Herzliches in Biel und anderes in Bern

Die Vorträge von Carrel, Ammann etc. waren sehr anregend und vermutlich sind sie demnächst hier zu lesen.

Etwas ist mir geblieben. Das Herz ist immer Links zu finden, wenn man Bilder anschaut oder herzliche Sachen liest – und dabei ist es praktisch in der Mitte! Luft schnappen. Vor dem Starttermin lief ein Film, wo das Herz auseinander genommen wird. Es ist ausgewickelt etwa gleich lang, wie die Person gross war. Das sind so Aufnahmen, die Nichtmediziner eigentlich nie sehen.

Einiges sieht man heute nicht. Wir wollen es nicht sehen, man will es uns nicht zeigen. Krieg, Flüchtlingsdesaster, Erdbeben, Überschwemmung – das verblasst. Vierfachmord in Rupperswil, das be-geistert durch die Presse.  Dabei gibt es in diesem Ort viel mehr gute Menschen, eine Zuckermühle, gemahlene Baustoffe und Hinterbliebene. Und ab und zu kommt wieder was an die Oberfläche, was eigentlich da bleiben sollte. Nicht die Uranmunition, sondern die Tatsache darum. Anschauen auf eigene Verantwortung. wozu sich aber jeder überwinden sollte. Das in einer Zeit, wo wir Rüstungsexporte auch in Entwicklungsländer tätigen möchten, damit die «lieben Rüstungsfirmen» keinen Umsatzeinbruch erleiden. Der Header ist richtig blöd. Da sind nicht nur Linke empört, auch solche in der Mitte und vermutlich auch Rechte.

Ortswechsel – Bern am 9.3.2018, 12.07, die ehemalige Rennstrecke vor der heutigen KVA und Feuerwehr. Die Rennen verliefen in der Gegenrichtung und der heutige Verkehr meist langsamer, als ich in meinen «guten» Zeiten auf diesem Abschnitt mit dem Rennrad unterwegs war. Es scheint irgendwo zu brennen, denn zwei, die der Hautfarbe nach aus obigen Gebiet stammen könnten, rennen wie wild über die Strasse. Vermutlich wollen sie einen Bus erreichen. Ich habe Grün, entscheide mich aber zu stoppen. Im letzten Moment stoppen die beiden auch und geben mit einer Handbewegung zu bemerken, dass sie sich entschuldigen. Der Fall fängt aber erst an. Hinten hupt einer wie verrückt. Ich gebe Gas und zwar lege ich keinen Kavalierstart vor, denn ich ziehe einen gefüllten Anhänger und spure links gegen die Autobahn ein. Der Berner, «BE bin eilig», wie ein Verrückter rechts auf der Spur Richtung Länggasse und zieht dann links vor mich und steht voll auf die Bremse. Ich auch. In meinem Leben habe ich das noch selten so machen müssen. Volles Gewicht aufs Bremspedal und am Steuerrad mit aller Kraft ziehen. Ich verlasse den Wagen und will mich bei dem … (den Titel können sie selbst auswählen) entschuldigen, dass ich eine AG-Nummer am Fahrzeug habe und auch keine Emigranten überfahren möchte. Der liebe Fahrer greift an den Handschuhkasten und meint, soll ich die Waffe rausnehmen? Zum Glück für ihn wurde dann wieder grün. Wagentyp – kleinerer schwarzer, gepflegt. Fahrer, weiss, Mittelalter, herausgeputzt … erinnert mich irgendwie wie an einen Präsidenten, wo das Herz ab und zu mal den rechten Fleck nicht trifft. Erinnert mich irgendwie an Aroma Park, wo sich Sportverrückte, und auch Rennfahrer beim Jagen treffen.

Das in Bern. Die Zeiten scheinen sich zu ändern. Diejenigen, die aufpassen müssen haben das auch nicht mehr ganz einfach und die Neuen vielleicht noch minder. Hans-Jürg, mal Mitglied der Sektion Langenthal, die aufgehoben wurde und ich im Schweizer Vorstand hängenblieb, merci, ich habe mich als «AG-Ausländer» in Bern immer wohl gefühlt … und morgen bin ich wieder in Bern unterwegs. «Achtung Gefahr«. Da war ich mal gerade 2 Jahre und 2 Tage im Aargau und was schreibt Jahre später der Blick. Der Polizeikommant und Michael haben den gleichen Geschlechtsnamen und den gleichen Wohnkanton. Kann man doch nicht auf sich sitzen lassen. «Ausser Gefahr» heisst das heute.

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