Aus der Kirchenwelt und heutige Information

Einige hundert Jahre können sie in der Kirchengeschichte des Kantons Graubünden suchen und lesen …

… derweil das Berner Münster seinen 601. Geburtstag feiert.

Jan-Andrea Bernhard hat sich durch Tausende Dokumente der Bündner Kirchengeschichte durchgearbeitet. Wenn sie Glück haben, ist der entsprechende Link gefunden. 15 Laufmeter ist eine Menge an Buchstaben und Bildern. Und nach 15 Jahren digitaler Welt sind schon Bilder verschwunden. Nicht im Bündnerland, in Zürich, die damals gehostet haben. Das Bild von Jan-Andrea existiert aber immer noch in meinem Archiv – das war damals in Bivio … hier eins, das ihr vermutlich noch nie gesehen habt.

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Wenn man dies aber von der andern Seite betrachtet, ergibt dies im Schnitt 3 cm Dokumente pro Jahr und ich stelle mir hier die Frage: Was wurde alles in diesen 500 Jahren nicht aufgeschrieben. Und da habe ich Historikern schon mehrmals Fragen gestellt … zum Beispiel, wie alt meine Hammerschmitte wirklich ist?

In Bayern gibt es massenweise Kirchenaustritte – bei der «Konkurrenz», den Katholiken. Es ist vielleicht besser, wurde nicht ganz alles aufgeschrieben. Da wurde vielen Menschen Leid angetan. Da kann einmal Reiner Anselm über Gehörtes aus München erzählen. Ich bin auch 1/4 bayrischen Ursprungs … aber reformiert. Ich kann höchstens erzählen, was meine Verwandten im 2. Weltkrieg in Russland erlebt haben. Ein trauriges Kapitel, das sich nicht wiederholen darf. Es ist in der Ukraine schon schlimm genug.

In Reformiert ist eigentlich auch ein Beitrag, der traurig stimmen müsste. Das Zentrum 5, der Begegnungsort für Migrantinnen und Migranten im Berner Breitenrain schliesst die Türen. Entschuldigen sie mich, bevor ich den Titel gelesen habe, hatte ich Freude. Eine Dame, ein Energiebündel, ist auf der Foto abgebildet. Im Digitalen ist sie angeschrieben. Christine Lauterburg.

Chrigge, hoffentlich hesch Rächt u es verlösche nid z’viu Liechtli … und wir sehen wieder ein Licht, so wie dort, wo du einmal lebtest und mann und frau nun den Tunnel verlässt … zumindest wenn man von Bern kommt.

Hier noch ein Beitrag aus der Stadt, wo es wieder in den Tunnel geht, zumindest für die Bahn2000. Sie streiten über Gott und die Verfassung. Wenn Molina zwei Wochen später gesprochen hätte, gäbe es garantiert noch viel weniger Befürworter, auch wenn Gott für die Russisch-Orthodoxe Kirche «zuständig» ist … aber garantiert nicht für alle vom «Bodenpersonal». Es gab schon gute drei Jahre vorher Warnungen.

Hier noch ein Nachtrag zu den beiden Orthodoxen Kirchen in der Ukraine. Die kleine OKU und die nach Russland orientierte UOK sind beide gegen den Bruderkrieg.

Ob nun der Ausdruck «Chrieg» auf Hochdeutsch gewählt wird, oder es als eine militärische Intervention bezeichnet wird, spielt für mich zumindest nicht so eine wichtige Rolle. Zwischen den Zeilen lesen, herumhören etc. wird wohl jedermann und -frau können, die wollen und feststellen, dass ein Familienkrieg etwas ist, das vermutlich überall einmal vorkommt. Wir haben genügend Information, um zu beurteilen, dass Millionen jetzt auf den Glauben, auf Gott setzten und selbst die Hölle durchleben. Informieren, das ist wichtig, denn «der Krieg ist die Stunde der falschen Erzählungen«.

Früher war für die Information in der Schweiz die APF zuständig – die Abteilung Presse und Funkspruch. Diese wurde Ende 2004 aufgelöst. Ich hab sie gestern Abend bei einem Bier erwähnt. «Hast du gehört, Thurnherr hat auch für die Glückskette das Telefon bedient?» Ja, habe ich und ich erzähle dir jetzt noch eine kleine Anekdote (zum Glück mit schwachem «d»). In der APF, auch Armeestabsteil 500 genannt, fragte mich Beni einmal: Stephan, soll ich die Pistole auch mitnehmen?» «Nimm sie mit, du trägst nicht viel. Ich weiss nicht, ob wir wieder ins Aquarium (da fehlt noch ein Eintrag) zurückkommen. Jetzt muss ich mehrere Lastwagen organisieren – da ich übungshalber alle unsere Fahrzeuge in der ganzen Schweiz abgeben musste – die uns heute Abend nach Lyss bringen, damit ihr mit dem Material und den Leuten ein Fernsehstudio aufbauen könnt. In neun Stunden müsst ihr 20 km Luftlinie entfernt auf Sendung sein. BR Kopp spricht dann zur Nation.» Unsere damalige normale Sendeantenne ist heute gut dreimal höher und aus der ganzen Region gut sichtbar. Die Sendung der Bundesrätin habe ich nicht mitbekommen. Musste etwas schlafen. Am Morgen um 5 Uhr habe ich sie persönlich kennen gelernt, sie hat auch mir für die gute Organisation gedankt.

Diese Übung für den Ernstfall war sehr eindrücklich. Wichtig ist, dass man sich auf alle Militärkollegen verlassen kann. Auf einsatzfähigem militärischem Stand ist – der modernste ist nicht immer nötig – und dass man Alternativen hat, denn die gut sichtbaren Einrichtungen sind anfällig. Ein kleiner Tipp für die Zukunft. Werfen sie ihren alten UKW-Transistor nicht weg, wenn DAB+ kommt. BABS hat zwar für Einiges vorgesorgt – mit dem Projekt IBBK-Radio (Information der Bevölkerung durch den Bund in Krisenlagen mit Radio). Ein DAB+ Radio kann auch UKW empfangen. Viel Spass, wenn sie über Kabel bedient werden. Erstens ist DAB+ auf elektrische Impulse extrem anfällig und manche Gemeinde wäre mit Hilfe von Gartenwerkzeug in wenigen Minuten ohne Kommunikation. Das wird auch der Grund sein, dass Waffenstillstände in den letzten Tagen nicht eingehalten wurden. Wenn sie sich nicht in einem Zentrum aufhalten, wissen sie vielleicht nicht einmal, dass ein Waffenstillstand stattfinden wird.

Eigentlich müsste ich mal mit einem Militärhistoriker sprechen und ihn fragen, ob er irgendwelche Unterlagen über die «APF 593» finden kann. Schriftlich habe ich nie etwas gesehen. Mein Kadi hat mir nur einmal gesagt, dass meine Einheit im Kriegsfall Kriegs-Berichterstatter ausbildet. Zuerst im geschützen Bereich und dann an der Front. Informationen in der Schweiz aufzutreiben ist nicht immer einfach. Das Bundesarchiv hat sich bis Morgen 7 Wochen Zeit genommen, um die über mich gesammelten zweiten Fichen in den versprochenen 1-2 Wochen zuzustellen.

«Grieg«, ein Wort das ähnlich tönt, aber hoffentlich nicht so ausgeht, wie bei der ganzen Geschichte von Peer Gynt, der sich mit einer Zwiebel, die viele Hüllen, jedoch keinen Kern hat vergleicht und sich am Schluss jemand schützend vor ihn stellt.

Lieber neuer Vorstand, organisiert doch eine Veranstaltung mit «unserem Militärhistoriker«, der bei libref.ch schon einige Male erwähnt werden durfte. Mit dem ehemaligen Mitglied Peter Sager können wir leider nicht mehr diskutieren.