2021 – wir pilgern durch den Norden von Bern – 2. Teil des 4. Tages

Wir pilgern den zweiten Teil des vierten Tages am 9. September 2021. Einige Eindrücke zum 4. Tag „Friede herrscht – proref pilgern“ – Kanton …

Im Auto-Radio kommt die heutige Wetterprognose: Heute ganzer Tag Sonnenschein und düppig. Üppiger Sonnenschein zurzeit, es giesst in Kübeln, der Scheibenwischer kommt auf Stufe 2 kaum nach. Aber wie letztes Jahr: Wenn Engel reisen, scheint die Sonne … zumindest dann, wenn sie pilgern. Einer wird nicht ans Pilgern kommen. Er hat diese Woche genügend Wasser erlebt. Schwächeanfall in der Aare und konnte sich zum Glück am Schilf halten. Er wird garantiert den Kaffee zumindest in Zukunft ohne Zucker geniessen, denn solche Erlebnisse praktisch neben der Zuckerfabrik Aarberg müssten eigentlich nicht sein. Werner, alles Gute.

Kurz vor dem Treffpunkt stossen wir auf ein Plakat. Schang Hutter, dessen Kunst wir am ersten Tag (Punkt 13) begegnet sind und in Biel zum 150-Jahr-Treffen zwei Tage vor seinem Tod über die geplante Aufhebung des Friedhofs Bümpliz diskutiert haben. Hier die Petition von Thomas Fuchs. Mehr Infos am 6.4. und 23.3.2021.

Die Nydeggkirche ist geöffnet. Wie wir vernommen haben, jeweils zu den Bürostunden. Wenn ich in dieser Gegend bin, dann wird es halt meist später, fürs Verbindungsleben, gewesen sein. In zwei Monaten könnten wir hier Sabine Müller Jahn begrüssen. Sie wechselt als Pfarrerin von Langenthal in die Nydeggkirche. Sie war die zweite Pfarrerin, die ich vor 20 Jahren in der Durchschnittsstadt begrüssen durfte.

Im Kirchgemeindehaus der Kirche stossen wir auf die Blue Community – Wasser als Menschenrecht. Kurz darauf sehen wir von der Nydeggbrücke auf die Holzablagerungen des Aare-Hochwassers im Juli.

Noch mehr Wasser – bei der Nydeggkirche finden wir auch eine Nette Toilette.

Am Aarehang sehen wir einige riesige Heuhaufen, denn das Wachstum war auch hier dieses Jahr extrem. Futter für die Bären? Wir wissen es nicht. Im Bärengraben gab es nichts zu sehen, denn das Aussengehege wurde gepflegt und Menschen und Bären sollten nicht zu viel Kontakt haben. Bärenpark heisst das jetzt! Weiss ich, aber da stehen jedem Berner die Haare zu Berg. Oder besser gesagt, z› Bärg, denn in jedem Tram ertönt heute noch «Beerenplatz», statt Bärenplatz. Übrigens, Bären fressen auch Beeren (Beeri) und nicht nur Heu. Aber wie ich die Entsorgungsbetriebe in Bern kenne, pilgert dieses Heu sicherheitshalber nach «Kompostella».

Beim Haus der Kirche sprechen wir mit zwei Gärtnern von Diaconis und sagen ihnen, dass wir in einer halben Stunde ihre Kirche anschauen werden. Vermutlich habe ich Kapelle gesagt, denn die beiden finden, dass die Kapelle jetzt besetzt sei – Andacht der Mitarbeiter. Kirche hin oder her, diese ist seit Jahren ans Symphonie-Orchester Bern vermietet – zum Proben.

Ohne das falsche Wort, hätten wir diese Kapelle nie kennen gelernt. Dafür gibt es eine gute Diskussion, auch über einen Bekannten, der bis vor kurzem auf dieser Seite zu finden war – Hans Zoss.

Danke, auch für die Erklärungen im herrlichen Park.

Im Rosenpark, einem früheren Friedhof gibt es auch schöne Blumen zu sehen …

… und nebst der Kornhausbrücke entdecke ich, dass wir zwischen den linken Hochhäusern ein weiter sehen, dort wo wir auf der Dachterrasse das erste Mal mit der Presse über unser Pilgern gesprochen haben.

Im Schosshalden-Friedhof begleitet uns ein Gärtner bis zum Grab von von Tavel und erläutert den Neuaufbau. Die neue Grabplatte ist noch nicht einmal bei der Stiftung Rudolf von Tavel vermerkt. Ob wohl seine Frau über 100 Ecken mit mir verwandt ist. Mein Grossvater war ein Stettler und über ihn sprechen wir am vorletzten Tag in der Kirche Ittigen – Punkt 84.

Vor vier Jahren habe ich in Punkt 72 einen Nachtrag über Christopherus geschrieben. Er starb genau zurzeit, als ich diesen Friedhof für unser Pilgern rekognoszierte. Wir haben das Grab (G5/785 – ein Feld unter dem Grab von Paul Klee), wo er mit seiner Mutter ruht, besucht und mehr als 60 Sekunden Gedanken durch den Kopf gehen lassen. Er musste jung gehen.

In diesem Friedhof gibt es noch etwas anderes zu sehen. Es wird wohl von den meisten Besuchern übersehen. Kinder haben ein Auge für diese Chröpfe, wie ich sie nenne. Die Automobil- und Pfeifenindustrie nennt diese Auswüchse Wurzelholz. Das ist aber falsch, denn mit Wurzeln haben diese Verdickungen gar nichts zu tun. In England habe ich einmal in einer Jaguarfabrik zugeschaut, wie solches Holz verarbeitet wird. Ein künstlerisches Meisterwerk. Genau heissen diese Dinger Maserknolle oder Maser- oder Holzkropf.

Die schönsten Maserungen sehen sie aber bei Pfeifen. Meine schönste und meistgerauchte Bruyèrepfeife, hat ihren Dienst 40 Jahre versehen … dann ist sie durchgebrannt. Und nach fast 50 Jahren erfahre ich zum Schluss des Pilgertages, dass dies nicht Wurzelholz, sondern ein Kropf ist. Pilgern pildet!

Und da wir absolut frei sind, haben wir noch den Punkt 80 des 5. Tages absolviert. Sich nicht an Vorschriften halten, ist nicht so unsere Sache, aber selbst entscheiden, was wir anpilgern, da sind wir immer dafür.

Die Waldaukapelle – besuchen sie mal ein Konzert.

Ja, es könnte ja sein, wenn es unseren Verein nach 150 Jahren noch gibt, dass wir dann 7, 8 oder ?? Tage pilgern. Spass hatten wir. Bis in den Abend haben wir zusammen diskutiert. Herzliches Dankeschön an den Wettergott.

Am Schluss sei die Frage erlaubt, ob wir für Biel gerüstet sind? Auf eines garantiert nicht. Auf den weltgrössten Lauf, der seit 1959 durchgeführte 100-Kilometer-Lauf von Biel. Ich achte alle, die ich kenne, die sich das schon mal in Biel erleben liessen. Erleiden liessen,  durchgequält haben. Ich habe bisher nur die Hälfte an einem Stück geschafft, aber dafür Kirchen,  Burgen und Schlösser anschauen dürfen. Chur – Thusis – Feldis und einige Umwege – hier ein Teil davon. Laufzeit 7 Stunden … wäre bei uns Pilgern nicht annähernd einzuhalten … 49 Stunden würden vermutlich auch nicht ausreichen. Zu interessant, was mann/frau unterwegs alles sieht.

Von Chur trifft eben ein E-Mail ein: «Liberethica – Setzen wir auf Synergie eher denn Konkurrenz, bleiben Hecht im Karpfenteich. Hier zwei Links dazu:

NZZ – Wem gehört die Moral – Ohne Moral zerbricht die Gesellschaft

Kath.ch – Thinktank mit dem Verweis, dass Furrerhugi mit Goggle und Glencore zusammenarbeitet

Druck, Druck, Druck! Das lassen wir besser sein und verzichten auf den letzten Teil unseres Pilgerprogramms. Das können wir nachholen, ab Punkt 74. Meine Wunschreferentin ist noch dabei, sogar gefitzter … und seit einigen Tagen ein bisschen verheTXer.

 

 

Programm zur Mitgliederversammlung – Bion oder Lang?

Ja, lang, lang ist es her, dass unser Verein 1871 in Biel/Bienne gegründet wurde.

Hier die Einladung für den 9. Oktober in Biel

Eine schöne Einladung – aber ich habe eine Frage dazu? Wer war nun der erste Präsident unseres Vereins? Auf der Einladung steht:

Hintergrundbild: Hermann Walter Bion (1830-1909), Pfarrer in Zürich Predigern Gründungspräsident des Schweizerischen Vereins für freies Christentum.

Bion ist ein einziges Mal in rund 550 Blogbeiträgen erwähnt worden:  «Aus dem freien Protestantismus heraus wurde das Schwesternhaus des Roten Kreuzes in Zürich-Fluntern durch Hermann W. Bion gegründet, wurde Theologie praktisch

In den Beiträgen des SRV (schweizerisches Reformiertes Volksblatt) steht etwas anderes. Aber schweifen wir noch kurz ab. Bitte SRV  nicht mit SRF verwechseln, das im Hintergrund beim Schreiben läuft. Heute ist der Schweizer Musiktag auf SRF und es läuft «Im Bärner Oberland», von der Schmetterbänd, gesungen von Polo Hofer. Erst fünf Jahre später hat er mir das Duzies angeboten – in Oberhofen – und fünf Jahre später starb er. Die Zeit ist vergänglich. Und es singen auch Toni, Hanspeter, genannt Büne, und Endo und Nils, die schon unseren Blog begleiteten.

Lang, lang um bis zum ersten Präsident nach den Aufzeichnungen von Max Balsiger zu kommen. Es war Heinrich Lang, der Nachfolger von Heinrich Hirzel, der als erster Präsident gewählt wurde.

Nachzulesen im Präsidenten libref.Teil 2 – Seite 10.

Pfarrer Heinrich Lang verstarb am 13.1.1876. «Zur Erinnerung an Heinrich Lang beschloss die 3. Generalversammlung am 16. Mai 1876 in St. Gallen als «würdiges, bleibendes Denkmal» die Errichtung einer heute noch bestehenden Stipendienkasse für Theologiestudierende (Lang-Stiftung)».