Vernissage: «Auf das Wesentliche reduziert»

Im Le Cap der Französischen Kirche Bern fand am 16. Mai die Buchvernissage «Auf das Wesentliche reduziert» statt.

==> Am 28. September 2024 pilgern wir noch einmal.

Über 100 Personen wohnten der Buchvorstellung bei. Ich kam etwas früher, um noch unsere vorrätigen Broschüren abzugeben, die leider nicht so grossen Absatz fanden. Obschon sie gratis waren, musste ich sie wieder nach Hause tragen (1. und letzte sind noch vorrätig). Begrüsst wurde ich durch den Autor Andreas Zeller. Drei Personen standen zusammen und so wählte ich den entferntesten aus, die Hauptperson des heutigen Abends. Dann begrüsste ich den Klavierspieler und seine Frau …

Samuel Lutz und Anne-Marie Lutz Léchot. Bei der Sopranistin habe ich mich vorgestellt, bei ihrem Mann, der ehemalige Synodalratspräsident, der Vorgänger von Andreas gab es ein Wiedersehen. Echt positiv! Ihre Auflockerung hat echt gefallen.

Prof. Dr. Martin Sallmann findet es faszinierend, dass dieses Buch aus verschiedenen Perspektiven geschrieben wurde und die sieben Mitautoren

  • Jürg Häberlin
  • Samuel Lutz
  • Christoph Jakob
  • Vreni Aebersold
  • Debora Stulz
  • Stephan Marti
  • Dominik von Allmen-Mäder

dies zum Ausdruck bringen. Das Geleitwort ist von Annette Geissbühler. Sie ist im Stiftungsrat des Lindenhof Langenthal und Annette wird einigen meine Grüsse ausrichten. Eine ehemalige Bewohnerin kann sie nicht mehr grüssen, aber was mit einem Teil ihres Legats entstand, das ist schon festgehalten: 6000 Paar Schuhe vor dem Bundeshaus und 1000 in der Marktgasse Langenthal.

Martin Saalmann hat dieses Buch wissenschaftlich begleitet. Er hat es auch schon an einer Sitzung in der Lang Stiftung erwähnt. Im Lebenslauf von Martin ist auch zu lesen, dass er bei einem Pfarrer Georg Vischer in Basel ein Praktikum machte. Wetten wir, dass dieser der Vater unseres zweiten Preisträgers des prix-libref. von Bendict Vischer ist. Liberale scheinen doch nicht auszusterben.

Erstaunlich, was man alles im Internet herausfinden kann – nur, diese Datensammlungen sind extrem schnell vergänglich und dann gibt es noch etwas viel Schlimmeres. Die ständigen neuen Releases von Software, die wieder irgendwo etwas unleserlich machen, verschwinden lassen, etc. Sorry in WordPress, womit libref und das finanzblog.ch arbeiten, hat es tonnenweise Deadlinks, Fotos die fehlen oder auf dem Kopf stehen. Alle sprechen heute von künstlicher Intelligenz – KI … Rubbish in, Rubbish out? Nein: Qualität rein, dann Softwareänderungen und daher Wiedergabefehler, dann Datenverlust und dann Rubbish out!

Welches Medium hat diese Nachteile nicht? Das Buch. «Auf das Wesentliche reduziert» wird als Buch auch garantiert länger halten, denn als eBook.

Das vorliegende Buch will kein Abgesang auf die Liberalen sein, sondern aufzeigen, warum das theologisch-liberale Gedankengut erhalten bleiben muss. Vor gut einem halben Jahrzehnt war es einfacher. Vermutlich habe ich damals schon Andreas Zeller irgendwo im Steigerhubel kennengelernt. Wir beide wurden im 1971 konfirmiert. Res in Ausserholligen, wo ich oft bei meinen beiden Cousinen war und ich in Bethlehem. Die Gründe, warum man in die Kirche ging waren ähnlich – man fand gleichgesinnte Gleichaltrige und es lief etwas, was die Sportvereine nicht lieferten und echt anderes gab es eigentlich nicht. Friedenskirche, Jugendtanzpartys von Roland Jeanneret organisiert … hatten wir nicht und so machten wir dann halt selbst eine Disco Grotte auf.

 „Glauben meint kein bloss intellektuelles «Für wahr Halten» von Gedanken oder Tatsachen, Glauben bezeichnet vielmehr eine Lebenshaltung, die man auch als Mut, Zuversicht oder Vertrauen bezeichnet.“

„Die Frage, was denn eigentlich eine gute Religion sei, stellt sich. Ich denke, das ist der Ort, wo eine liberale Theologie mit ihrem freien unvoreingenommenen Urteil gefragt ist. Als christliche Theologie wird sie nicht nur ihr scharfes analytisches Urteil, sondern vor allem ihre ethische Kompetenz zum Zug kommen lassen.“

Zwei Sätze aus dem Buch, geschrieben, gelebt von Res:

Andreas Zeller haben wir dieses tolle Buch zu verdanken. In Worten hat er es an der Vernissage nicht gesagt, aber seine Richtung der Hand stimmt uns zuverlässig. Es soll mit dem liberalen Gedankengut wieder aufwärts gehen. Hier noch der Link zu seinem Interview.

Michel Müller hat auch gesprochen und etwas gesagt, dass mich gefreut hat: «Stephan Marti schreibt es ganz direkt.» Er hat den Heimatort Rüschegg und ich bis zur Gemeindefusion des Nachbar Schwarzenburg mit Albligen und eben mit Wahlern, wo meine Grosseltern und der Vater mal in der Chiuchhalte wohnten und bauerten. Darüber haben wir diskutiert, was ein Rüschegger ist und es ist auch eine Mütze, das hat mir Peter Bichsel erklärt. Die Bilder im letzten Links sind rausgefallen. Die Fotos habe ich garantiert noch, aber wer hat schon Lust, das Internet dauernd zu aktualisieren – lieber gleich ein Buch.

Und hier noch etwas für Nicht-Kirchen-Lateiner – nicht perfekt, aber sicher hilfreich um Protokollinhalte zu verstehen.