Kategorie-Archiv: 03 Lesenswertes

Schweiz könnte Todesstrafe wieder einführen


«Die SVP ist bereit, die Menschenrechte zu opfern» …

… «Hauptgrund ist die Ausschaffungsinitiative«. «Lesensunwertes» aus Bern, dass nicht nur auch in Zürich gedruckt sondern vermutlich gar ausgeheckt wird. Noch einige Gedanken dazu.

Wenn wir aus der EMRK – Europäische Menschenrechtskonvention – austreten, müssten wir eigentlich auch aus dem Europarat austreten – falls wir nicht mal rausgeworfen werden. Einen einzigen roten Punkt hat es noch. Weissrussland ist Beitrittskandidat seit 1993. Weissrussland ist rund fünfmal so gross wie die Schweiz und hat nur rund eine Million mehr Einwohner, den höchsten Leitzins und die höchste Inflation von Europa. Aber auch den weltgrössten Muldenkipper BlaAZ (verlinkt auf Finanzblog). Dann wäre die Schweiz nicht einmal mehr ein roter Fleck, nur noch ein weisses Kreuz.

Und am Kreuz hat Jesus gesagt: » Vater, vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun!» – Lukas 23:34

Die Verträge, die gekündet werden könnten oder müssten und in der BZ aufgelistet sind, können mit anderen Problemen erweitert werden. Das Völkergewohnheitsrecht könnte auch tangiert werden. Oder zum Beispiel der Internationale Luftraum, der grenzübergreifende Bahnverkehr, das Postwesen und im Internet sähe es auch dunkel aus … und wir würden weniger über Menschenrechte schreiben. Eine Ortschaft in Weissrussland kennen sie garantiert. Wissen sie auch, wie die Hauptstadt heisst? In alphabetischer Reihenfolge sind dies Minsk und Tschernobyl. In diesem verlinkten Beitrag habe ich im letzten Satz viel zu viel gehofft. Die Hoffnung ist leider nicht eingetreten.

Vielleicht auch ein Grund, weshalb wir heute nicht nur von Menschenrechten sondern auch von Menschenpflichten schreiben.

"Intelligenz schützt vor Dummheit nicht . . .“


«Schweiz ist Cervelat – Ein Werkstattbesuch beim Schweizer Schriftsteller Peter Bichsel und ein Gespräch über Fussball, Patriotismus und Gott.»

Auf der anderen Seite des Gesprächs Roger Köppel von der Weltwoche. Der Artikel ist nur für Abonnenten … oder Kiosk-Gänger, die man in der Schweiz wesentlich mehr antrifft, als Kirch-Gänger. Und wenn sie mehr «Über Gott und die Welt» lesen möchten, dann kaufen sie sich doch das gleichnamige Buch von Peter Bichsel, der einmal Missionar werden wollte.

Der Titel ist aus den Kommentaren der Weltwoche rezitiert. Wenn sie den Artikel auch nicht lesen können, werden, die Kommentare sind an sich schon schön. Manchmal auch unschön. Nicht aber der: «Ich mag Bichsel, je länger je mehr.»

Der Vorspann zur 1. Augustausgabe der Weltwoche ist auch lesenswert. Einige dürften schmunzeln.

Verkehrte Welt? Der ehemalige CS und UBS Mächtige im Kloster Kappel. «Oswald Grübel provoziert die Theologen-Denke.» Provozieren scheint ihm besser zu liegen, als reformieren. Zumindest an unserer Zweiten Kappeler Milchsuppe war er nicht zugegen, denn «Glaube beginne dort, wo das Wissen aufhöre«.

In eigener Sache

Am 25. Oktober 2014 wird in Erlenbach/ZH unser prix libref. vergeben. Reservieren sie sich diesen Nachmittag. Für Mitglieder ist zusätzlich am Vormittag die Hauptversammlung und ein gemeinsames Mittagessen auf dem Programm. Vielleicht gibt es Cervelat. Details folgen.

Ein Streitthema der anderen Art …


… die sogenannten Kleinwaffen – vom Revolver und der Pistole bis hin zum schweren Maschinengewehr und dem Granatwerfer …

«Wir sind der sechstgrösste Kleinwaffen-Exporteur» – der heutige Bericht in der BernerZeitung

«Ausfuhr von Kriegsmaterial 2013» des SECO – etwas unübersichtlich, alles zusammen – rein theoretisch vom Revolver bis zum Flugzeugträger – aber mit Links

«die Exportkontrolle der SALW» (Small Arms and light Weapons) – Seiten 9 bis 11 enthält vier Länder – Türkei, Jordanien, Saudi-Arabien und Kuwait – die von der Schweiz beliefert werden. Nicht aber Syrien und Iran.

– All diese sechs Länder grenzen an Irak. Hier brodelt es und es ist fraglich, ob die seit 1983 gültigen Landesgrenzen noch lange gelten. «Die Spuren eines Sieges» – heute vom TagesAnzeiger

– die Ölgiganten und die Pipelines von Kirkuk sind am besten auf Tabl. 2 und 7 zu sehen – und die Brisanz, die dahinter steckt

– und wenn wir schauen, wer im Nordwesten an das Neubabylonische Reich grenzt – die Ukraine, wo der Gashahn abgedreht wurde. Vermutlich hat dies nichts mehr mit einer liberalen Haltung zu tun, dass die Schweiz auch in diese Länder SALW exportiert, sondern eher mit Geld und Gewinnmaximierung

– der Small Arms Survey 2014 aus Genf hat eine etwas andere Betrachtungsweise. Wer mehr als den Summary lesen will – hier die «Kleinwaffen-Gutachten» in voller Länge und seit Beginn des 3. Jahrtausends

Es brodelt mehr, als uns vermutlich lieb sein sollte. Hoffen wir, dass nicht zu viele auf der Strecke bleiben.

Einen etwas anderen Verlust werden wir heute zu verzeichnen haben. Die Sektion Langenthal wird zu Grabe getragen – 19.30 Uhr im Kirchgemeindehaus.

Vertrauen auf Rückblick … Hierblick …


… Ausblick. Das letzte versuche ich nicht, die Zeit wird aufzeigen ob die Errungenschaften Erfolg haben werden … weiter haben werden.

70 Jahre ist es her, als vermutlich einer der wichtigsten Tage in der Weltgeschichte ihren Lauf nahm. Der D-Day. Im Grunde genommen war es D-Day +1. Wegen schlechten Wetters wurde die Invasion um 24 Stunden verschoben. Diese Stunden spielen eigentlich keine Rolle … hier begann die Hoffnung und der Wille der Allierten, zu siegen.

Der erste Farbfilm der Wende – er wurde genau vor 20 Jahren gefunden. Ein sensationelles Zeitdokument … freuen sie sich an den Aufnahmen. Obwohl Krieg, vermittelt dieser Film und der D-Day Hoffnung auf Frieden. Machen sie einen Selbsttest, ob sie skruppelos sind. Wenn sie von diesem Film kein leichtes Schauern über den Rücken oder ansatzweise feuchte Augen kriegen, so sind sie skruppellos. Skrupel ist ein total verkanntes Wort. Es tönt negativ und dabei ist es ethisch positiv.

Und seit 30 Jahren gibt es Tetris. Hab ich gehört … und nicht gewusst, was Tetris ist. Ein Kopfwehmittel, eine Geisteskrankheit … sorry, vermutlich das meistgespielte Spiel der Spiele. Das ist echt nicht mein Metier. Ich spiele maximal 15 Minuten «Jass» pro Jahr und das letzte mal habe ich ungefähr vor 35 Jahren gespielt. Wer Facebookfan von mir sein sollte, fragt sich vielleicht, wieso ich eine Spielsucht mit 7 654 321 erreichten Punkten im Gardening von Senfbäumen, Ketchupknollen und Pfeifentabak-Pilzen bin. Leichtgläubig wie ich bin, habe ich mein Passwort «p1o2i3u4z55t6» knacken lassen – äh, ich habe es weiterverleast. Totale Kontrolle? Nein Vertrauen.

Und genau das ist es, was die Welt heute braucht. Vertrauen. Die meisten «Null-acht-fünfzehn-Bünzlis» vermitteln das nicht. Es ist traurig, vielleicht muss das mal einer schreiben. Diese Bünzlis verdienen im Angestelltenverhältnis meist mehr als zehn Riesen pro Monat. Gehören Sie zur Ausnahme? Warum sind sie nicht Einzelmitglied unseres Vereins nach OR 60ff? 250 Kröten und sie sind es auf Lebzeiten. Na ja, ganz alle nehmen wir nicht. Das ist fast wie beim Pabst – Bapst – Papst – Babst? Der möchte kein Schwarzgeld mehr. Franziskus, den aktuellen Namen des Pabst kann man sich als Reformierter fast nicht merken. Ich habe da so eine Eselsleiter.

Eine meiner Töchter ist auch unbesetzt, sorry «frei«. Ich sagte ihr Fränzi, wenn sie in der Kindheit «anstrengend» war, so nannten wir sie eben Franziska. Und wenn sie ein übliches Mass an Goodwill überschritten hatte, hiess sie «Fränzu». Das aber nur äusserst selten. Musik, das liebt sie sehr.

100 Punkte! An Pfingsten geht es am ringsten. Sie hat gewonnen. Die Stimme Italiens. Sorella Cristina. Die Ausdruckstarke – nicht die Ausguckscharfe. Und schon sind wir wieder beim Thema: «Fliegende Pressekonferenz nach Nahost-Reise: Papst nennt Kindesmissbrauch «satanische Messe«. Einmalige Äusserung der katholischen Kirche seit über zweitausend Jahren. Noch einmal 100 Punkte Gutschrift.

Und was tut sich bei uns? «Ja zu Embryonentests im Reagenzglas.» Ja, es tut sich etwas. Die Materie ist an und für sich schon kompliziert. Nur die Medien machen es noch komplizierter. «Der Nationalrat will» schreibt unser teures und treues SRF. «Der Ständerat ging weniger weit, als der Bundesrat und der Ständerat». Und was wurde nun festgelegt? Noch Fragen?

Schauen sie noch einmal die Begeisterung vor 70 Jahren in Nordfrankreich. So etwas brauchen wir. Tagtäglich, für einige wie das «Vaterunser» und das hat die Nonne Cristina im Fernseh gebeten. Ich wünsche ihnen einen erholsamen Pfingstmontag – der wurde in Italien, ausser dem Südtirol, vor einigen Jahren abgeschafft. Noch Fragen?

Der heisseste Pfinsttag seit 138 Jahren, als die regelmässige Messung begann. Geburt, Embryonen, zumindest metereologisch geniesse ich Pfingsten mehr als Weihnachten.

Rückblick und Hierblick – freuen wir uns auf die Zukunft und arbeiten an einer, die uns gefallen wird.

Krieg und Geld


Geld regiert die Welt. Eigentlich kein Thema für libref. Oder doch? Ethik und der Wandel der heutigen Zeit geht uns eigentlich schon ans Herz.

Im Zeitpunkt gefunden: «Krieg und Geld.» Die Schweiz wird auch erwähnt. Positiv im Zusammenhang mit dem Vietnamkrieg. Wenn sie den interessanten Artikel lesen, wissen auch sie warum.

Die Volkswirtschaftslehre, die Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung und das Geldsystem sind nicht exakte Wissenschaften. Manchmal wissen wir nicht einmal im Nachhinein, was wirklich falsch gelaufen ist. Und spätestens wenn man den Artikel der Wirtschaftswoche über «Der Kapitalismus droht unterzugehen» lesen, vermutet man, dass auf der Welt nicht alles rund läuft.

Beide Artikel stellen Meinungen dar. Darüber nachdenken ist aber alles andere als verboten.

Vor 1 Jahr erschienen:
Morse Flores von der IARF in Zürich“
– merken sie sich den 25.10.2014

Vor 2 Jahren erschienen:
„Ich glaube nicht an Gott, aber ich vermisse ihn“

Vor 3 Jahren erschienen:
Religionsunterricht in Chur

Vor 4 Jahren erschienen:
Pakistan, ein Land ohne Hoffnung? SolarImpulse, ein Flugzeug mit Hoffnung?

Vor 5 erschienen:
Bericht aus Pakistan … was nicht in allen Medien steht

Vor 6 Jahren erschienen:
Pestalozzi und Couchepin

Vor 7 erschienen:
Menschenrecht auf religiösen Frieden?

Vor 8 Jahren erschienen:
Bilder vom Friedensmarsch

© libref – Text: Stephan MartiFinanzblog

Basel, Bern und Aargau


Das Basler Manifest hat seinen Ursprung eigentlich in Zürich und in Bern wechselt einiges … und das Wichtigste wird beim Alten bleiben … so meine Einschätzung.

«Das Berner Modell ist geradezu genial»
das sagt niemand anders als Gret Haller in reformiert.

Dr.iur., Dr.h.c.rer.publ. Gret Haller

Dr.iur., Dr.h.c.rer.publ. Gret Haller bei der Preisverleihung des prix libref. in Luzern. Zurzeit läuft gerade der Club als Video im Hintergrund. Yahya meldet sich eben über seinen unterschlagenen Doktortitel in den Medien. Ein Beitrag, der wie der obige wirklich zum 1. August passt. Dr. Yayha Hassan Bajwa, ihr könnt auch einfach über diesen Beitrag zum nächsten scrollen, Titel wollen wir sicher nicht unterschlagen, aber dir möchten wir gleich eins zum Guten halten. Du sprichst Mundart im Gegensatz zu derjenigen, die jetzt über diese Thematik spricht. Haller und Bajwa erstaunen mich immer wieder. Beide fliessend in Schweizerdeutsch und perfektes Hochdeutsch. Vielleicht bringst du in den nächsten 55 Minuten noch meinen Tipp von Gret Haller, den sie in Bivio geäussert hat. Sie sprach nicht nur von Menschenrechten, sondern jeder hat auch Menschenpflichten. Wer sich in der Schweiz integrieren will, hat diese Pflichten. Mundart gehört sicher nicht dazu. Aber wer sich wirklich voll integrieren will, versucht Mundart zu sprechen. Egal, ob ein Akzent übrigbleibt – das wird als echte Integration angesehen.

Gret Haller äussert sich in reformiert. zur Motion von SP-Grossrat Adrian Wüthrich. Ich habe dich als Präsident im Jugendparlament Oberaargau anders kennen gelernt. Im Förderverein des Jugendparlaments wurde die reformierte Kirche Langenthal als erste nicht politische Körperschaft aufgenommen. Bei der ersten Versammlung bei der ich als Vertreter und Initiant eingeladen war, habe ich unter anderem gesagt, dass der Staat und die Kirche im Kanton Bern zusammen gehören.

Diese Motion wird meiner Meinung nach abgelehnt. Ädu, zieh sie zurück. Das wäre politische Grösse. Gret Haller sagt ganz deutlich:

«Je mehr Staatlichkeit in der Kirche, desto wohler ist mir. Das bernische System ist – gesamtschweizerisch und europäisch! – beispielhaft und zukunftsweisend.»

Auch libref. ist dieser Meinung. Und der Synodalratspräsident Andreas Zeller – ein Liberaler – sagt, «es sei ein weiser Entscheid der Berner Regierung», das alte System vorzuziehen.

Dächlistein - Marchstein mit Berner Bärin Schmiedrued im Kanton Aargau

Yayha, dein Schlusswort im Club passt in die heutige Thematik. Hört es euch an. Du und ich wir sind heute Aargauer und wo ist dieser Marchstein zu finden? In meiner Wohnortsgemeinde Schmiedrued im Kanton Aarau – der Dächlistein. Der Berner Bär läuft nach rechts oben. Das war doch bei uns schon mal ein Thema beim Bernischen Kirchgemeindeverband – das Blog ist inaktiv. Beim Verkehrskreisel in Kirchberg/BE läuft er auch auf die «falsche» Seite, wie bei der Fahnenrückseite. Beim 1. August-Schmuck auf dem Balkon des Nachbars, wo dieser Beitrag entsteh, gleich dreimal so zu sehen.

Annemarie Schürch-Loosli

Und wem aus Kirchberg, resp. Ersigen wollen wir ganz herzlich gratulieren. Annemarie Schürch-Loosli wurde von der Delegiertenversammlung des Vereins «reformiert» zur neuen Präsidentin gewählt. Bei deinem Arbeitgeber gibt es auch einen Wechsel. Dein Chef Hansruedi Spichiger wurde pensioniert und neu Andreas Stalder ernennt.

Hansruedii Spichiger

Hansruedi Spichiger, Beauftragter für kirchliche Angelegenheiten bei der bernischen Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion geht in Pension.

Nun zu Basel. Das Basler Manifest hat seinen Ursprung in Zürich – es ist im Zentrum für Politik, Wirtschaft und Religion gereift, für das «unser Reiner» nach Zürich kam und dann Zweigstätten in Luzern und Basel eröffnete, d.h. Du kannst den Beitrag publizieren, gibst entsprechend die Quelle an. Das reicht… (so unser Präsident). Unser Prof. Dr. Reiner Anselm, Vorstandsmitglied bei libref. kennen wir doch bestens aus der Laudatio für Gret Haller … der Kreis schliesst sich, unser Netzwerk darf wieder einmal angezapft werden. Das Basler Manifest solltet ihr nicht nur unters Kopfkissen legen. Lesen und danach handeln und die Welt wird weiterhin rund drehen … und sich vielleicht gar zum Besseren wenden.

«Basler Manifest zur Ökonomischen Aufklärung

Zwei Jahre (2010/11) lang hat eine Gruppe von Theologen, Finanz-, Wirtschafts-, Religions-, Kultur- und Medienwissenschaftlern am Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik an der Universität Basel zusammen gearbeitet. Im Zentrum der gemeinsamen Forschung stand die Frage, ob und wie religiöse bzw. religionsnahe Ideen, Theorien und Ideologien auch und gerade die heutige Wirtschaft und insbesondere die Finanzwirtschaft bestimmen. Die Resultate dieser interdisziplinären Forschung werden in dem Sammelband Risiko ­ Vertrauen ­Schuld vorgestellt, der 2012 erscheinen soll. Das hier vorgestellte Basler Manifest zur ökonomischen Aufklärung versucht eine knappe und pointierte Zusammenfassung der Überlegungen der Forschergruppe …»

… weiter im Basler Manifest vom ZRWP

Vor einem Jahr:
Das legislative Heilmittel gegen den Terrorismus gibt es nicht

Vor 2 Jahren erschienen:
Rappaz, der «kleine» Mahatma Gandhi?

Vor 3 Jahren erschienen:
Portrait des Vereins freier Protestanten CH

Vor 4 Jahren erschienen:
Jalsa Salana der Ahmadiyya Bewegung in Frauenfeld

Vor 5 erschienen:
Wieso Bivio?

Vor 6 Jahren erschienen:
Sommer: Sakrileg – The Da Vinci Code – 1. Teil

Vor 7 Jahren erschienen:
Kongress der IARF in Siebenbürgen

© libref – Text und Foto: Stephan MartiFinanzblog

Religionsunterricht in Chur


In Chur folgen sich periodisch ‘Wissenschaftscafés’ mit einer Expertenrunde einerseits und Rede- und Antwortspiel mit dem Publikum anderseits. Der vergangene Abend galt der Neuregelung des Religionsunterrichts in Chur auf Initiative der ‘Jusos’ hin.

An der Urne wurde entschieden, dass ein Fach ‘Ethik und Religion’ in der Schule unterrichtet wird. Bisher bestanden zwei Unterrichtsstunden in Religion, nun also eine in Religion, durch die Kirche gehalten, und eine Stunde Ethik und Religion als über Religion (nicht in). Gefragt war durch den Moderator worden, was dieses 1 plus 1 nun ergebe, worauf ich antworte;

Sehr geschätzter Herr Kramm,

ob Ihre Frage, was 1 plus 1 betreffs Religion und Ethik neu in der Schule gebe, nicht auch war, was zwei minus eins gibt? Zwei Stunden in Religion waren’s, nun ist’s eine geworden, die ja auch noch fakultativ ist. Zwei Stunden waren verhältnismässig ‘gewichtig’, eine Stunde wirkt deutlich fragiler, wenn die beiden Stunden zwischen Kirche & Staat nicht kooperieren. Ergebnis ist dann, dass das Ganze eine halbe, statt eine relative Sache ist.

Wir bewegen uns auf Freifächer zu. An den Gymnasien wurde Latein und Griechisch fakultativ, d.h. heute in der Praxis abgeschafft.. Wir leben in einer erlebnishungrigen und zugleich Sicherheit erheischenden Zeit. Ein gutes Leben führen wir, wenn es uns passt, was zugleich heissen wird , dass wir positivistisch orientierte juristische Gerechtigkeit(en) in einem Fache wie Ethik zu unterrichten haben, moralische Maximen des ‘guten Lebens’ zu definieren haben, statt in Willigkeiten, selbstverantwortlich zu handeln, zu investieren. – In der Nestorerzählung der Ilias (V 670-762), worin die Gerechtigkeitsfrage von der Moral (Rache, Recht…) erstmals in der Geschichte vernünftigerweise getrennt wurde, wurde eine Differenz, eine Fuge, ein Freiraum, geschaffen, der fast chronisch heute erodiert. Ein Konflikt um Vieherden endete damals nicht nicht mehr im Rechten um gemachte Beute, sondern im Vergüten von vorher erlittnem Schaden, in Fairness statt statt Moral als einem perfektionistische Massstabe des Guten, dahinter Interessen sich verstecken, einst die einer Kirche als einer barocken ‘Ecclesia triumphans’, heute diejenigen des Staates (an so genannt stabilen Verhältnissen als polizeilichem Gute). Der damalige Verzicht aufs Rechten, Übergabe der Beute von Erbeutern an Schiedsleute war ein entscheidender Schritt auf Mdenschlichkeit zu. Homer zeigte in dieser in die Ilias intrapolierten Erzählung den Streithähnen Achill und Agamemnon, dass man eine Beute – in ihrem Falle Briseis nicht lieben kann und deshalb kein Anrecht auf sie als einen geraubten Menschen bzw. Menschen hat. Recht am Menschen wurde ins gute Recht am Recht im Menschen umgemünzt; Quelle der Glaubens- und Gewissensfreiheit. ’Ethik und Religion’ als Schulfach (indem über Religion gesprochen wird) verführt nun wieder zu Bekenntnissen von Wahrheiten statt ihrem Bewahren. Der Freude daran, Wahrheit des Geheimnisses (des Glaubens) zu bewahren, tritt ihr Geständnis im gängigen ‘Outen’ gegenüber (frei nach Wilhelm Schmid, Geburt der Philosophie).

Befriedigend, fast versöhnlich stimmte heute Abend, dass Skepsis als Ergebnis der Aussprache auftauchte. Möge sie das neue Schul-Fach Ethik & Religion begleiten. Religion bleibt das Salz (auch) in ethischem Argumentieren, zumal ‚sie selbst schon Aufklärung – als Religion’ – ist (Norbert Bolz)

Link mit Recht über Minarette


«Der kleine Turm, der die Schweiz isolieren könnte …

… bisher war es ein lokaler baurechtlicher Streit. Nach dem Ja zum Minarett-Verbot zeichnet sich um das in Langenthal geplante Minarett ein internationaler Konflikt ab. Der Europäische Gerichtshof könnte die Schweiz zwingen, das Verbot aufzuheben … lesen sie weiter bei SCHWEIZER NEWS – WELTWEIT … «

Minarett-Profil in Langenthal

Bauprofil für das Minarett in Langenthal (Juli 2006)

Vor einem Jahr erschienen:
Die Zukunft des Kapitalismus

Vor zwei Jahren erschienen:
02. Dezember – Corporate Blog-Studie heizt rabenschwarz ein!

Vor drei Jahren erschienen:
Glauben oder nicht glauben – 2. Teil – der Schock

Vor vier Jahren erschienen:
Nationalrat und Sonntagsarbeit

Text und Foto: Stephan MartiFinanzblog

Sind Blogger «Journalisten»? – Eine aktuelle Studie


Heute erhalten sie die Antwort, warum Blog-Beiträge überhaupt gelesen werden und ob Blogs die Zeitungen verdrängen oder ergänzen.

Diese Arbeit muss von allen Journalisten gelesen werden, die der Ansicht sind, Blogger seien eine Gefahr für den papierenen Journalismus. Zur Pflichtlektüre gehört die Arbeit auch für Blogger, die der Meinung sind, auf die Printmedien könnte verzichtet werden.

Weblogs versus Journalismus
Sind Blogger «Journalisten»?
Eine Befragung von Schweizer Blog-Netzwerken

von Matthias Gerber – Thunstrasse 85 – 3006 Bern – 078 765 88 69 – matthias dot d dot gerber at gmail dot com oder matthias dot gerber at gorillas dot ch

Universität Freiburg, Departement für Gesellschaftswissenschaften:
Medien- und Kommunikationswissenschaft
Hauptseminar „Borderline-Journalismus“
Prof. Dr. Louis Bosshart

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