Res, Bob und wir pilgern am 27.8.2022

Manchmal sieht mann sich über neun Monate nicht und dann «Schlag auf Schlag».

Res, entschuldige bitte, dass ich heute nicht nach Baden in deine Fernsehpredigt gekommen bin. Aber vor fünf Jahren im Neumünster war ich dabei und im November 2014 auch. Dabei bist du mein amtierender Lieblingspfarrer. Sollte mich Andreas der Erste nicht überleben, machst du bitte meine Beerdigungspredigt. Aber bitte nicht im schwarzen Talar, auch wenn deiner von der Modeschöpferin Christa de Carouge ist. Zufälle gibt es bekanntlich nicht. Ich habe in Google nach einem weissen Talar gesucht und bin auf diesen Artikel gestossen, in welchem du mehrmals erwähnt wirst.

Schwarze Talare, das ist für mich so etwas von konservativ, auch wenn ich eigentlich das Gegenteil von dem bin – liberal, progressiv. Vor über 50 Jahren hat mein Pfarrer in Bethlehem, Bern, nie einen Talar getragen und in Langenthal, als ich CEO Church war, hat Ueli einen schönen weissen getragen. In Schönenwerd wurde er dann auch schwarz. Vermutlich kantonal synodal geregelt.

Die Predigt hat Spass gemacht. Wenn du Flammen über dem Kopf sehen willst, dann geht es wesentlich einfacher, wenn du Weiss oder eine andere Farbe, denn Schwarz trägst. Aber mach dir nichts daraus, die meisten Leute können das nicht sehen. Üben können sie mit Apfelkernen, die sie an einer Tischkante aufstellen und darüber blicken. Einige sehen mit der Zeit die blauen Flammen. Mit der Kirilianfotografie kann das auch festgehalten werden … zumindest, wenn die Ströme etwas stärker sind … der Preis für eine Korona-Kamera scheint allenfalls teuer zu sein.

Auf dem PC geht das sogar bei einer Fernsehübertragung. Es braucht Konzentration. Dafür ist ein Bad geeignet. Meine Lieblingsbeschäftigung an einem Sonntagmorgen und an Pfingsten geht es eh am ringsten. Na ja, so wie die Bilder aussahen, hätte es in der Kirche noch Platz gehabt. Wenn du mehr über Bob Marley erzählt hättest, als ihn im Nachwort mit «One Love» zu erwähnen …

… hätte dies vermutlich das Durchschnittsalter gesenkt. Er hat am «one love peace concert» den Frieden gebracht. Über Rastafari können wir einmal diskutieren und eine Geburt, die in Zürich oder Neapel stattgefunden hat. Mein Sohn hat mal ein Poster von ihm im Kinderzimmer aufgehängt und jemand hat ihm die CD «Reggae Love Songs» gekauft. Darauf ist auch das Lied «All in One». Die Scheibe liegt neben meinem Computer und wartet darauf «ausgehändigt» zu werden … vielleicht mit einigen erklärenden Worten über seine Grossmutter. Zufall, den gibt es nicht.

Die vor zwei Tagen verschenkte Biker-Bibel ist jetzt in Deutschland unterwegs … ideales Regenwetter um die Fahrzeugbeherrschung zu üben. Falls du Fussball magst, hab noch «Anstoss – Das neue Testament für Freunde des Heiligen Rasens.» Bitte die weissen Linien nicht sniffen und das Gras nicht rauchen. Sonst jagen sie dich vielleicht. Vermutlich nicht mit der Jagt-Oboe – der Oboe da Caccia – die wir heute hören durften. Wenn ihr die Rechnung revidiert, könnt ihr ja auch einige Oboen-Stücke anhören. Schau mal die Weblinks unten an.

Die Pfingstmesse von Olivier Messiaen ist auch nicht für alle Leute geeignet. Schaut zumindest, dass ihr eine gute Akustik habt. Jetzt könnt ihr drei Mal raten, wer damals in der Engadiner Kapelle Oboe gespielt hat. Auf alle Fälle wird sich Beat Schlatter auch freuen, dass ihr am Schluss geklatscht habt.

Tragt in eure Agenda oder die tragbare Telefonkabine ein, dass wir uns spätestens am 27. August 2022 in Bern zum Pilgern sehen.

Ethik oder «eh Tick», resp. ethisch oder e-Thisch? … «Wir taufen dich …».

Manchmal fragt man sich, was alles unter Ethik verstanden wird. Jeder Mensch hat seine eigenen Vorstellungen.

e-Thisch, das ist kein elektrisch verstellbarer Tisch, das war vor 20 Jahren ein von mir erstellter Businessplan für eine ethische Vermögensverwaltung mit zwei Kollegen. Jeder hat seinen Weg selbst gemacht – das Projekt wurde nicht realisiert. Zwei hatten Erfahrung im ethischen Bereich, Kuno ist heute zumindest noch im Grünen Bereich anzutreffen.

Meine Ideen mit dem «Martisches 6-Eck.» zur Betrachtung von ethischen und ökologischen Anlagen entstanden vor rund dreissig Jahren. Ziemlich genau zur gleichen Zeit gründete Max Deml den ÖkoInvest. Schaut euch mal den Gewinn in dreissig Jahren an.

Noch Fragen, ob es sich lohnt, Grün anzulegen? Max herzliche Gratulation zu diesem Erfolg. Der Menschheit Pech, dass sie dreissig Jahre hintendrein hinkt.

Heute sprechen alle von ESG – Environment, Society, Governance – Umwelt, Gesellschaft, Führung. Governance heisst auch Beherrschung oder Gewalt und das ist in der heutigen Zeit leider sehr oft anzutreffen. Denken sie zum Beispiel auch nur an Kleinigkeiten. Die SBB akzeptiert nur noch am Schalter Bargeld. Ein Staatsbetrieb, der die offizielle Währung an Park- und Billetzautomaten für ungültig erklärt! Ein Staatsbetrieb, der sich über Behindertenrechte in der Schweiz keinen Deut kümmert. Nicht nur ich habe Mühe, einen Touchscreen zu bedienen – Handy, Computer oder Ticketautomat der SBB. Darauf spucken oder mit einer Wasserflasche einsprühen, damit der ohmsche Widerstand reduziert werden kann. Eine Behinderung, die zum Beispiel nach einer Chemotherapie auftreten kann, da die Nerven geschädigt wurden. Vielfach haben solche Leute Mühe mit den Fingerspitzen oder Zehen, da sich dort die Nerven schlecht oder gar nicht wieder neu bilden.

Dreissig Jahre – nun schreibtauch die reformierte Kirche von ESG. Na ja, die ist ja auch schon über 500 Jahre alt und da darf sie sich ruhig etwas Zeit lassen:

Ethisch korrekte Fonds liegen im Trend.

Ein guter Artikel, aber vielleicht sollte reformiert mal einen andern Professoren fragen: «Wer Geld verdienen will, sollte in die Öl- und Waffenindustrie investieren.» Traurig, dass eine solche Aufforderung im Leitartikel steht. Das hat nicht viel mit dem Krieg zu tun, dass der Energiepreis so ansteigt, sondern um die Raffgier eben der Governance, die möglichst hohe Gewinne einspielen will. Oder soll mir doch jemand erklären, wie Pellets aus dem Emmental 50 Prozent teurer werden, als vor einem Jahr. Die Werbung auf der einen Seite und die Einkaufskanäle und Preise auf der andern.

Ein anderes ethisches Thema: «Protest gegen 44’764 vermeidbare Todesfälle«. Bein Namen nennen! Vergleichen sie die beiden dort genannten Zahlen. So lange ist die Drucklegung vom «ensemble» sicher nicht her. Reisen sie zu Andreas in die Heiliggeistkirche nach Bern. Das Ganze hat eher mit Unethik zu tun – Eh-Tick. Und der Krieg in der Ukraine geht weiter. Das Governement in Ungarn legt sich sogar mit der EU an – mann und frau soll die Kirche aus dem Spiel lassen. Ausser Ungarn haben vermutlich die meisten die gleich Meinung, wie Rita Famos.

Wenn dieser Abschnitt nicht traurig wäre, wäre er eher zum lachen. Die Ethik der Sprache. Da kommt mir Duden, Ichden, Erden, Wirden, Sieden in den Sinn oder Unsinn. Das Dud. Tausende von Taufen sind ungültig, weil ein Pfarrer in Phönix «Wir taufen dich» statt «Ich taufe dich» zelebriert hat. Der Phönix, der Wiedergeborene, der Neugeborene. Keine Ahnung, ob der getauft wurde … aber er stieg zumindest aus der Asche.

Getauft oder nicht getauft. Wer frägt heute noch danach. Wie viele sind ungetauft, weil ihre Eltern aus der Kirche ausgetreten sind. Im Kanton Aargau wird sich allenfalls einiges ändern … verfolgen sie die Medien in den nächsten Tagen. Ich habe auch schon Predigten mit zwei Pfarrpersonen gesehen. Was nun, wenn zwei gemeinsam taufen. Zweimal «ich» oder «wir»? Und sind wir, oder ich, als Reformierte auch so kompliziert, wie die Katholiken, deren Governement nicht einmal einen Kasernen-Neubau der Schweizer Garden im Vatikan bezahlen kann. Je nach Blick tönt das in der Medienwelt unterschiedlich.

Es ist wie in der Ethik. Jeder hat seine eigene Meinung. Beim «Martische 6-Eck» geht es darum, abzuklären, wo jemand auf der Achse steht. Na ja, zumindest würde vielen etwas mehr Ethik nicht wirklich schaden … und der heutigen Welt keinesfalls.

Falls sie am Pfingstsonntag-Morgen nichts los haben, können sie in Baden eine Fernsehpredigt mit Res Peter miterleben. Er spricht über Feuer und Flammen. Und wer in Baden parkieren will, der soll einen Feldstecher mitnehmen, damit er keine Busse bezahlen muss. Und wer es nicht glaubt, der dritte heute bei der Revision in Baden wurde von besagtem Radargerät schon zwei Mal als Fussgänger geblitzt … Amen.