommen, dass in den USA mit einer Geheimarmee mehr läuft und die Meisten bisher gar nichts gewusst haben. Hier der Originaltext von Newsweek. Nach den journalistischen Falschmeldungen vor Jahren über die P-26 wollen sie sich vermutlich nicht mehr die Finger verbrennen.

Irgendwie werden einige politische Vorkommnisse der Vergangenheit wieder interessant. Einige stossen an die Grenzen, überschreiten und verschieben sie. Auch die Kirche, denn am 17./18.9. wird in Bern, genau genommen in Wabern eine Tagung zu diesem Thema stattfinden. Kirchenbewegung. Schauen sie das Bild an. Wo wurde es aufgenommen? Tequilla Halleluia.

Ja, manchmal haben auch wir Grenzen überschritten. Stiller Has im Kirchgemeindehaus. Aber was halten sie davon, wenn jemand in der Kirche ein Picknick abhält? Eines hat mit Mut, Herausforderung und das andere mit fehlendem Anstand zu tun. Ein Gipfeli wird zum Medienhype. Einige berichten eher in einem Stil, der vor allem früher einer andern Zeitung eigen war. Diesen Journalisten fehlt der Blick für das Wichtige. Genau diese haben garantiert nichts über die Geheimarmee geschrieben. Etliche Journalisten sollten vielleicht auch mal Grenzen überschreiten.

Beim Kirchgemeindeverband des Kantons Bern gibt es einen Wechsel. Nach sechs Jahren übergibt Hansruedi Spichiger das Zepter an Esther Richard. Ich wünsch euch beiden alles Gute und stösst jetzt halt auch mal Grenzen um. Und lasst uns hoffen, dass wir uns im Dezember wieder in Thun sehen werden.

 

Ja zur Konzerninitiative – Politik und Kirche – 7 Days Geissberg Langenthal

Geissberg – wie kann man den erklimmen? Ja zur Konzernverantwortungsinitiative und Ja zu Kirche und Politik!

Den Geissberg in Langenthal kann man über einige Treppenstufen erreichen. Oben ist die neu umgebaute reformierte Kirche Langenthal, die ab Montag eine Woche lang «7 Days – Geissberg. Die Kirche neu erleben» feiert. Die neue Synodalratspräsidentin Judith Pörksen Roder wird auch zugegen sein. Ein tolles Programm. Lesen sie mehr im Profil, das in drei Monaten seinen 20 Geburtstag feiern kann. Ich war damals auch «Geburtshelfer». Ich werde in «meiner Kirche» auch vorbeischauen. Anfangs Jahrtausend war ich schliesslich mehrere Jahre dort CEO-Church und erlebte das 5. Rock In Church auf dem Geissberg. Das zweite in einer Kirche, die drei andern im Kirchgemeindehaus. Es braucht nicht nur Kirchenmusik in der Kirche, wir sprechen heute Menschen an, die andere Musik lieben.

Falls sie mal auf einen Geissberg steigen wollen, nehmen die einen den Zahm oder den Wild Geissberg. Dort hat es Steinböcke. Ich besuche lieber den Geissberg mit Gämsen, wo es auch guten PIWI-Wein gibt. Nun wird der Kirchenverwalter von Langenthal schmunzeln. Prost Urs.

Ja zur Konzernverantwortungsinitiative! Etwas über dreissig Buchstaben. Das ist eigentlich auch undurchsichtig, wie die Geschäfte, die nicht mehr über die Schweiz laufen sollen. Nicht nur für Konzerne, auch für KMU’s, bis auf «Tiefrisiko-KMU’s». Das ist ein Ausdruck, der nicht definiert ist, eigentlich in der Betriebswirtschaft und Politik inexistent ist. Der Gegenvorschlag ist viel zu wässrig. Also JA. Übrigens, den Tiefrisiko-Link können sie vermutlich nicht öffnen. Das PDF muss auf dem PC gespeichert werden, es ist beim Bundesamt für Justiz nicht direkt auf Firefox oder einem andern Browser ladbar.

Aber wen erstaunt dies noch. Bei einer Warnung, dass Mails der Post gehackt werden, hat mich das zuständige Bundesamt ausgelacht. Zwei Tage später kam der Artikel dann auf 20-Minuten. Die Gegenüberstellung finden sie auf diesem Weg des Kopierens. Die Kirche Refbejuso macht dies eleganter. Beispiel von Frau Pörksen gefällig. Und wenn wir schon an ihrem Wohnquartier Bern-Bethlehem sind. Manchmal bringt es auch etwas, wenn man gegen Sachen ist, die nicht der Konzern-Initiative unterstellt sind. Die Weihnachtspoststelle in 3027 gibt es auch dieses Jahr noch. Viele haben «gegen diesen Grosskonzern rebelliert».

Wer noch mehr über die Initiative lesen will, schaut sich das Kapitel der Kirchen an. Kennt ihr diese Kirche? Die Paulus-Kirche in Bern. Meine erste «Familienkirche». Meine Eltern wurden dort verheiratet und ich und später mein Bruder dort getauft. Liberale Kirchen scheinen mich geprägt zu haben.

Ab und zu muss ich das Radio abstellen. So geschehen vor kurzem, als darüber diskutierte wurde «Wie politisch soll die Kirche sein?»  Etwas mehr Ethik in der Politik wäre angebracht und da kann die Kirche mitmischen, mithelfen. Wir Liberalen haben massgeblich auch zum Absturz von USR-III mitgewirkt. Manchmal überspringen wir politische Grenzen und bleiben aber in der Mitte. Dass die Kirche mitpolitisieren soll, schreibt Cédric Némitz ganz eindrücklich. «Das ist ungerecht!»  Oder «Auch Politik ist Ethik!» Vielleicht lernen wir Personen, die in diesem Beitrag erwähnt wurden, nächstes Jahr auf unserem Parkett zur 150-Jahr-Feier kennen. Andreas Zeller, den abgetretenen Synodalratspräsident von Refbejuso, kennen wir ja schon lange. Hier noch sein Abschiedsinterview, «Die Kirche will breit aufgestellt bleiben«.

Schön, dass ich auch fast regelmässig die Zwischenausgabe von Zürich zu Gesicht bekomme. In der September-Nr. von reformiert. war zu lesen: «Landeskirche (Anm.: Zürich) will ihr Geld nachhaltiger investieren«. Wirklich schön, das zu lesen. Eigentlich sollte dieser Artikel in allen Regional-Ausgaben erscheinen. Nachhaltige Anlagen sind noch nicht überall anerkannt. Schön, nachdem ich mich nicht ganz drei Jahrzehnte damit befasste und 25 Jahre eine nachhaltige Vermögensverwaltung betrieb. Am Anfang hat man mich immer ausgelacht. Die Renditen sprachen ein anderes Wort. Schaut einmal den nx-25, den Natur-Aktien-Index, an. Und wenn es interessiert, besorgt bei Max Deml ein Probeheft vom Öko-Invest und lässt Max grüssen. Ich war praktisch von Anfang als Leser dabei. Die ersten Jahre bezahlte die CS das Abonnement. Nun habe ich meine Firma in Liquidation, habe aufgehört, bin nur noch AHV-Bezüger.

Vielleicht sollten die Anleger einmal das Martische 6-Eck studieren. Nächsten Monat wird es 21 Jahre alt.

Etwas freut mich an der Zürcher-Kirche. Sie war schneller, als die EU. «Lagarde denkt über grüne Kriterien beim Kauf von Anleihen nach. «Wie wäre es, wenn man die Ethik auch noch einbeziehen würde. «Während die Euronotenbank über Ansätze für eine klimaverträglichere Geldpolitik diskutiert, herrscht beim Schweizer Noteninstitut Funkstille.» Die Schweizerische Gewerbezeitung schreibt sogar gegen nachhaltige Anlagen.

Schön, wenn die Kirche vorausgeht und sich ethisch in die Politik einmischt.

Letzten Donnerstag ist Johann Zürcher aus Seftigen verstorben. Johann habe ich hauptsächlich von den Präsidentenkonferenzen der liberalen Berner-Sitzungen her gekannt. Ich war als Gast von libref.ch und der Langenthaler Vereinigung dabei. Wir kondolieren den Angehörigen von Johann von Herzen und vielleicht wird jemand, wie er den Nachlass von Albert Schweitzer aufgearbeitet hat, das mit seinem machen. Behaltet ihn alle auch in guter Erinnerung und denkt mal eine Minute still daran, was er uns immer an Interessantem zu erzählen wusste. «Der Staub wird wieder zur Erde …«.

Systemrelevant … krisenrelevant

Nur so einige Links kreuz und quer der letzten zwei Monate.

Wir sind im 5. Monat, seit Corona ein echtes tagtägliches Thema ist. Eigentlich eine ruhige Zeit. Ich versuchte sogar, mehreren Vorstandsmitgliedern einmal zu telefonieren. Nicht erreichbar. Ich nehme an, es geht allen gut und das wünsche ich ihnen auch.

«Vielleicht war die Kirche allzu systemrelevant» – ein Interview mit Alt Bundesrat Moritz Leuenberger. Ihn haben wir in guter Erinnerung. Moritz sprach auch mal bei uns für swissblogpress. Ja tempi passati. Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.

Vertrauenskrise bei der EKS. Der liberale Synodalrats Präsident Andreas Zeller schreibt diesen Artikel. Josef Hochstrasser prangt den Knatsch bei der Reformierten Kirche an. Mit Hochstrasser habe ich lange über die Reformation, den Perforator und das proref Pilgern gesprochen. Hoch-Strasser ist ein Hoch-Interessanter Mensch.

Zurück zu Zeller. Er wird als Präsident abtreten und es wird eine neue Präsidentin oder Präsident gesucht. Danke Andreas, du hast in all den Jahren immer für eine «neue» Kirche gekämpft.

Wer übernimmt das Amt? Schwer zu sagen. Bekannter in der Allgemeinheit dürfte der Bieler Cédric Némitz sein, der aber aktuell nicht mehr im Synodalrat ist. Ab Seite 23 im Ensemble. Ab Seite 21 wird Judith Pörksen Roder vorgestellt oder etwas mehr hier.

Egal wer gewählt wird, es stehen zwei interessante und fähige Personen zur Auswahl. Jemand wollte von mir wissen, auf wen ich tippe. Auf die Dame! Weil sie eine Frau ist? Nein, aber es würde refbejuso gut anstehen. Wenn sie wissen, wo Frau Pörksen wohnt … und mit wem, dann ist für mich der Fall klar. Schauen sie den Punkt 7 an! Wirkt garantiert auch im Nachbarhaus. Vermutlich das Pfarrhaus von Bern-Bethlehem. Und vermutlich war ich schon in diesem Haus – vor rund 50 Jahren. Bei Helen Meyer. Sie konfirmierte mich und dann zog dieses Pfarrehepaar nach Biel. Irgendwie ist die Welt doch klein.

Und wer wohnt heute hier mit der Pfarrerin zusammen. Der Pfarrer Hans Marti-n Roder. Mit ihm bin ich nicht per du, aber er ermöglichte mit, in seiner Abdankung eine halbe Stunde ziemlich humorvoll eben über Hans Marti zu sprechen. Manchmal musste ich tief Luft holen, aber meine drei Kinder sagten danach: super! Schaut euch hier das letzte Bild über ein Kunstwerk von Schang Hutter an und lest den Text. Nicht nur, was auf meinem Original von Schang steht, sondern auch meine Worte.

Wenn jemand mit dieser Kirche verbunden ist, dann weiss diese Person, was aufstellende Kirche heisst, dann weiss sie, was von einer modernen, begeisternden Kirche in Zukunft verlangt wird. Bethlehem ist meine kirchliche Heimat und es steht sicher schon in diesem Blog, mein Vater war Kirchgemeinderat, zusammen mit den Vätern von Büne Huber, dem Chef vom Öufi-Bier und Öttu Wenger … erstaunt es sie, dass beim ersten Link gleich der Pfarrer Xander Bäschlin kommt.

Wir können jetzt philosophieren, wie mein Leben verlaufen wäre, wenn ich Theologie studiert hätte. Griechisch, Hebräisch und Latin sprachen dagegen. «Herr Gott» ermöglicht endlich ein Studium ohne diese alten Sprachen. Wir hätten echt tolle zusätzliche Pfarrpersonen, deren Stärke halt nicht auswendig lernen, sondern Zusammenhänge sind.

Ich habe über Marti geschrieben, über die Beerdigung und den unvermeidlichen Tod. Herzliche Kondolation zum Tod von Lorenz Marti. Ja, vor gut einem Jahr habe ich noch mit ihm diskutieren dürfen.

Was gab es sonst noch so, was uns interessieren müsste. Dick Marty berichtet über die Konzernverantwortungs-Initiative. Ja, ja, ja, ja … es dürfte ein knappes Resultat, hoffentlich eines, das einer heutigen Ethik würdig ist, geben.

Nicht vergessen, reformiert. erscheint erst einen Tag nach diesem Beitrag. Alos einen Nachtrag. «Der Kirche steht ein heisser Herbst bevor». Der Artikel ist noch nicht einzeln aufgeschaltet, aber auf Seite 1 zu finden. Ich darf die Aargauer und die Berner Ausgabe lesen.

Im Saemann, wie er heisst, ist auf Seite 2 (Link oben) ein interessanter Artikel zu finden. «Oft bleibt die Sucht lange unbemerkt».  Zwischen «Gesund, wieviel ist OK» und «Sucht» ist eine recht grosse Kluft und die wird aus medizinischer Sicht immer zur Sucht gerechnet. Solange die Zwischenstufe nicht – sagen wir mal akzeptiert und umschrieben wird – beachtet wird, kann dieses Problem nie gelöst werden. Und wenn im Artikel erwähnt wird, dass eine Flasche Rioja mit billigem Fusel aufgefüllt wird, kann man die Sprache der Alkoholtrinker in der heutigen Zeit erst recht nicht erreichen. Rioja ist vermutlich das Paradebeispiel, wie billiger Fusel mit jahrzehntelangem Marketing, als Top-Wein emporstilisiert wurde. Es gibt wirklich wunderschöne Rioja … nur, die müssen sie heute eher suchen. Ein Indiz für guten Rioja ist, wenn Tempranillo drauf steht. Dann ist er nur aus einer Traubensorte gemacht und sonst eine Cuvée – auf den Nasengeschmack für Weingeniesser gemacht. Cuvées sind heute Mode. Es gibt tatsächlich viele wunderschöne «Mischweine», Und Wein muss man im Mund und Rachen geniessen. Sicher nicht nur in der Nase und einen langanhaltenden Abgang suchen. Machen sie einen süchtigen vom Nasen- zum Mundtrinker. Langsam auf einen richtigen, bedächtigen Genuss gebracht, bringt mehr, als auf die schlechten Gefühle abstellen.

In der Aargauer-Ausgabe wird auf Seite 10 noch über saure Milch philosophiert. Max Drohner – nicht Dröhner – schreibt über fehlenden göttlichen Resonanzraum. Bin gespannt, wie der neu erworbene Töff meines Sohnes tönen wird. Hoffentlich nicht wie die Toutsuiterschüsseln, wie ich sie nenne. Wenn ich schon bei den Kindern bin, kommt mir Fritz + Fränzi von Ellen Ringier in den Sinn. Haben wir oft gelesen. Ihre Einstellung  kommt auch hier zum Vorschein … scrollen sie von Seite 10 ganz nach unten und lesen sie in der Gretchenfrage, wo für unsere reformierte Kirche noch Handlungsbedarf besteht. Vielleicht wird im Interview mit Marius Schären ein Punkt demnächst in BErn/JUra/SOlothurn gestärkt. So wie ich Ellen und Marius kenne, haben sie sicher dieses Thema angesprochen.

Der vierte Tag proref-pilgern findet am 22. August 2020 statt. Wir werden ein etwas verkürztes Programm durchführen.

Langsam aber sicher umdenken

Sexuelle Diskriminierung, Berner Pfarrer unterstehen heute der Kirche, unsere Armut, schon wieder «Persönlich» und neuer Schwung in Zürich.

Verbot der Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung, darüber stimmen wir in gut zehn Tagen ab. Knapp zwei Jahrzehnte habe ich Dienst in verschiedenen militärischen Organisationen geleistet. Der Armeestab war eine Ausnahme, sonst habe ich nie einen «Verein» erlebt, wo mehr anzügliche Witze erzählt wurden, Frauen angebaggert, als hier. Beschämend. Mir ist auch egal, dass sie mich manchmal als Weichei bezeichnet haben.

Dem Churer Oberschul-Tiger Zäuwägerli, damal noch nicht Fan für Tiger, sondern für Tiergift, Venom genau genommen und Vampir, war ich immer ein Dorn im Auge. «Sie müssen die Rekruten zusammenscheissen, damit sie Respekt haben». Stimmt überhaupt nicht. Sie müssen überzeugen, motivieren und jeden achten. Ob sogenannt stark oder schwach. Die ersten vier Wochen war ich Führerrechts (FR) mit vielleicht für den Oblt manchmal zu linken Ansichten. Genaugenommen liberal und in der Mitte. Anschliessend für drei Wochen der, welcher via Bestechungsaffäre Off wurde. Ist sicher verjährt und der Merz statt Opel lässt grüssen. Er wurde als FR abgesetzt und ich musste das Amt 14 Wochen machen. Die drei anderen Korporäle wurden gar nicht in Betracht gezogen. Meine Art zu führen kann nicht so schlecht gewesen sein. Zumindest bin ich auf der zweiten Liste von P-26, falls die wirklich mal zum Vorschein kommt. Diejenigen die ich kannte, waren keine «Kampfsäue», Jäger, eher überlegt denkende Strategen.

Jeder Mensch erbt von seiner Mutter drei Teile Gene. Die ganz hartgesotten, die Jäger, haben mehr männliche Gene. Ich bin im mittleren Teil und wer im übrig gebliebenen Teil zu finden ist, der ist schwul. Wissenschaftlich gesehen kann er rein gar nichts dafür. Bei den Frauen, resp. Mädchen, läuft es gleich. Nur, vor allem die Jäger, werden das noch lange nicht begreifen. Die schaffen vielfach nicht mit Wissen oder Vernunft, sondern mit ihrem kämpferischen Willen. Falls sie mals Chefs aus den drei verschiedenen Gruppen hatten, so wissen sie, von was ich schreibe.

Neue Erkenntnisse gab es viele in den vergangenen Jahren. Wenn es um eine nicht eindeutig «wissenschaftlich» bewiesene Erkenntnis geht, ist die Wikipedia durchwegs auf der angeblich sicheren stockkonservativen Seite. Die können auch nicht zuhören.

Unterstützung fand ich in Obstetrica. Die hiess einmal die Schweizer Hebamme. Die schreiben sogar über das dritte Geschlecht. Es gab noch selten eine Abstimmung, wo mann und frau so wenig überlegen muss. Werbeunmässig haben sich CVP und SVP zusammen  dagegen eingesetzt. Den Artikel der Hebammen habe ich gefunden, weil die Präsidentin des Hebammenverbandes im benachbarten Amt wohnt. Auch hier nicht überlegen, wer die Stimme kriegt.

Wenn wir schon beim Wählen sind. Res Peter wird im April nach 15 Jahren die Kirchgemeinde Neumünster verlassen … wir drücken ihm die Daumen zum mittleren Stuhl. Er wird der Zürcher Kirche garantiert neuen, progressiven Schwung geben.

Wechseln wir von Zürich nach Bern: Die Kirche war bis Ende 2019 keine Staatskirche, und sie wird ab dem neuen Jahr nicht zur Freikirche – ab Seite 4. Ein riesengrosser Umbruch für den Kanton Bern. Früher waren die Pfarrer – Pfarrerinnen sind immer mitinbegriffen – dem Staat unterstellt und jetzt der Kirche. Im diesem Kanton mussten wir, wenn wir ein neues Reglement der Kirche herausbrachten, abwechslungsweise die weibliche und dann die männliche und dann die weibliche und sie erraten es, dann die männliche Form benutzen. Viel interessanter war, dass wir in Langenthal als vermutlich allererste im Kanton die PfarrerInnen den Kirchgemeinderäten (der Kirchenpflege) unterstellten. Refbejuso hat damals eingewilligt. Einige Pfarrer waren so progressiv eingestellt, dass sie das erblickt haben und einer, zwei haben den Wechsel in der Gesetzesvorlage vermutlich nicht erkannt. Aber unser Reglement wurde für die kantonale Vorlage angefordert. Das war vor etlichen Jahren.

Es gibt auch einen Wechsel an der Spitze im Amt für Kirchliche Angelegenheiten (ab Seite 10). David Leutwyler folgt auf Martin Koelbing. Mit den beiden hatte ich nie offiziell zu tun. Die Stellvertreterin wird jetzt schmunzeln. Annemarie habe ich schon lange nicht mehr beim Essen des Kirchgemeindeverband des Kantons Bern gesehen. Dauerstress? Und der Präsident, Hansruedi Spichiger, war der Vorgänger der beiden … Hansruedi, der mit dem Handy, finden sie einige Male unter libref.ch.

Mit «Persönlich«-em  Einsatz hat sich Roland Jeanneret seit Jahren für die Armen eingesetzt. Das ist nun auch ein Thema in der Schweiz. Vermutlich wird er auch die Dolologie ansprechen, oder Piccard. Frau Villiger kenne ich nicht, aber wenn man schon knapp sechs Kilometer neben der Fabrik ihres anderen Bruders  lebt, dann hat man doch einige Anhaltspunkte. Viel Spass nächsten Sonntag. Ja, an einem Haken im Haus hängt immer noch mein Koga Miyata. Eines der besten Räder anno dazumal. Wer hat es in der Schweiz vertrieben? Villiger Fahrräder … aber nirgends erwähnt. Wann schaue ich das nächste Mal Radrennsport? Garantiert am 2. Juli – TdF in 30500.

Heute flattern noch Sprüche von Albert Schweitzer in den Briefkasten – wie üblich, begleitet von so einem rosa Papier. «Wir müssen nie kritisieren, sondern verbessern!» Im Prinzip richtig, aber wer hat heute noch direkten Kontakt. Man ist digital verbunden, da reagiert keiner auf Verbesserungsvorschläge. Vermutlich ist Schweitzer noch nicht von digitalem Balast überflutet worden. Noch ein anderer Spruch:

«Jede Generation muss ihre Aufgaben selber lösen.»

SEK wird zum EKS … und die Stimme für Res Peter

Der Schweizerische Evangelische Kirchenbund wird zur Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz www.evref.ch.

Lesen sie das Interview mit dem Präsidenten Gottfried Locher. «Menschenrechte sind keine Verhandlungsmasse«.  Es werden viele aktuelle, brennende Themen angesprochen. Das Einzige, das bei der Umwandlung störend wirkt, ist, dass das «evangelisch» nicht weggelassen wurde. Na ja, es sollen alle Kirchenströmungen Platz haben.

Viele Themen werden angesprochen und hier bei Public Eye können sie noch mehr über die Menschenrechte lesen und wie sich die Schweizer Behörden verhalten, z.B. die Deza (ab Seite 23). Viel Spass kann ich leider nicht wünschen.

Hier noch ein interessanter Beitrag über Wasser. «Wasser: Im Visier der Finanzhaie«! Prost!

Und falls sie in Zürich für die Reformierte Kirche wählen dürfen – geben sie die Stimme unserem Vorstandsmitglied Res Peter … er ist auch im Vorstand von Public Eye. Danke.

Und das noch gefunden! Und ohne Rückfrage gleich geklaut, aber der an der Martin-Luther-Strasse wird es gestatten.

Nun sind es sechs Trüffelhunde. Das die Mutter Chiotta trächtig war, schrieben wir schon.

 

 

Martin Luther grüsst die reformierte Kirche der Stadt Zürich

Der erste Wahlgang für das Präsidium der Kirchenpflege ist vorüber – am 9.2.2020 kommt der zweite.

Platz zwei für Res Peter. Auf andern Kanälen ist noch nicht viel zu lesen. Fast wie die Stimmbeteiligung – jeder Sechste gab seine Stimme ab.

Res, ich erlaube mir im Namen des Vorstandes zu gratulieren und dir demnächst ein Präsent zukommen zu lassen. Zweiter wirst du hoffentlich nicht sein und sonst behaltest du halt dieses «Ding» als Trostpreis. Wir drücken die Daumen.

Das Bild kriegst du natürlich nicht, das bleibt in meinem Besitz – das erste Bild, das ein bekannter Zürcher verkauft hat … wer ist es ? Er wurde vor rund zwei Monaten 75. In seinem Leben hat er mal einen Taucher gemacht … 300 Meter und einen Weltrekord aufgestellt. Ein Kämpfer …

… wie du es in den nächsten Monaten sein wirst.

 

 

Die konservative kleine Minderheit wehrt sich …

… entweder sind die fast katholisch, ganz fest evangelikal oder erzkonservativ.

Ah, sie wissen nicht um was es geht? Um die gleichgeschlechtliche Liebe, die gleichgeschlechtliche Ehe. Früher hatten wir nur die Segnung:  «In der Fachsprache hiess das „gottesdienstliche Feiern für Menschen in besonderen Lebenslagen“. Als einer der ersten durfte ich einen solchen Beschluss im Dezember 2004 unterzeichnen …» suchen auf dieser Seite mit «pink cross».

Gleichgeschlechtlich ist verständlich, aber sicher nicht korrekt. Zwischen 100% Frau und 100% Mann gibt es mindestens 200% biologische «Spielarten». Schön wenn alle alle heiraten können. Zumindest immer zwei zusammen.  Der Häuptling hat Gründe für die Polygamie. Aber bitte, nehmt das hierzulande nicht ernst.

Sollten sie nicht wissen, wer der Kirchenbundspräsident ist, dann darf ich ihnen auf die Sprünge helfen:

Mein Locher, den ich Bischof nenne, auf meinem Gebetsteppich, der Mausmatte. Ich habe einen Schock. Sicher nicht wegen Gottfried Locher, der verträgt Spass … hatten wir ja schon mit Peter Bichsel zusammen. Auch nicht, weil die Fotos dort fehlen. Beim Umzug haben das damals die Zürcher nicht hingekriegt. Nein, die Foto zeigt die Uhrzeit an – 19.33. Blick auf die Uhr, die Nikon hat noch Sommerzeit. Wäre ja zu spät für eine Sitzung.

Nun aber noch einige Pressestimmen zum Thema:

Bild könnte enthalten: 1 Person, lächelnd

Da klaue ich doch ein Bild von Res Peter auf Facebook … und dem Guy Parmelin, der vierte Bundesrat, der es auf libref. schafft. Klar, beide sind für die Ehe für alle. Übrigens, Facebook ist heute fast so was wie die Bibel.

Da gäbe es noch viel … hier mal eine Liste der Mehrheit – (404 haben unterschrieben – Stand 3.11.2019) und der Begleitbrief.

Und dann:

Sorry, im Lead habe ich die Erzkonservativen vergessen – habs nachgeholt. Ein wichtiges Thema, die Ehe für alle. Aber mit dem Sexismus kann man es auch etwas übertreiben. Das ist eine trübe Suppe:

Einen Kommentar möchte ich nicht vorenthalten: «Aber DIE Suppe ist immer noch weiblich! Das diskriminiert uns Männer. Gemein!» Und vor zehn Jahren hat mein Kollege mal was über «Sehr geehrte Damen und Herren …» geschrieben. Wie heisst zum Beispiel die weibliche Form von der Flüchtling?

In drei Jahren wird es noch einmal brodeln. Vielleicht gibt es auch einen Erd-Rutsch. Famos wenn eine Frau Nachfolger von Gottfried Locher wird.