30 Grad am Schatten und eben läutet die Kirche – 12:05 – sie geht nicht nach GMT sondern FFT (French Flexibel Time). Alles scheint zurzeit leicht anders zu sein. Also, bleibt kühl … morgen soll es nach zwei Monaten leichten Regen geben. Andere scheinen sich die Haare auszureissen – wegen Rastalocken.
Ab und zu kriegt man hier in Südfrankreich sogar mit, was sich in der Schweiz bewegt oder wo einige anecken. Es läuft nicht immer mit dem interneten Datenverkehr. Gestern ging es, vorgestern war kein schneller Weg zum Sonnenaufgang möglich – beim Sunset gab es statt Antwortzeiten nur noch Lieferfristen und vor allem lange Pausen. Aber das kenne ich aus eigener Erfahrung … nun hotspotte ich via andere. Immerhin war die Datenübertragung doch noch schneller, als die Ersatzteillieferung aus England (3. letztes Bild). Das Mineralwasser, das ich jetzt trinke, kommt 7,5 km Luftlinie vom Pannenort zum Boden raus. Zufall gibt es nicht. Nehmt das blaue Mineralwasser im Lidl, es ist wesentlich besser, als das hellblaue oder weisse. Wasser ist hier Mangelware. Nicht nur in den Flüssen, auch im Glas … es ist immer wieder leer. Und fürs Blumengiessen oder den Rasen darf es nicht mehr verwendet werden. In der Provence scheinen die Leute noch mehr zu leiden – kein Zähneputzen mehr. Wie freuen sich doch da einige Kinder. Eine Leserin aus Thörigen hat darauf verzichten müssen, weil es zu viel regnete. Kannst schlimmstenfalls bei mir zuhause Wasser holen.
Und da wäre noch die Honda-Feder, die gemäss französischer Vertretung doch in zwei Jahren aus China eintreffen wird. Habe zwei ähnliche in Utzenstorf gefunden. Eine wird schon gehen, wenn ich den Rasenmäher wieder brauchen kann. Da extreme Feuergefahr herrscht, dürfen hier nur elektrische Mäher eingesetzt werden. Utzenstorf, das wurde in 17 Jahren nur zweimal erwähnt. Dabei haben wir dort die erste Geburt gefeiert und den letzten Elternteil verloren, aus diesem Dorf noch einen 61-iger Béychevelle von Max im Keller, Erinnerungen an seinen Bruder «YB-Willi«, einen Initianten und Mitgründer des FC-Blackburry, ans Bigi, Bedachungen und Festbänke und und und. Über die Feder haben wir an der Öga diskutiert, weil wir einfach mal ne Pause brauchten und Rasenmäher wollte zur dieser Zeit keiner, ausser mir, anschauen. Sieben Franken, eine Feder … für mich eher ein Schnäppchen, aber bauen sie mal mit Ersatzteilen einen Rasenmäher zusammen … davon kann man sich fast einen Rolls Royce leisten.
Vom vierten Tag Pilgern sollten wir noch einige Punkte nachholen. Die Bibliothek am Guisanplatz lassen wir aus. Da könnte uns vielleicht einmal der ehemalige Leiter, unser Freimitglied, Dr. Jürg Stüssi-Lauterburg für eine Mitgliederversammlung in die Thematik Krieg und Friede vertiefen. Im letzten Beitrag habe ich auch von diesem Thema geschrieben und Res aufgefordert, doch mehr über Bob Marley zu erzählen. Zufall … den gibt es nicht.
Heiss, ja, in der Ecke wo es am 5. Tag pilgern weitergeht, wurde es gemäss Netz echt heiss und das eigentlich nur, wegen Lauwarm …
… s’Problem! s’Problem für mi, i ghenne diä nid. Na ja, bi hault z’lang vo Bärn wäg, die Disko ist seit über 40 Jahren unter dem Boden und in der Lorraine war ich nicht sehr oft anzutreffen. Aber eine zeitlang jährlich zweimal – Service bim Pesche für e Jägu. Es soll nun ja keiner auf die Idee kommen, dass dies eine animalische Anmassung oder Aneignung (oder wie das Unwort 2022 heissen wird) ist und meinen Schirm mit dem Jaguar drauf, vom Zoo Zürich, würde ich wieder gerne einmal brauchen. Endo lebte in diesem Quartier und die beiden Hubers arbeiteten dort … und die W.Nuss ist vor der Lorraine-Brücke anzuschauen –
500 Meter Luftlinie ungefähr. Wo wir uns am 27. August 2022 zum fünften Pilgertag treffen, weiss ich noch nicht. Im Restaurant Brasserie Lorraine ist es vermutlich zu früh. Muss mal meinen Bruder fragen, der lebte einige Jahre in der Lorraine und dem Breitsch. Daher treffen wir uns vermutlich in der Johanneskirche – Ecke Breitenrainstrasse 26/Wylerstrasse – 10 Uhr wie es für liberale Langschläfer eher angebracht scheint. Am gleichen Strassenzug befindet sich auch die JR-Records. Also, merkt euch Dominik Plumettaz (27), den Bandleader von Lauwarm. Gratis-PR für einen echten Shit-Storm …
… vermutlich werden sie aber nicht so bekannt, wie the Doors, die eben auf dem Compi laufen. Doors (Doors) und Moon (Muun), manchmal sind einige Dinge drüben vom Teich nicht ganz einfach verständlich. Hier in Frankreich beginnt ein Sturm. Es windet mir die Stühle auf dem Balkon weg … 34 Grad und bewölkt. Herrlich. Auf der Interstate 10 in den USA (wie im Film) war ich bei höheren Temperaturen unterwegs. Nicht mal 100 Meilen nördlich ist die Mojave-Wüste. Sieht ziemlich ebenbürtig aus und die Indianer dort trugen schon im 19. Jahrhundert Rastalocken . Geflochtene. Braids genannt. Sie sind auch ein Schmuck für Massais, vermutlich trug auch Buddha solche und schon die Kelten schmückten sich damit. Dann gibt es noch die verfilzten, selbst verwachsenen, die Dreadlock, kurz Dreads. Solche trug der dänisch/norwegische König im 16. Jahrhundert, im 4. Buch Moses werden solche erwähnt und kommen auch im Hinduismus und Islam vor.
Und die Rastafari, seit wann tragen die Rastalocken? Noch nicht einmal 100 Jahre! Und wer soll sie «erfunden» haben? Neguss Negesti – der Kaiser von Abessinien – der Kaiser Haile Selassie I von Äthiopien.
Beim Pilgern werde ich eine Vermutung über eines seiner Grosskinder erzählen, das vermutlich in Neapel zur Welt kam … und einen Zusammenhang zu unserem 2. Pilgertag in der Länggasse hat. Se non è vero, è ben trovato. Die Hebamme hat immer wie ein Grab geschwiegen. Wer gerne in Familiengeschichten herumwühlt, dem habe ich noch ein anderes Land, das auch einen vielseitigen Herrscher und Grossvater hatte und wenn die Zeit reicht, schliessen wir beim Pilgern mit dem «vereinfachten Kinderhandel» der Schweiz während der Grippewelle vor 100 Jahren ab. Dort scheinen die Dokumente noch vorhanden zu sein, aber Ittigen hat sich wiederrechtlich geweigert, diese mir gegen eine rechtsgültige Vollmacht auszuhändigen. Und erwähnt wird sicher auch, wie der Bund das zweite Mal meine Fiche im Sand hat verlaufen lassen.
Beim letzten Pilgern haben wir am andern Ende der Fortsetzung der Wylerstrasse, an der Spitalackerstrasse, beim Rosengarten über das Pentagon diskutiert. Ob die Fiche wohl noch dort ist … der Anlass dazu folgt im Herbst, also spätestens vier Tage vor Weihnachten. Bleibt locker und nehmt zum Pilgern eine Locke mit … meine Kinderlocke ist in der Schweiz. Und nehmen sie zumindest auf unserem Kontinent die Dreadlocks nicht zu ernst … Fridays for Future, da sollten sie doch mal nachlesen, aus welchem Grund diese Bewegung entstanden ist. Umwelt – ich bin für die Mitwelt!
Dieses Bild ist echt hinter meinem Rücken entstanden. Vor rund 20 Jahren. Ich habe es selbst geschossen … auf dem gleichen Balkon, wo ich eben schreibe und den gestern gekauften äthiopischen Kaffee trinke. Herrlich im Geschmack, echt stark, eine Wucht … und das Kilo für 8 Euro. Kein Zufall. Die ehemalige Pfarrerin öffnet meinem Künstler die teuer erstandenen Rastalocken und kürzt seine Haare … Christian wollte wieder mal was Neues. Übrigens, der Sturm ist vorüber und die Wolken verziehen sich langsam.
Kein Senf – ja, der scheint zurzeit auch in Frankreich ausverkauft zu sein, da angeblich die wichtigsten Produktionsländer – Russland und die Ukraine nicht liefern (können). Das Gleiche mit Honig aus diesen beiden Ländern. Honig und Senf verhalten sich grob gesagt genau gleich, wie Getreide resp. Korn im Vergleich der Ukraine zur Weltproduktion. Die Gesamtproduktionsmenge der Ukraine ist wesentlich kleiner, als die möglichen jährlichen weltweiten Ernte-Schwankungen. Ende Februar ist der Krieg ausgebrochen und sollen wir das glauben, dass jeder erst jetzt festlegt, was er anpflanzen will oder noch krasser ausgedrückt, welches Saatgut, das im 2021 geerntet wurde, nun verkauft werden soll? Alles wird an der Börse gehandelt und wenn es nach einem Mangel aussieht, so schreien alle «kaufen». Merken sie sich: Die Menschen sind geldgierig und irrational – sie unterliegen der Massenpsychologie!»
Versuchen Sie, antizyklisch zu handeln. Am Tag «danach» regnet es wirklich einige Minuten. Nicht gross der Rede wert. Einzig die Feigenbäume lassen einige Blätter fallen. All die andern brauchen weiterhin ihre noch existierenden Blätter um Luftfeuchtigkeit aufzunehmen und Schatten zu spenden. Beachten sie die Natur. Pflanzen denken vermutlich mehr, als viele Menschen. Zehn Minuten Regen und keine Sonne. Was geschieht da mit den Menschen. Raus aus dem Zelt und einkaufen gehen. Ich habe heute Unkraut entsorgt. Die Rechnung ging auf. Hinfahren, ausleeren und keine Sekunde warten … das gibt es sonst nie, da ist immer ein grosser Ansturm. Neben vier grossen Einkaufszentren sind wir vorbeigefahren. In 23 Jahren habe ich nie so viele Fahrzeuge auf den Parkplätzen dort gesehen. Bumsvoll und nur, weil es nach zwei Monaten ganz kurz geregnet hat. Jeder hat sich gedacht, dass der ganze Tag schlecht ist und daher Einkaufen ideal. Nach drei Stunden brennt die Sonne wieder herunter.
Vor kurzem hat mir jemand gesagt, dass Gott eigentlich nur einen Fehler bei der Erstellung der Erde gemacht hätte … den Menschen erfunden.
Der Kakibaum schützt sich vor der Hitze. Alle Äste sind fast einen Meter tiefer, als normal, extrem dicht belaubt und erstaunlich, doch noch mit relativ vielen Früchten. Weit über 100 Kakies wurden schon abgeworfen – klein und alles andere als reif – dafür brauchen die «neuen» Zeit bis nach den Weihnachten. Anders gesagt, den Baum freut es, dass heute Freitag ist und er für die Zukunft gerüstet ist. Er rastat nichtgleich aus und lockt allenfalls Ameisen an, die am Boden die «missratene Ernte» geniessen, andere Samen suchen und dafür sorgen, dass im nächsten Jahr genügend oder noch mehr Unkraut nachwächst.
Nachtrag – 30.7.22 – Kommentare sind gesperrt – hier ein Mail: