Änderungen oder Veränderungen – beim Adventskalender sind Sie gefragt!


2008 war für die Meisten ein nicht ganz einfaches Jahr. Vieles hat sich verändert … und vielleicht möchten sie das selbst aus ihrer Sicht einer grösseren Leserschaft kundtun.

Auch dieses Jahr wird es wieder einen Adventskalender geben. Bereits zum vierten mal. Aufgeschaltet auf mehreren Blogs. Wer selbst ein Blog führt, kann sich wie im letzten Jahr bedienen. Schön wäre es, wenn gleich einer oder mehrere Artikel geschrieben werden. Aber wir suchen noch andere Schreiber …

… jederman(n), jedefrau, ob Kind, Jungendlicher oder Junggebliebene dürfen Artikel schreiben. Aus der Erfahrung vermuten wir, dass wir nicht total überschwemmt werden, obschon das diesjährige Thema

Änderungen resp. Veränderungen

mehr als nur brisant ist.

Frech, witzig, ironisch, sachlich, angriffig … aber bitte nicht beleidigend … . Wer unsere Blogs liest, weiss etwa was wir tolerieren … viel und hoffentlich wie früher ausnahmslos alles.

Wer einen Text hat, sendet diesen bitte an «marti at martischweiz dot ch» und sicherheitshalber eine Kopie an «herbie-odermatt at bluwin dot ch» – am liebsten gleich mit zwei Bildern damit nicht nur im jeweiligen Fenster sondern auch auf dem Adventskalender etwas Abwechslung herrscht.

Wer einen Wunschtermin hat, der meldet dies gleich im E-Mail. Wir geben uns Mühe, eure Wünsche um zu setzten. Bisher fest vergeben sind:

MI 03.12.2008 Kein Essen für Dicke in der Öffentlichkeit
DO 04.12.2008 Europa – der Unterschied zu Amerika
MI 10.12.2008 Abstinenzlerschutz vor Passivtrinken
MI 17.12.2008 Der innere Teufel – Lust oder Macht

Zur aktuellen, nachgetragenen Liste

Daneben haben wir noch einige andere Artikel zugesagt und Ideen am Lager. Aber je mehr sie lieber Leser schreiben, um so weniger melden wir uns zu Wort. Viel Spass und danke an all diejenigen die mithelfen … bis jetzt sind es einige aus der Schweiz, Deutschland und Pakistan.

Vielleicht finden wir auch ein «technisches Genie», das den eigentlichen Kalender mit einer kleineren Dateigrösse erstellen kann ohne dass die Bildqualität gross darunter leidet.

ehemalige Adventskalender:

Dezember 2007 – auf mehreren Blogs
Dezember 2006 – bisher nur im Finanzblog
Dezember 2005 – bisher nur im Finanzblog

Uferlos – ein Vogel-Zug von der Kanzel durch die Sahara


Uferlos – ein Wort, das jeder zu kennen scheint, das man im Finanzwesen in den letzten Monaten täglich hört. In der Finanz-Branche ist bei «uferlos» eigentlich nur das begleitende Wort wichtig. Absahnen oder beim Luzerner Andrea Vogel «Sand treten» …

Andrea Vogel

… uferlos Sand treten und dann mit seiner Ehefrau Beatrice «keck» ein Buch schreiben – uferlos eben. Und wenn sie immer uferlos feilschen, wie dies in der durchquerten Sahara in Nordafrika so Brauch ist, dann liegen 20 Prozent Rabatt drin wenn sie sich in Kürze mal von Timbuktu nach Marrakesch begeben.

Ich mag ganz besonders Vögel, die Antwort geben. Die Bussarde ums Haus, die meinen Pfiff morgends und abends erwidern, die Amsel die früher die Ponys nachmachte und mich zum Narren hielt oder eben Andrea, der obiges Foto schoss. Wie lange musste er wohl warten, bis der Sandsturm seine Fussspuren verwischt hat, weil er ja den Fotoapparat aufstellen musste? Stellen sie ihm doch die Frage selber.

«Ich hab’s geschafft»pdf-File im gleichen Fenster …

… heute Abend ist er in Liestal, morgen … und wem das noch zu wenig Vortragsdaten sind, die gesamte Liste – pdf-File gleiches Fenster.

Orion-TourAndrea Vogel
Transsahara-Expedition – von Timbuktu nach Marrakesch

Erste Sahara-Durchquerung eines Europäers entlang der legendären
Salzkarawanen-Route seit 150 Jahren. Foto – Film – Theater

Musik und Live-Songs: Dänu Brüggemann
Eine «Multimedia Crazy/No Limits Show»

Unter dem Patronat der UNESCO Kommission der Schweiz.

Orion Tour

Was wird er wohl über die Salzstadt und das weisse Gold von Taoudenni erzählen? Oder konnte er es gar durch seine vom Wüstenwind malträtierte Nase nicht mehr riechen und nur noch im Schweiss schmecken? Oder verdunstete dieser zu schnell in der Hitze.

Den letzten Sahara-Sand habe ich vor wenigen Wochen gesehen – auf meinem Gartentisch – kontrollierbar via Satelitenbild. Und irgendwann sehe ich auch Andrea wieder. Diskutiere mit ihm und Beatrice über Gott und die Welt. Einer der weiss, was Ethik bedeutet: «Die heutige Gesellschaft ist mit ihrer Profitsucht und ihrem Wertezerfall in eine Schieflage geraten, die es wieder zurechtzurücken gilt.» Einer, der so manchen Berg erklommen hat und am meisten Mühe mit dem Besteigen der Kanzel in Grüsch hatte, im Ort, wo er aufgewachsen ist.

Es gäbe heute noch so viele Möglichkeiten, selbst Abenteuer zu unternehmen. Nach Grüsch zum Beispiel, von der Ganda aus. Diretissima über den Berg. Die Namen in der Sahara sind ihnen wohl geläufiger als Valzein oder Furna. Landquart mögen sie ja noch kennen, aber haben sie gewusst, dass dies ein Dorfteil der Gemeinde Igis ist. Igit, ich habs auch vergessen, trotz 17 wöchigem Fremdenlegions-Abenteuer mit Rheinsand-Robben in dieser Gemeinde und später einigen Vorträgen am Plantahof.

Frühere Beiträge über Andrea Vogel.

Vor einem Jahr erschienen: Glaubens- und Gewissensfreiheit – Wende in der Bundesgerichtspraxis

Vor zwei Jahren erschienen: Bliggenstorfer meldet sich ab

Vor drei Jahren erschienen: Forum für einen fortschrittlichen Islam

Text: Stephan MartiFinanzblog

Preisübergabe an Dr. Gret Haller


Die diesjährige Hauptversammlung wird eine der wichtigsten …

… bei Traktandum 7 «Satzungsänderung» geht es darum, ob unser Verein nach 137 Jahren aufgelöst wird oder ob es weitergeht. In diesem Fall wäre mit grösster Sicherheit die Verleihung des «prix libref» wiederkehrend.

Erste Preisträgerin ist Frau Dr. Dr. h.c. Gret Haller.

Einladung und Traktandenliste (pdf – gleichesFenster)

Vor einem Jahr erschienen: «Pop-Musik in Kirchen erwünscht»

Vor zwei Jahren erschienen: Saint Ambroix – Departement Gard – mehr über den Tempel

Vor drei Jahren erschienen: Spiritus contra Benzin

ext und Foto: Stephan MartiFinanzblog

Yayha berichtet aus Pakistan


Wie soll man sich Informationen über ferne Länder besorgen, die man nicht selbst bereist hat. Am besten man kennt einen Kollegen aus dem Netzwerk der selbst berichtet. Dr. Yahya Hassan Bajwa, Schweizer und Pakistani berichtet direkt aus Islamabad.

Pakistan ganz normal

Selbstmordanschläge, Strassenblockaden, Streik der Naanbais – der traditionellen Brotbäcker und Stromausfälle. Das ist der Normalzustand nicht nur in Islamabad, sondern in ganz Pakistan. Das Versprechen, die Preise auf den Stand wie vor 15 Jahren zu bringen, ist gescheitert. Die Bevölkerung sieht langsam ein, dass auch die neue PPP Regierung unter dem Präsidenten Zardari, keine Wunder für den armen Mann bewirken will. Die USA kämpft ihren Krieg weiter gegen die Taliban und Al Qaida im Grenzgebiet zu Pakistan. Hingegen fordert die amerikanische Politik die Talibana in Afghanistan auf, an der Zentralregierung teilzunehmen – in der Hoffnung, die Taliban als Verbündete gegen Al Qaida zu gewinnen. So verrückt kann die Politik sein. Oder ist das der Normalzustand?

Islamabad aus der Sicht der Geschäftsleute

Best Taylor nennt sich das Schneidergeschäft im Super Market in Islamabad. Normalerweise ist dies ein Ort des Shoppingvergnügens und der Restaurants. Ich frage einen Angestellten, wie er seine Geschäftssituation nach dem Marriott-Anschlag einschätze. Schon vor der Hotel-Explosion sei die Lage nicht sonderlich gut gewesen, erwidert er. Schon vorher habe es Anschläge gegeben, nun sei der Markt praktisch leer und die Kundschaft fehle. Ob sich noch Ausländer in den Markt wagen, wollte ich wissen. Zu ihnen hätten sich keine ausländischen Kunden verirrt. Aber auch die pakistanischen Käufer fehlen. Wie es weitergehen soll, wüsste er nicht. Auch die Festtage, die sonst ein gutes Geschäft bedeuten, seien nicht aus den roten Zahlen gekommen. Die Sicherheit fehle und niemand verliesse sein Haus freiwillig. Auf die Frage, ob Präsident Zardari der Retter Pakistans ist, meinte der Schneider: Wenn Zardari genauso ehrlich und Ziel gerichtet arbeitet, wie er es getan hat, um Präsident zu werden, dann könnte er sicher auch das Land retten.
Mein Coiffeur, Naseer Ahmad, der seinen Laden in Bhara Kahu, einer Vorstadt Islamabads hat, stöhnt. Er habe keine Arbeit. Bis am Abend verdiene er mit Ach und Krach 200 Rupien. Mit diesen Einnahmen könne er seine Familie, die in seinem Dorf lebt, kaum ernähren. Alles sei teurer geworden und es wäre bereits ein Wunder, wenn man am Abend Essen kaufen könne. Was er als Hauptproblem betrachten würde, fragte ich Naseer. Das seien die Anschläge. Die meisten Opfer wären Leute wie er, aus der Unterschicht. Ob sich denn die politische Situation mit der Wahl der PPP und dem Präsidenten Zardari nicht dramatisch verbessert habe – so das Versprechen vor den Wahlen, wollte ich wissen. Der PPP Wähler Naseer sagt enttäuscht, dass sich die Situation verschlechtert habe. Zardari sei an der Macht und sie hätten eine noch grössere Teuerung als unter Musharraf. Er lamentiert, dass jeder, der an die Macht ist, seine eigenen Kassen fülle. Alle seien Diebe und Gauner.

Zwei Ausländer, die sich nicht von den Terroristen bezwingen lassen

Linda Gask, Psychiatrieprofessorin an der britischen Universität Manchester, ist nicht zum ersten Mal in Pakistan. Ob sie denn keine Angst habe, wenn sie in das bombastische Pakistan käme. Angst habe sie nicht, sie sei aber inzwischen vorsichtiger. Beim letzten Besuch wohnte sie im Hotel Pearl Continental, da habe sie sich sicherer und entspannter gefühlt. Doch diesmal sei überall die Sorgen den Menschen anzusehen. Sie würde auf jeden Fall auch zukünftig wieder nach Pakistan kommen, um hier den Menschen zu helfen. Die Terroristen wollen, dass man sich einschränkt, dass man die Gewohnheiten ändert. Gask meint, dass man es auf keinen Fall zulassen darf, dass die Terroristen gewinnen. Vielleicht werden sie am Anfang mit dieser Taktik erfolgreich sein. Hoffnungsvoll meint die Professorin, dass wir uns nicht unterkriegen lassen. Unsere Angst darf uns nicht bezwingen.

Eine Psychoanalyse des pakistanischen Volkes

Freed Minhas, Psychiatrieprofessor am Rawalpindi Medical College und Vorsteher der Psychiatrieabteilung des General Hospitals, ist überzeugt, dass der mentale Zustand der Pakistaner schlecht sei. Die grösste Herausforderung für die Bevölkerung sei das Überleben. Finanzielle Engpässe, Ausbildungsprobleme, Gesundheit und der Privathaushalt seien die grössten Sorgen, die auch zu psychischen Problemen führen können. Welchen Einfluss hat der Bombenanschlag auf die Bevölkerung in Islamabad, wollte ich wissen. Minhas meint, dass nach jedem Anschlag wir es mit traumatisierten Menschen zu tun haben. Sobald die Leichen weggetragen, die Verwundeten verarztet und die Trümmer abgetragen sind, haben wir es mit den emotionalen Schäden zu tun. Die sind schwieriger zu behandeln. Die Explosion vor zwei Wochen, die immer wieder in den Medien gezeigt wurde, ist vielleicht bald aus den Gedanken der Menschen. Doch die Wunden sind frisch für jene, die Angehörige verloren haben oder deren Geschäfte zerstört wurden. Diese Wunden zu behandeln ist schwierig.

Und zum Schluss noch dies

Kürzlich besuchte der Präsident Zardari einen Schrein und schrieb in das Gästebuch: „May Gaad give us the street to save Pakistan“. Wohl meinte er „God“ und „strength“, dann würde es heissen: „Möge Gott uns die Kraft geben, Pakistan zu retten“. Dieser Eintrag hatte einen Medienkrieg zur Folge. Man sah darin eine Verschwörung gegen den Präsidenten. Schlussendlich verschwand die Seite im Gästebuch und somit auch jeder Beweis. Das sind klare Lösungswege, solche braucht Pakistan. Deshalb ist Zardari der richtige Mann für Pakistan.

Yahya Hassan Bajwa, Islamabad/Pakistan

TransCommunication
Research and Communication
Dr yahya hassan bajwa
POB 1351
5400 Baden
Switzerland
www.TransCommunication.info

Dieser Artikel erschien in Kurzform in der Aargauer Zeitung … dem Wohnkanton von Yahya und mir. Auf der einen Seite wünsche ich ihm gute Besserung von Husten und Schnupfen und auf der anderen Seite nimmt er sich so wenigstens in der kalten Jahreszeit die Möglichkeit, warm zu duschen. Solche Informationen zeigen zusätzlich, wie die Leute dort leben und welche Ansprüche sie ans Leben stellen können. Pakistan, das Land weit weg von uns … Bevölkerungs mässig an 6. Stelle auf der Welt. Spätestens in 20 Jahren ein Big Player auf unserem Planeten.

Ich denke, in der Finanzwelt ist es besonders wichtig, das Heute und die Zukunft von Emerging Markets (EMMA) an zu schauen, die nicht alltäglich sind.

Ein Beitrag über «Geld und Finanzen – leicht erklärt» – einer Idee von Tari Eledhwen aus Solothurn. Er wird auch im Personalblog und bei libref aufgeschaltet.

Vor einem Jahr erschienen: Glaubens- und Gewissensfreiheit – Wende in der Bundesgerichtspraxis

Vor zwei Jahren erschienen: Glaubenssache

Vor drei Jahren erschienen: Forum für einen fortschrittlichen Islam

Text und Foto: Stephan MartiFinanzblog

SRV 1 2003


Einen herzlichen Dank möchte ich nach Ebmatingen an Herrn Häfliger der Druckerei Werner Schrumpf und an unser Ehrenmitglied Frau Dreier richten. Die CD mit den letzten Jahrgängen des SRV, des Schweizerischen Reformierten Volksblattes, habe ich am Tag der Wahl von Barack Obama erhalten …

SRF 1 2003

Aus dem Inhalt

Zwischen Herbst und Frühling
aus einer Predigt von 1899
Albert Schweitzer 1

Bali – Insel der Götter
Hinweis auf die Ausstellung in Basel
und eigene Erinnerungen
Heinrich Hitz 1

Der Fall Pfr. Chavannes-Môtier 1871
Walter Häsler 4

Un ange passe – Kirchen an der Expo 02
Kleine Nachlese
Max Ulrich Balsiger 5

Schweiz. Helsinki-Vereinigung
Aus einem Bericht von
Alt Bundesrat R. Friedrich 6

Judentum – Christentum – Islam
Drei Bilder für die gegenseitigen
Beziehungen
Alain Houziaux in «Evangile et Liberté» 7

Berichte, Kommentare
– Werden die Pfarrämter überflüssig? 7
– Es kann der Frömmste nicht in Frieden
leben, wenn … 8
– Die vergessenen Märtyrer 8
– Krise im Ökumenischen Rat 9

Neue Chancen und Möglichkeiten
liberaler Theologie
Tagung in Bern vom 15.11.2002 9

Wiederholung 12. Seite SRV Nr. 6/2002 12
(Nachruf Pfr. W. Hess)

Buchbesprechungen, Umschlagseiten 3 + 4

SRV 1 2003 Teil 1SRV 1 2003 Teil 2SRV 1 2003 Teil 3 – pdf im gleichen Fenster

Vor einem Jahr erschienen: Kirche – Staat – Gericht oder «Am Anfang war die Blutwurst»

Vor zwei Jahren erschienen: Erschütterte Kirche …

Vor drei Jahren erschienen: Der Hahn – Symbol der Reformierten

Text und Foto: Stephan MartiFinanzblog

Das Buddhistische Zentrum Wat Srinagarindravararam


Zwischen Aarau und Olten hat schon mancher aus dem Zugsfenster geschaut. Nördlich sieht man die Wasserfahnen von Gösgen, grauer Beton vom kühlen Turm …

Bitte weiteresagen . keine Sperrfrist:

29. November 2008 – Preisverleihung des «Prix libref» an Frau Dr. Dr. h.c. Gret Haller anlässlich unserer Hauptversammlung im Bourbaki Panorama Luzern

… und südlich strahlt es golden im Buddhistische Zentrum Wat Srinagarindravararam in Gretzenbach. Danke für die Gastfreundschaft und die offenen Türen.

Wat Srinagarindravararam 1

Wat Srinagarindravararam 2

Wat Srinagarindravararam 3

Wat Srinagarindravararam 4

Wat Srinagarindravararam 5

Vor einem Jahr erschienen: Sektenpolitik, Blogregime und Sexualität

Vor zwei Jahren erschienen: Sikhs und eine Frage zur Religionsfreiheit

Vor drei Jahren erschienen: Orthodoxie und Gewalt im Islam

Text und Foto: Stephan MartiFinanzblog

SEK – Dank für Gedankenaustausch


Die Reichweite des Gesprächs vom 20.08.2008 zwischen dem SEK und libref. dürften viele unterschätzen. Wir wollen gemeinsam in die Zukunft schauen.

Sehr geschätztes Gremium,

gerne dürfen wir uns für den offnen Gedankenaustausch nochmals herzlich bedanken. Wir streiften gestrafft hängige Fragebereiche von wechselseitigem Interesse, so etwa diejenige des öffentlichen Wahrnehmens von Religion und des liberalen Christentums im medialen Zeitalter, d.h. des öffentlichen Statthalters des (liberalen) Christentums, der Identität unter Protestanten, die Bekenntnisfrage, die sich daran anschliesst, die Toleranz im Umgange mit den jeweiligen Wahrheitsansprüchen bzw. –versprechen von Religionen, d.h. der kritische Ansatz zur Wahrheitsfrage, welche über die Wissensfrage hinausgeht, wie die Akademien sie beantworten, das Verhältnis zwischen Kirche und Staat zumal innerhalb der Ausbildung von Pfarrern, Imamen, die Frage nach einem Toleranz-Verfassungsartikel (Umgang mit Intoleranz), Liberalität & Glaube, und last not least das Verhältnis zu den Menschenrechten als aktuellen Ausdruck eines Relais zwischen Religion & Gesellschaft.
Wir sind für das wechselseitig gewonnene Verständnis und Vertrauen dankbar, das sich in weiteren sachbezognen Kontakten bewähren mag, die libref. für tunlich aus der Sorge ums religiöse Gut vor dem Doppelhorizont von Kirche und Staat bzw. Gesellschaft hält. Herr Prof. R. Anselm umschreibt diese verbindende, verbindliche Sorge so: ‚Mit der neuen Aufmerksamkeit für die Religionen in den westlichen Gesellschaften ist auch das Bewusstsein für deren Ambivalenz wieder in den Mittelpunkt öffentlichen Interesses getreten. Denn auf der einen Seite ist immer deutlicher geworden, dass gerade moderne, freiheitliche Gesellschaften nicht ohne ein Mindestmaß an Kohäsion existieren können; der Ruf nach der Bewahrung gemeinschaftsstiftender Werte, der heute zum Repertoire aller politischer Parteien gehört, zeigt das deutlich an. Auf der anderen Seite zeigt sich aber auch, dass die Sehnsucht nach Orientierung schnell zu problematischen Verkürzungen und auch zu Fundamentalismen führen kann.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage neu, wie das Verhältnis moderner Gesellschaften zur Religion – und d.h. in der Gegenwart: zu einer sich in pluralen Formen präsentierenden Religion – zu gestalten ist. Die überkommenen religionsrechtlichen Regelungen in der Schweiz erweisen sich für diese Herausforderung nur als bedingt tauglich: Denn sie regeln im Grunde das Verhältnis von Religion und Gesellschaft nur auf der Basis einer vielfältigen kulturellen Verflechtung, die das Paradigma für die konfessionelle Neutralität des Staates überhaupt erst plausibel macht. Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass etwa die Ausbildung der religiösen Funktionseliten im Falle des Christentums unter den Rahmenbedingungen der staatlichen Universitäten – und damit auch innerhalb deren Regulierungsmöglichkeiten – erfolgt. Ebenso gibt es durch die persönlichen Verflechtungen zahlreiche Mechanismen, die das Abgleiten in fundamentalistische Strömungen verhindern oder zumindest erschweren. Gleiches gilt für die Einübung von Reflexionskompetenz im Schulunterricht oder die längst akzeptierte, zuweilen auch schmerzhafte Auseinandersetzung mit Elementen des christlichen Glaubens in der Kunst.

All diese Entwicklungen nötigen dem Christentum eine Selbstreflexion auf, die für das Funktionieren und die Einpassung einer Religion in modernen Gesellschaften unabdingbar erscheint. Jürgen Habermas hat in seiner Friedenspreisrede zurecht darauf hingewiesen. Für andere Religionen gilt dies aber nur bedingt. Hier sollte es das Ziel staatlicher Religionspolitik sein, auf eine entsprechende Selbstreflexion zu drängen und sie – etwa durch die Einsetzung entsprechender Ausbildungsgänge – gezielt zu fördern. Dieses Anliegen sollte der Inhalt eines anzustrebenden Religionsartikels in der Bundesverfassung sein, ein Anliegen, an dem der Kirchenbund und auch libref sehr gut zusammen arbeiten sollten. Denn es ist letztlich nichts anderes als die Fortschreibung der Gründungsidee des liberalen Protestantismus, die Allianz von Glaube und Vernunft im Interesse einer gedeihlichen Gestaltung der Gesellschaft zu suchen.’

Wenn ich selber die Menschenrechtsfrage nochmals aufnehmen darf, so indem sich im SEK-Positions Papier Nr. 6 von Herrn Dr. Frank Mathwig die ‚Formel’ findet, in welcher das nicht leicht formulierbare liberal-protestantische subjektive Credo, das mit einer Mentalreservation behaftet ist, artikulierbar bzw. identifizierbar wird: ’Wo Menschen nicht anders können, als einander nach ihren Vorstellungen zu formen…, hält Gott ihnen die Stelle eines menschlich freien Wesens offen’ S. 73), wofür das Menschenrecht ein öffentlicher Ausdruck subjektiven Glaubens ist, masse ich mich an, für libref. zu formulieren. Dafür, dass ein bekenntnishaftes Outen schwer, zugleich auch leicht fällt, wo es in ein Gott für sich einnehmendes Bekenntnis mündet, während die Identifikation mit einer Sportartikelmarke leicht fällt, spricht Johannes Brahms’ ‚Requiem’. Brahms Bibel ist erhalten, daraus sichtbar ist, wie sorgfältig er die Textauswahl aus der Bibel betrieb, die Mathilde Wesendonck ihm abnehmen wollte, indem sie ihm eigene Naturmythen zuschob. Brahms verarbeitete die Trauer um die verstorbne Mutter im Requiem, er kann keine Präludien wie einst Bach mehr komponieren, und er meidet jeden bekennntishaften Bezug zur Religion in der Wahl der Requiemstexte. Ein Christus-Zitat fehlt bspw. gänzlich.
Gestatten Sie ein persönliches Schlusswort:. Als Codex wurzelt das Menschenrecht in Traditionen der Aufklärung, doch ist mit Michel Foucaults ‚Archäologie des Wissens’ mutatis mutandis doch dahin zu fragen, was damit versiegt ist, dass die Vernunft seither definiert, wie vernünftig (es) ist, an die Menschenrechte zu glauben und sie daher freiwilligerweise zu beachten: Brauchen wir also eine Archäo- Logie, d.h. einen Logos so wie er war, bevor (arché) er von der Rationalisierungsguilottine erfasst wurde, um das Menschenrecht mit der Religion zu amalgamieren? Oder doch: Am ‚Material’ der Vernunft ist ‚zu kartographieren, was in den Zügen der Vernunft fehlt, insoweit sie ihr Anderes in den eignen Streuungsmustern verbirgt’ (M.F.) Das Geheimnis des Glaubens ans Menschenrecht darf (zusammen mit dem jeweiligen Glauben der im Menschenrecht zusammengefassten Menschen universell) geheimnisvolle Wahrheit über dem Wissen bleiben, doch es muss nicht geheim bleiben. Das (Menschen-) Recht ist von seiner – mystisch-gewaltsamen – Quelle des Rechts (darin etymologisch Rache) mit Walter Benjamin & Jacques Derrida abzulösen. Heidegger würde von einem bergenden Entbergen reden wollen. Diese Differenz oder das Paradox eines nicht geheimen Geheimnisses zu erwirken bzw. aufzulösen, ist liberale Obligo, und diese theologisch erfüllen heisst, ein liberales Postulat erfüllen. Liberale Theologie ist eine der Differenz, Alternative (darin Freiheit steckt) geblieben, darin ein Stil in der bestandnen Bewährungsprobe vielleicht geworden, oder doch: Ein Versuch, Stilbruch in der Geschichte stilvoll zu beenden: Ein Ja, welches über dem Nein steht, davon Herr Prof. Anselm gesprochen hat, steckt mutmaßlich darin.

Wir sind so frei, unsere Einladung an die Jahresversammlung vom Samstag, 29. November .a.c. von libref. in Luzern (Bourbakimuseum) Ihnen rechtzeitig nachzureichen, an welcher ein To be or not to be unsres Dachverbandes (nicht der Sektionen) gemäss einer neuen Strategie-Disposition beantwortet sein will. – Luzern wird uns näher an Henry Dunant heranführen, und darin in der Erkenntnis bestärken, was ein Einzelner vermag, in welchem ein soziales Gewissen und in Dunant ein reformiert-christliches solches erwacht. Drei Jahre nach seiner Rotkreuzidee war das IKRK gegründet, und die ‚Massen’ stellten und stellen sich hinter es. (Drangsale um Gewissenswahrheiten verlieren darob an Energie.) Das Heilen hat sich seit Solferino bzw. der Zivilcourage Dunants also eingespielt, doch unser Land hat ein Manko an vorbeugendem humanitärem Engagement in Friedenszeiten (bspw. extrem schleppendes Ratifizieren damals der Rechte der Wanderarbeiter, als Anwalt bemängle ich die (bündnerische) Fremdenpolizei, die sich nicht vor Desinformation scheut, um Ausländer zur Abreise zu bewegen. Wenn ein Ja über dem Nein für uns alle steht, hat denn nicht auch Prometheus vor Epimetheus zu sein, Geschichte des Christentums als Vorsehung, in der Zeit gedacht zu gelten?

Wir würden uns darüber freuen, den Dialog aufrecht zu erhalten. Vielleicht, dass wir anstreben, ein solches Treffen einmal pro Jahr zu vereinbaren haben? Besten Dank auch für Ihre gedankenreichen Schriften. Den ‚Kulturprotestanten’ interessiert zumal auch das Bulletin zum Kulturraum Kirche und das Portrait von Pfarrer Dieter Matti.

Jean-Claude Cantiene, Chur

Vor einem Jahr erschienen: Bivio-Vortrag Dr. Dr. h.c. Gret Haller

Vor zwei Jahren erschienen: «Krieg ist inhuman»

Vor drei Jahren erschienen: Kirche und bundesgerichtliche Rechtssprechung

Text und Foto: Stephan MartiFinanzblog

Jalsa Salana der Ahmadiyya Bewegung in Frauenfeld


Die Ahmadiyya Muslim Jamaat Schweiz hat libref als Gast an ihre Jahresversammlung eingeladen. Die Ahmadiyya Bewegung unterscheidet sich von anderen islamischen Bewegungen. In ihrer Interpretation des Korans legt sie diesen friedfertig aus.

Das Programm hat doch einige Ideen gegeben, was man als Gastwort vortragen will. Nationalrat, Grossrätin und Helikopterpilotin, Pfarrer Kaufmann der Stadt-Zürcher Kirchgemeinde Balgrist, der Stadtpfarrer von Frauenfeld und mehrheitlich Frauen von Incomindios und viele andere bringen ihre Grussbotschaft und dürfen Fragen zu den Referaten und dem Islam stellen.

Eine Frage beschäftigt. Wo sind die Frauen? Sie sind hinter dem Vortragsraum und spielen mit den Kindern. Für viele nicht zu begreifen. Im Laufe der >Zeit dürfte sich dies ändern. Ich möchte an dieser Stelle nur darauf aufmerksam machen, dass es noch heute in der Schweiz Kirchgemeinden gibt, wo Frauen und Männer getrennt sitzen. Die einen links, die anderen rechts.

Da wir Gäste auf Deutsch sprachen, wurden die Reden in Urdu übersetzt und waren vorher ein zu reichen. Ich denke, dass unser Freund und Tagungsleiter Yahya wegen der Brisanz des Textes mir das Schlusswort übertragen hat. Danke. Auch für die Widmung im Koran, den wir erhalten haben. Nur keine Angst, wir werden nicht gleich konvertieren. Wir sprechen zu langsam, betonen stärker, gestikulieren mehr und fassen uns im Vergleich sehr kurz. Aber eben, diese Beobachtungen und die Gespräche, das ist das Tolle, Religionsverbinde.

Religiöser Frieden und Menschenrechte

Liebe Männer, liebe FRAUEN, ich bin gerne nach FRAUENfeld gekommen. Ich stelle ihnen jetzt selbst einige Fragen, die jeder unabhängig seiner Religion beantworten kann.

Herzlichen Dank, das ich im Namen von libref – liberal reformiert – hier sprechen darf. Danke auch, dass wir an unserer Religionen verbindenden Synode in Bivio (07) und der 2. Kappeler Milchsuppe (05) Referenten Ihrer Religion begrüssen durften. Was damals gesagt wurde ist zu wichtig, als dass ich dies in eigene Worte kleiden will. Ich nehme vor allem die Leitgedanken aus dem Referat von Dr. Gret Haller und versuche einige Stunden in wenigen Minuten wieder zu geben.

1.) Religionsfreiheit als Menschenrecht. Die Menschenrechts-Konvention der UNO ist weltweit wirksam und man kann klagen.

2.) Je nach Land hat man unterschiedliche Traditionen mit der Religion und dem Staat um zugehen.

Die Freiheit in der Religionsausübung ist in den USA wichtiger als eine staatliche Ordnung.

Entscheidend für Europa waren die Schrecken des 30.jährigen Krieges im Zeichen der Religion. Der westfälische Frieden von 1648 unterstellt die Religion staatlicher Ordnung.

Gestatten sie mir aber eine Frage: Hat Europa eine fixe Grenze? Könnte es da zumindest politisch Überschneidungen geben?

3.) Grenzen der Religionsfreiheit

Keine Religionskriege mehr. Und hier erwähne ich immer den Krieg zwischen El Salvador und Nicaragua. Auslöser war ein Fussballspiel. Fussball ist einer Religion nicht unähnlich.

Der Ruf nach einem Minarettverbot ist wohl eher ein Akt reiner Ausländerfeindlichkeit als eine grundsätzlich religiöse Forderung. Mehr dazu im Internet bei libref.

Religion geniesst bis zu jenem Grade die Freiheit, bis sie selbst die Freiheit anderer begrenzt und so den öffentlichen Frieden gefährden kann.

Und am Schluss gestatten sie mir die 2. letzte Frage: Wo liegt eigentlich der grosse Unterschied zwischen Ihnen und uns? Denken sie an die letzte Begegnung zwischen Ihnen und zum Beispiel einem Reformierten und lassen sie Äusserlichkeiten wie das Aussehen unbeachtet. Das Innere ist massgebend. Gibt es dann wirklich grosse Unterschiede?

Yahya und ich haben zusammen einen Grill montiert und dann gegessen und getrunken. Ich habe Schwein gehabt und Alkohol getrunken. Yayha trinkt keinen Alkohol. Wir respektieren Euren Glauben. Bei uns gibt es bei einem «Abendmahl» in der Kirche meist Wein und heute vielfach auch Wasser. Wein entspricht unserer christlichen, westlichen Kultur. Und es ist ein Genuss. Wir wissen auch, das zu viel nicht gesund ist. Die letzte Frage. Haben sie noch nie in einer liberalen Gesinnung, religiöse Rituale oder Gepflogenheiten eines Andersgläubigen ausprobiert? Das verbindet und es ist der Kitt für Frieden, den eigentlich alle nicht fanatisch denkenden Menschen suchen. Lass uns den Frieden suchen oder festigen …

Wir würden uns freuen, wenn am 29. November 2008 an unserer Hauptversammlung im Bourbaki-Panorama in Luzern eine Delegation von ihnen präsent sein wird. Unsere Vereinigung ist im Jahr 1871 gegründet worden. Im gleichen Jahr unterlag General Bourbaki bei der Schlacht an der Lisaine und seine Armee mit einem Restbestand von 87’000 Mann wurde durch General Clinchant in die Schweiz geführt und von General Herzog interniert.

Frauenfeld 1
Frauenfeld 2
Frauenfeld 3
Frauenfeld 4
Frauenfeld 5
Frauenfeld 6

Bei mir war die Türe noch nicht angeschrieben und deshalb weiss ich, was dahinter war. Keine Toiletten, die waren auf der anderen Seite und angeschrieben. dort wird vor allem das Lavabo gebraucht um Füsse, Kopf und Oberkörper zu waschen um anschliessend ans Gebet auf dem grossen Teppich zu gehen. Schuhe sind jetzt nicht mehr erlaubt. Es waren einige lehrreiche und friedliche Stunden.

Vor einem Jahr erschienen: Vor den Römern waren die Pfahlbauern … und was sagt Washington dazu …

Vor zwei Jahren erschienen: Abschied von Dr. Peter Sager

Vor drei Jahren erschienen: Rückkehr des Religiösen – Begegnung mit Pascal Couchepin

Text und Foto: Stephan MartiFinanzblog

Einmal ein wirklich ethisches Konzept


Peter Höltschi von El Tucan aus Arch ist ein nachahmens wertes Beispiel für «best practice» im ethischen Bereich des Handels.

Über El Tucan habe ich schon berichtet. Kurz, als Vorspann. Nicht weil es zertifiziert wurde. Auch nicht, weil es sich unter seinen Decken gut schlafen lässt. Erfahrungen mit Hängematten habe ich schon früher gesammelt. Im Dschungel des mexikanischen Yucatan und in der Schweiz auf selbst importieren aus Guatemala. Für mich war es ein Zusatzverdienst während des Studiums. Höltschi macht das beruflich. Und ethisch wirklich wertvoll und deshalb lassen wir es in unserem Netzwerk auf mehreren Blogs erscheinen. Das ist wesentlich mehr als ein Schulbeispiel für gelebte Ethik … lassen wir doch den Inhaber selbst zu Wort kommen. Dafür ein herzliches Dankeschön! Wir gratulieren der Unternehmung zur Zertifizierung und wünschen allen Beteiligten weiterhin viel Erfolg.

Ein weiterer Beitrag über «Geld und Finanzen – leicht erklärt» – eine Idee von Tari Eledhwen aus Solothurn
… übrigens, die schönste moderne Brücke führt aus diesem Kanton nach Arch

«El Tucan erhält Zertifizierung der Internationalen Fair Trade Association (IFAT)

Als drittes schweizerisches Fair Trade Unternehmen erhält die El Tucan GmbH von der Internationalen Fair Trade Vereinigung (IFAT) die Zertifizierung als ausgewiesene Fair Trade Organisation.

El Tucan, ein kleines Unternehmen aus Arch, arbeitet seit 19 Jahren in enger Verbindung mit Produzenten in Mittel und Südamerika.

Diese Erfolgsgeschichte nahm ihren Anfang, als der Gründer von El Tucan, Peter Höltschi, sich 1989 in Guatemala auf die Suche nach den Produzenten eines Ledergurtes mit indianischem Stoffbezug machte. Eine mehrtägige Odyssee führte ihn in die abgelegensten Orte des guatemaltekischen Hochlandes und in die schwüle Hitze des Zuckerrohrgürtels an der Pazifikküste. Die damals geknüpften Beziehungen verbanden erstmals unterschiedlichste Produzenten mit dem Endverkäufer. Mit der Stoffbandweberin Rosa Ajpacaja und dem Sattler Julio Armas knüpfte El Tucan ein Netzwerk aus Kunsthandwerkern, welches Heute, fast 20 Jahre später, allein in Guatemala 30 Kunsthandwerker umfasst. Von der Kinderlatzhose zur Frauenblusen, vom Dekorationsartikel zur Hängematten, eine riesige Palette an Produkten die auf Schweizer Märkten, in ausgesuchten Geschäften und via Internetshop www.eltucan.ch angeboten werden

Die direkte Zusammenarbeit und die Umgehung der Zwischenhändler, garantieren hohe Wertschöpfung für die Produzenten und den Ursprungsort, sowie qualitativ hoch stehendes Kunsthandwerk für die Kunden für El Tucan.

Eine Win-Win Situation, die selbst in Südmexiko Aufmerksamkeit erregt hat.

Seit 2004 baut Peter Höltschi in Zusammenarbeit mit dem staatlichen Sekretariats für soziale Entwicklung des Bundesstaates Yukatan in den ärmsten Gemeinden Frauengruppen auf und verbindet diese zu einem regionalen Netzwerk. Kleine Gruppen bilden die Zellen zu einem dynamischen, grossen Unternehmen, aus dem in Zukunft Hängematten in die ganze Welt vertrieben werden.

Das langjährige Knowhow von El Tucan als Endverkäufer in der Schweiz und die in Guatemala gemachten Erfahrungen verleihen dem Projekt eine einmalige Dynamik. Dies animiert verschiedene Gemeinden Yukatans wie auch die staatliche mexikanische Kommission für indianischen Fortschritt, zur Unterstützung des Projektes.

Ein Schweizer Kleinstunternehmen schafft somit die Grundlage zur nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung in Gebieten, welche zu den ärmsten der nördlichen Hemisphäre gehören.

2 Arbeitsstellen in der Schweiz verbessern die Lebensgrundlage von mehr als hundert KunsthandwerkerInnen in Mittel und Südamerika und ihren Familien.

Das ist Fair Trade, das ist El Tucan.»

Peter Höltschi

Storch

Ein Tukan? Nein, aber dieser Storch verlässt eben die Gemeinde Arch (Bern) Richtung Flugplatz Grenchen (Solothurn).

Vor einem Jahr erschienen: Bethlehem und zwei mal Tscharnergut

Vor zwei Jahren erschienen: Sankt Urban

Text und Foto: Stephan MartiFinanzblog

Sind Blogger «Journalisten»? – Eine aktuelle Studie


Heute erhalten sie die Antwort, warum Blog-Beiträge überhaupt gelesen werden und ob Blogs die Zeitungen verdrängen oder ergänzen.

Diese Arbeit muss von allen Journalisten gelesen werden, die der Ansicht sind, Blogger seien eine Gefahr für den papierenen Journalismus. Zur Pflichtlektüre gehört die Arbeit auch für Blogger, die der Meinung sind, auf die Printmedien könnte verzichtet werden.

Weblogs versus Journalismus
Sind Blogger «Journalisten»?
Eine Befragung von Schweizer Blog-Netzwerken

von Matthias Gerber – Thunstrasse 85 – 3006 Bern – 078 765 88 69 – matthias dot d dot gerber at gmail dot com oder matthias dot gerber at gorillas dot ch

Universität Freiburg, Departement für Gesellschaftswissenschaften:
Medien- und Kommunikationswissenschaft
Hauptseminar „Borderline-Journalismus“
Prof. Dr. Louis Bosshart

Zur Hauptseminararbeit