500 Jahre Reformation im Bünderland und Wertpapiere können manchmal unheimlich schnell an Wert verlieren. Die letzten Wochen haben vermutlich auch einigen Kirchengutsverwaltern schlechte Nächte beschert.
«Der Comander beklagte sich häufig«, ja das scheint bis in die Gegenwart ein gültiger Leid(t)spruch zu bleiben. Inputreferate und ein Streitgespräch – nächstes Wochenende schon. Dann könnte ich ja einmal mit Rita Famos oder gar Jan-Andrea Bernhard streiten.
Im März haben wir auch nicht gestritten, als wir über das Portfolio der Lang-Stiftung diskutierten. 2022 schliesst es auch nicht mit einem Gewinn ab, wie wohl die meisten kirchlichen und weltlichen Portfolios einiges an Rückgang zu tragen hatten. Und zurzeit melden sich die Kirchen fleissiger über die heutige Finanzwelt. Zum Beispiel «Credit Suisse als Ikarus der Bankenwelt» oder «Höchste Zeit die Investments zu überdenken» und «So legen reformierte Kirchen ihr Geld an der Börse an«. Der letzte Satz gibt mir zu denken: «Ob und wie sich Nachhaltigkeit bei Investments finanziell lohnt, werden die kommenden Börsenjahre zeigen.»
Wieso fangen die Kirchen erst jetzt über solche Themen an nachzudenken? Das ist seit Jahrzehnten für mich ein Thema. Lesen sie einmal, was ich über die Schreibe von Henrique Schneider des Gewerbeverbandes im Finanzblog geantwortet habe. Vor einem Monat hat er wieder Schlagzeilen gemacht. Über die Plagiatsvorwürfe ist seither nichts mehr erschienen. Lassen wir uns überraschen. Nachtrag: Da war wohl nichts mit dem tapferen Schneiderlein. Im Finanzblog lesen sie in den nächsten Stunden oder Tagen etwas mehr über die heutige Finanzwelt und wie man dieses Casino in den Griff kriegen könnte.
Und noch etwas über weitere Fusionen … die Johanneskirche wird vermutlich nicht ganz verschwinden, sondern einem andern Zweck zugeführt.