Langenthal ist nicht nur die Durchschnitts-Stadt der Schweiz, verkehrstechnisch in Europa sehr zentral gelegen sondern auch einer der ganz wenigen Orte auf der Welt, die ausserhalb von Indien/Pakistan einen Sikh-Tempel haben. Die Sikhs sind den meisten Quellen gemäss die liberalste Weltreligion. Offiziell haben sich die Sikhs und libref. das erste mal an der zweiten Kappeler Milchsuppe, die durch libref. veranstaltet wurde. Offiziell wurde heute unser Präsident eingeladen, eine Rede zu halten. Dieser hat aber «leider» heute eine musikalische Veranstaltung verbunden mit einer Weinprobe von Gian-Battista von Tscharner.
Was liegt näher, als das Vorstandsmitglied von Langenthal ab zu delegieren – eingeladen bin ich ja eh. Aber keine Angst, wir konvertieren nicht zu den Sikhs, auch wenn wir diese Leute wirklich gut mögen. Die folgende Bemerkung gilt gleich auch für den Kirchgemeindeverband des Kantons Bern der auf diesen Blogbeitrag verlinkt wurde. Beide Präsidenten besitzen einen eigenen Weinberg und ich selbst hoffe immer noch auf ganz tiefe Temeraturen, damit ich einige Kilo Trauben für einen Eiswein lesen könnte und bei beiden Vortänden kommt mir spontan kein Mitglied in den Sinn, dass Wein nicht geniessen würde. Und das verträgt sich mit den Sikhs nicht – die entsagen dem Alkohol. «Hut ab» oder besser gesagt, Turban auf. Eine Kopfbedeckung ist beim Betreten des Tempels vorgeschrieben und ich werde immer gebeten, aus dem orangen Ehrentuch, das die Sikhs mir einmal geschenkt haben, einen Turban zu knöpfen. Es fehlt noch etwas an Übung, denn er sieht immer etwas anders aus.
Mindestens je zwei Personen aus den verschiedenen Ländern halten eine kürzere oder längere Rede. Es sind Gäste aus 15 Ländern anwesend. Eine Simultanübersetzung aus dem Panjabi ist nicht vorgesehen und so müssen sich die nicht Sikhs mit Englisch begnügen. Schade, dass wir die Sprache der Sikhs nicht verstehen, denn es waren einige äusserst dynamischen Reden darunter. Meine Rede ist kurz, aber die erwähnten Menschenpflichten (Duties) ergeben anschliessend manche Diskussion.
Human rights – there are a lots of human rights – political, social, religious and cultural. Cultural means, that we have a right to live together, to live together peaceful.
And there is a very important other thing. If we have rights, we although have duties. Human duties – the most important is, to accept the human rights, to comply the low, to agree with our culture.
Human rights and human duties is a topic on a very high educated level. I have too little competence to speak about an UN resolution that has not becomes effective at the end of the last millennium.
Be invited on the seminar organised by libref. and the Centre of Religions, Economics and Politics of the University of Zurich – hold on 24th to 26th August 2007 at Bivio in the Canton of Grison.
Einige Eindrücke …
… Essen, Gebetsbuch, Frauen mit Kindern, Turbane, internationale Redner und mehrere Ansprachen via Handy – eine zumindest aus Amrizar, aus dem goldenen Tempel …
… Khalistan, der Grund, wieso viele Shiks den Pundschab verlassen mussten. 250 000 Tote und ganze vier Zeilen bei Wikipedia – berühmtestes Opfer war Indira Gandhi die mit Mohandas Karamchad Gandhi, genannt Mahatma Gandhi, nicht verwandt war. Ein immer noch aktuelles Beispiel von Menschenrechten und eben auch Menschenpflichten … Fundamentalisten gibt es leider überall.
Text und Fotos: Stephan Marti-Landolt – finanzblog