«Wenn Engel reisen, scheint die Sonne – das war sieben Mal der Fall. Bei der «Aufwischete» gab es eher flüssige «Sonne». Aber es war toll.
In den letzten Tagen habe ich sehr viel, vor allem über die Kirche, gelehrt … und geleert. Haben sie gewusst, dass das Oktoberfest eigentlich aus einem kirchlichen Grund entstand? Ludwig I. und Therese Charlotte Luise Friederike Amalie von Sachsen-Hildburghausen haben 1810 in München geheiratet. Von unserem Präsidenten, einem Münchner haben wir nichts gehört. Vielleicht pilgert er über d’Wiesn. Von Lidl wurde das Oktoberfest auch zum Christlichen Fest aufgewertet. Er verkauft in der Schweiz Festbier, das wir hier nur für Ostern und Weihnachten kennen. Andere Länder, andere Ansichten? Über den Geschmack lässt sich streiten, auf alle Fälle ist die Farbe in der Schweiz heller, der Alkoholgehalt entspricht nicht ganz dem Usus von München und dort kostet die Dose 59 Eurocents und bei uns 59% mehr – 89 Rappen. Prost.
Feucht, eher pflotschnass war die Anreise für drei aus Zürich …
… aber die hatten sich am dritten Tag Regen an das Nass gewöhnt. Angefangen am Donnerstag mit halbem weissen Mass, am Freitag Baumesse, dann eine überschattete Weltmeisterschaft, die ich rund drei Stunden mitverfolgte. Drei! Ja drei Bekannte hatte ich, die von Zwei-Rädern flogen und dies direkt in den Himmel. Sorry, rund um meine Nase wird es wieder mal nass … einige wissen wieso … ich flog mal mit drei Kollegen mit gut 80 km/h ins Gras … und keiner biss rein. Leichte Schürfungen, verstellter Lenker und weiter mit dem Begleitfahrzeug nun an der Spitze nach der um einige Meter verpassten Steinmauer. Wieder mal riesengrosses Glück gehabt, nicht wie der heilige Stephanus -gesteinigt und das heutige Trinkgelage.
Solches vernimmt man alles beim Pilgern. Die einzige Tätigkeit von libref. seit drei Jahren und immerhin schon das 8. Mal.
Ich glaube, dass wir diese Übung auf vielseitigen Wunsch das nächste Jahr wiederholen.
Einige haben sich entschuldigt. Einer weil er eine militärische Feier in der Gotthardfestung hat – sicher mit Besichtigung des Henri-Guisan-Denkmals. Nie mehr Krieg, haben wir einige Male diskutiert. Der andere hatte einen Familienschlauch. Schlauch – keiner, wo das Nass raussprudelt. Dafür habe ich mit ihm am Freitagabend eine Degustation mit braunen «Schläuchen» gemacht, wo Rauch raussprudelt. «Bei Gott, wir sind wirklich keine Engel, wir haben wirklich kein schönes Wetter beim Pilgern verdient!» Ironie off!
Von der linken Aareseite hätten wir einen herrlichen Ausblick auf das Tiefenauviadukt, aber es ist noch zu wenig Herbst, dass die Bäume fast durchsichtig wären. Zu viele Blätter und eben nicht «Bäume, Bäume, nichts als Bäume und dazwischen Zwischenräume.» Umstritten wie Schramm, die Kletterwand an den Brückenpfeilern – vor 50 Jahren hätte ich mich hinreissen oder hochreissen können.
Der Herbst fängt an und bei einigen Kirchen liegen viele Blätter, Eicheln, Vogelbeeren und Kastanien herum, die den Niederschlägen nicht trotzten. Oder wie hier bei der ref. Kirche St. Michael in Bremgarten die «Helikopter», welche die Kinder lieben … aber nur bei schönem Wetter.
Bei schlechtem Wetter können sie ja einmal eine Schweizerkarte nehmen und die jeweiligen Orte Wohlen, Muri und Bremgarten in den Kantonen Bern und Aargau verbinden. Sie erhalten drei parallele Linien mit gleichen Abständen. Michaels Kampf mit dem Drachen hat unseren Mitpilger Res vermutlich so mitgenommen, dass er uns vor dem Mittagessen verlassen musste. Pilgerin Theres wusste am meisten über diese Kirche zu erzählen. Kein Wunder, ihre Schwester hat hier geheiratet.
Von Klimaerwärmung auch keine Spur bei der reformierten Kirche in Zollikofen …
… offene Türen und vorbei an der budhistischen Padode Tri Thu wollten wir das Gebet für den Weltfrieden nicht stören. Einmal links und einmal rechts und was sehen wir …
… Natur- oder Tierschützer vis-à-vis der Kath. Kirche St. Franziskus …
… bei der die Türe sperrangelweit offen war, vermutlich, dass die Vögel zu Ehren von Franz von Assisi ungehindert passieren können.
Aus halb Europa waren Besucher gegen die Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage geströmt. Von uns Pilgern war nur ich je in diesem Tempel. Wunderschöne Architektur. Wir kennen auch keine Kirche auf unserem Pilgerweg, deren Parkanlage einen so umfassenden Blick auf das gesamte Gebäude gewährt. Seit 2018 will diese Kirche nicht mehr unter dem bei uns vielfach bekannten Namen «Mormonen» bezeichnet werden.
Dann einen Abstecher ausserhalb unserer 95 Punkte …
… ein Tipp von Theres, den kein anderer von uns gekannt hat. Über die Wandmalereien wird intensiv diskutiert. Einmal wird auch Andreas erwähnt. Ein Heiliger, nicht unsere «scheinheiligen». Unser Andreas II kauft sich auch das Heft «Die Kiche von Kirchlindach» – per Twint. Rr hatte kein Bargeld bei sich. Anderes auch nicht, aber darüber am Schluss. Alte Kirchengeschichte, neueste Technik! Mir geht es noch einfacher, von Theres erhalte ich die 40 Seiten am Ende des Tages zum Lesen. Darin wird auch das Pfarrhaus erwähnt und neben der Kirche steht «Pfrundhaus» – eben das Pfarrhaus. Mann lernt nie aus. Zudem wissen wir nun, wieso bei Bahnübergängen ein Andreaskreuz angebracht ist. Eigentlich zwei, auf jeder Seite eines …
… und auf der Rückseite der Kirche ist keines zu sehen. Kein Glockengeläut, auch das der Kühe ist nicht zu hören, aber zehn Minuten später die Glocken aus Aarau – schön. Guk hin, aber mit Rüetschi und Kirchlindach lande ich auf einem andern Zweig. Den haben wir aus andern Gründen diskutiert. Nicht nur zufällig. Ich war nie für den Tod zuständig, aber für die Geburt. Musste mehr als zehn Jahre die Schweizer Hebamme mitredigieren. Und was ist seit letztem Jahr am Klausentag? Denken sie daran, dass es im Grunde genommen bisher immer zwei brauchte, was sich allenfalls mal ändern wird. Das Hebammenwesen zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt. Zufälle gibt es nicht, vielleicht erhalte ich einige ganz alte Aufzeichnungen von einer Hebamme. Der Grossmutter einer Mitpilgerin.
Diskutiert haben wir die «sagefemme» auf dem Weg zur Kapelle der Casapella. Auf Französisch wird es kompliziert, bleiben wir bei Berndeutsch, wie meine Mutter oft mit Gosteli gesprochen hat. Die Treppe haben wir angeschaut, das Haus nicht erkundet, aber über 100 Stare beim Hochblicken gesehen, die in den Süden ziehen möchten, aber heute durch das Wetter aufgehalten werden. Es ist ein Kreuz …
… nicht, dass ich es nicht fertigbrachte, die Kapellendecke mit meiner Nikon D90 zu fotografieren. Gehen sie mal hierhin und schauen sie sich die Architektur an. Lichtverhältnisse vom Feinsten und ich habe leider das antiquarisch gekaufte Anleitungsbuch zu diesem Digitalen Ding von einigen hundert Seiten noch nicht ganz durchgelesen … und begreifen werde ich eh nicht alles. Ich begreife nicht mal, wieso wir das ausgesprochene begreiffen nur mit einem f wie Fogel schreiben (Anm. der Radaktion: von Stephan mit ph wie Alphorn).
Es ist ein Kreuz – Andreas verlässt uns auf den Bahnhof Worblaufen. Nur über die Bahnlinie laufen – 100 Meter – das ist uns zu gefährlich. Wir laden ihn in Worblaufen aus … ja, wer alles sauber verfolgt hat, merkt, dass wir zu Fuss neue Rekorde aufgestellt hätten. Dem Wetter sei Dank.
Weiter geht es via Hiob, den wir schon mal besucht haben und dem Emmi Outlet zum Druckzentrum von Tamedia …
… durch Gebüsch etwas verdeckt – wenn die «Blätter» fallen, wird man vielleicht mehr sehen. Die heutige Zeit verlangt «Weichenstellungen» und dank des «Grossandrangs» an heutigen Pilgern haben wir auf eine Besichtigung verzichtet … wir diskutieren dann lieber in gehobenem kleinen Rahmen über die Zukunft der Zeit-ungen. Dann geht es über einen Bahnübergang, Weichen sind vermutlich auch dort, aber kein Andreaskreuz, keine Glocken … das Zentareal ist seit längerem Durch-Zugfrei.
Mittagessen muss auch sein und der Ausblick vom Waldeck auf den Wald zeigt, wie der Herbst voranschreitet. Schön, wie die gelben Blätter fallen und danke, dass der starke Regen nach dem Vermicelle nachlässt und wir vier Kirchen auf engstem Raum zumindest von aussen betrachten können.
Über Kunst kann man streiten, über die Architektur eigentlich nicht. Uns fällt auf, dass moderne katholische Kirchen oft ansprechender sind, als reformierte und ganz gezielt mit dem Licht spielen.
Die Nachbarn der katholischen Kirche Guthirt …
… sind die beiden Freikirchen NAK, die neuapostolische Kirche und …
… die EGW, das evangelische Gemeinschaftswerk . Entschuldigt, wenn wir vermutlich nicht alle Freikirchen in und rund um Bern angepilgert haben. Keine Ahnung, wie viele es gibt. Mich hat mal jemand über Langenthal gefragt, welche Anzahl von Kirchen wir hier hätten. Als ehemaliger Ratspräsident schätzte ich «gut 20». Zwei reformierte, eine katholische und rund 20 Freikirchen. Es gibt auch auf dem Weg der Hugenotten noch zwei drei Punkte, die wir nicht gesehen, geschweige denn gewusst haben …
… an die Maulbeerstrasse und das Bad werde ich vermutlich noch öfters denken dürfen. Rechts auf dem Bild ist mein eigener Maulbeerbaum …
… wo ich noch nie eine Seidenraupe gesehen habe. Vermutlich wurden diese durch meine «Badegäste» vertrieben oder genossen.
Und einen guten Steinwurf entfernt, die reformierte Kirche Ostermundigen …
… mit einer echt spannenden und beschrifteten Decke.
Wir haben dann beschlossen, wieder an den Ausgangspunkt des heutigen Tages zu gehen und das Stadtkloster Frieden nicht noch aufzusuchen. Wir haben es schon unter dem alten Namen Friedenskirche besucht. Es ist das erste Kloster nach der Reformation in Bern.
Zurück also ins Viererfeld. Wenn sehen wir noch beim Gemeinschaftsraum der Seniorenresidenz. Die wohl bekannteste Bewohnerin – Liselotte Pulver.
Von Thereses Wohnung im Burgerspittel hat mann und frau eine herr- und frauliche Aussicht auf Bern. Etliche Kirchen sind im Umfeld zu erkennen. Deutlich die Pauluskirche. Hochzeit meiner Eltern, meine Taufe und und und …
… das Hochhaus kennen wir als Punkt 27 beim Pilgern. Der Lindenhofspital, da war ich mehrmals als «Nebenschauspieler». Dreimal dort Vater geworden. Das zweitletzte Haus rechts kennen wir auch vom Pilgern. Da haben wir mal die Aussicht auf Bern-West genossen und einmal mit Res und Reformiert diskutiert. Ja Res hat auch ein Buch gelesen, das ich dort erhalten habe – über die Verbannung der Musik aus der Kirche durch Huldrich Zwingli (10er-Note). Herrlich, er hat es nach fünf (5) Jahren wieder gefunden. Aber wie er ist, hat es in Baden vergessen.
Therese erzählt noch, dass sie gestern eine Druckerei im Aargau besucht habe. Diese drucken ein regionales Infoblatt und sie erzählte, dass sie wissen wollte ob dieses bis Muhen verteilt werde. Wieso gerade Muhen, wollte ich nun wissen. Ja, weil ich dort jemanden kenne. Sie dürfen jetzt einmal raten, wen sie dort kennt. Richtig, Bernhard Hunziker, der das Buch geschrieben hat und eben seine Mutter lebt in diesem Haus im 15. Stock, wie früher auch ich etwa 8 Jahre und die Wohnung meiner Eltern haben wir letztes Jahr verkauft und jetzt ist sie die jüngste Ferienwohnung in einem Baudenkmal. Zufälle gibt es nicht. Theres hat Bernhard als Teilpensenlehrer im Liebefeld kennen gelernt.
Ja, Theres, wir müssen diese «Übung» nächstes Jahr noch einmal machen, damit auch mindestens die zwei mitkommen können, die diesmal verhindert waren. Libref. muss doch zumindest jedes Jahr etwas anbieten. Wir werden uns auf dem Blog melden und hier noch ein Ausblick auf der Rückseite hier im 10. Stock, der nicht ganz zu unserem friedlichen Pilgern passt …
… die Asylunterkunft im Vierfeld, das Ukrainerdörfli, wie es im Volksmund genannt wird. Hoffen wir, dass der Krieg bald aufgelöst wird und das Containerdorf aus gutem Grund aufgehoben werden kann.
Hier noch einige Nachträge: Der zweite Revisor von Libref. meldet sich – Töffunfall mit 20 km/h auf den Zugerberg hinauf. «Der Kluge fährt im Zuge. Der Klügere nimmt die Flügere.» Yahya versuchte Adam zu übertrumpfen. Die Rippen nicht entfernt, «nur» gebrochen. Wie viele denken sie? Drei. toi toi toi.
Und zum am Anfang besprochenen Todesfall. Beachten sie den letzten Abschnitt und bedenken sie, dass man auch bei einem Streckenabschnitt durch den Wald mit Kurven, den man aus der Region stammend, vermutlich bestens kenn, da fährt man bei schlechtem Wetter und Rennstimmung ganz anders. Ich mag mich auch nicht besinnen, dass wir jemals bei Hudelwetter ein Training durchgeführt hätten. Vielleicht ist das heute nach einem halben Jahrhundert anders. Und die Frage ist vielleicht, ab wann bricht man ein Rennen bei Regen ab? Übrigens, die fragliche Zeugin des Unfalls, R. G. aus einem Nachbarland ist in der Presse erwähnt und zum Teil wieder anonymisiert worden.
Etwas ist mir am nächsten Tag, in den drei Stunden, die ich zur Verfügung hatte, an der Rad-WM aufgefallen. Der Vorfahrer meldet, dass das Feld in 4 Minuten komme. Wir sehen live (und da eine 18-jährige nicht mehr life ist, gibt es keinen Kommentar)auf der Leinwand vor dem Fraumünster, wo das Rennen ist. Ich schätze 4 Minuten pro Rad – es waren dann 9 Minuten. Rund ein Dutzend Motorfahrer der Polizei im Vortross! Wäre wohl sinnvoller wenn die irgendwo im sehr langgezogenen Rennen zu zweit verteilt wären. Die Sanitäten fuhren auch nicht hinter dem Feld, sondern im Minutenabstand irgendwo alleine auf der Strecke. Neue Ideen? Keine Ahnung, bis letztes Jahr sah es jedenfalls bei der TdS und der TdF anders aus. So, wie an all den andern internationalen Rennen, die ich je gesehen habe.
Hier noch Mails von jcc: «Besten Dank, Stephan für Deinen Pilger-Rapport;
Ging euer Pilgern beim Lesen in Gedanken gerne mit, wenn auch ich (urprotestantische?) Distanz dazu habe. Pilgern ist mit dem alten Worte wallen für wenden, drehn … verwandt. Pilgern geleitet seit je zu einer Wallfahrtsstätte als einem Heiligtum mit seinem Ruche des Charismatischen, der Fascination au lieu de révélation. Drehn, wenden, überlegen wir weiters.
Mit herzlichem Grusse; Allseits einen goldnen Nachsommer, der mit Stifters Roman Zeit der Musse ist, ’nachdem die Vögel ihre Brut aufgezogen …'» und
«Danke für Deinen Pilgerbericht; Mag für den Verein bezeichnend sein, dass er pilgert. Pilgern hat mit fortgeschrittnem Altern zu tun, zeigt sich in den Strömen die nach Compostela wallen. Chur hat ein schmales Brauchtum, doch alle Schulen wallen im Mai in die so genannten Maiensässe (franz. Moyens) zwischen Talboden und Alpen, und dazu sangen wir von einem ‹Bergwärts wallen›. Dass ‹Wallen› sich von mittelhochdeutsch wallen ableitet, ja, dass das Wort bis rund 800 zurück zu verfolgen ist, wähnten wir noch nicht, und noch weniger, dass eine Wallstätte› Ziel, welches(?) des Wallens ist, und ja, die alten Griechen wallfahrten ihrerseits schon aus religiösen Gründen zu Hierapoleis, was mich später eher zu befremden begann. War ich schon zu wesentlich evangelisch? Wallfahrt als Pilgerziel hängt mit Kirche zusammen, doch wir wissen bis heute kaum, wie Kirche im Glaubenssinne Jesu zu ihr als Institution verhält, die wir Kirche heissen. Wir scheuen einen Kurzschluss als Liberale, und auch die römische Kirche fragt sich, wie , was in der Bibel als Ekklesia (einst öffentlicher Platz, wo politisch verhandelt wird, erscheint, und die heutige Papstkirche
sich zu einander verhandeln? Unsre Kirche hat bis ins frühe 20. Jht. hinein einen Antistes als primus inter pares unter den Pfarrern gekannt, Antistitien ihm als Wohnsitz gebaut. Solche existieren noch in Zürich, Schaffhausen und in Chur. Der Titel, Begriff, die Funktion findet sich anfänglich im alten Rom. Caesar, 44 vor Christus ermordet, war Antistes, welcher auf einem der sieben städtischen Hügel im Herrschaftszentrum der damalig bekannten Welt residierte, wo der Vestatempel stand (Kapitol), dessen Kult er überwachte, ohne sich mit einer religiösen Aura zu umgeben (mit der sich heute freikirchliche Kongregationen schmücken), und Kirche ist noch für Calvin Heil, doch selbst kein Sanktuarium, unter dessen verräterischen Gesichtspunkt Kirche zur Institution ward. ‹Kirche ist Leib Christi und keine Organisation, sie hat nicht institutionelles an sich› (Emil Brunner 1889-1966) in Missverständnis der Kirche, Zch. 1951). Kirchgang ist keine Wallfahrt zu einem wundersamen Heiligtum, das von Kirchenobern zu verwalten ist. Prägnant nochmals E.B; Der Pfarrer wird nicht installiert nicht, indem ein Bischof ihm die Hand auferlegt, sondern, indem er ihm die Hand gibt.
Weniger um meine distanzierte Intension zu Pilgern als Bitt-, Bussgang … auf einem ‹Hiera Hodos›, heiligen Weg, denn um Reflexion über Kirche als Sitz des Glaubens, Hoffens .. anzuregen, strapaziere ich Euch mit meinen Zeilen, indem wir heue eher zu fragen haben, ob ein Hoffen (an sich), denn was noch als wünschbar zu hoffen ist. Werden wir eher Seher, denn Schwärmer. Pilgern als Wallfahren, von Wallen heisst etymologisch drehn, winden, wälzen, nachdenken in einem Worte
Mit herzlichem Grusse, einen goldnen Nachsommer Jean-Claude»