Kategorie-Archiv: 09 Menschenrechte

Bericht aus Pakistan … was nicht in allen Medien steht


Pakistan ein Land der Gegensätze. Ein aufstrebendes und doch rückständiges Land. Ein Land mit eigener Börse und vielen Risiken dort zu investieren. Noch nicht als emerging Market betrachtet. Doch einmal kommt der Punkt, wo dieses Land EMMA Charakter haben wird. Das Land mit der sechst grössten Bevölkerungszahl der Welt … lassen wir Yahya direkt aus der Hauptstadt berichten.

Anschläge und das Leben danach – Pakistans unendliche Geschichte

Islamabad/Peshawar/Lahore/Faisalabad, 19.4.09 von Dr. Yahya Hassan Bajwa

Fast jeden Tag fliegt ein Selbstmordattentäter in die Luft. Das ist schon Routinesache. Was neu ist, die Regierung hat einen Vertrag mit den Taliban Kämpfern im wunderhübschen Swat Tal, der Schweiz Pakistans, unterschrieben. Die Gottesstreiter dürfen dort nach dem Schariagesetz urteilen. Niemand weiss so genau, was damit gemeint ist. So kam es dann, dass die Taliban eine junge Frau öffentlich auspeitschten. In den Medien folgte ein Aufschrei. In der Bevölkerung folgte ein Aufschrei – die Medien wollen den Islam verunglimpfen, den pakistanischen Staat schlecht darstellen. Es wurde dann in denselben Medien berichtet, dass es sich um eine Falschmeldung handle. Der Film sei gefälscht. Interessant ist natürlich die Tatsache, dass dieses Ereignis schon mehrere Wochen zurücklag, bis es überhaupt gemeldet wurde. Warum haben die Medien solange gewartet, sie warten doch auch sonst nie?

Einige Tage vor meiner Reise nach Peshawar jagten die Taliban 12 Militärlastwagen der US Armee in die Luft. Dies geschieht mit regelmässigem Abstand. In der Schweiz würde die Versicherung sofort vermuten, dass die Lastwagenhersteller dahinter stecken. Doch hier, wer steckt dahinter? Einige vertreten die Meinung, dass es die USA selber ist. Schliesslich muss es einen Grund geben, weshalb sie hier sind.

In eigener Sache: Zurzeit laufen 7 Anzeigen im Gericht gegen uns. Weitere Verfahren laufen in Faisalabad und Lahore. Wenn ich nichts anderes zu tun hätte, müsste ich mir noch ein neues Hobby suchen!

Ich möchte hier nur als Beispiel die Meldungen aus der englischsprachigen Zeitung Dawn – der NZZ Pakistans – von diesem Sonntag, 19.4.09 aufführen. Es ist ein ganz normales Wochenende. Die Reichen aus Islamabad fahren in das nördliche Murree, einem Touristengebiet, um mit ihren Kindern ein Stressweekend zu verbringen – ähnlich, wie wenn man am Samstagnachmittag ins Tessin fährt, um dann am Sonntag wieder voll gestresst zurückzukommen. Man feiert Partys, Hochzeiten… Also, ein ganz normaler Sonntag.

Herat (Afghanistan): Dutzende bewaffnete Taliban Kämpfer stürmten in der Nacht einen Polizeiposten im Südwesten Afghanistans… Gemäss Geheimdienst waren am Angriff Ausländer beteiligt: Pakistaner, wie auch Araber.

Peshawar: Drei Personen getötet bei einem US Drohnen-Angriff. Die USA geht davon aus, dass dieses Stammesgebiet in Süd Waziristan ein Rückzugsgebiet der Militanten ist. [PS. Drohnentechnologie wird in der Schweiz entwickelt…oder?]

Swat [bekannt als „die Schweiz Pakistans“] Abmachung gilt, solange Frieden herrscht – sagt Premierminister Gilani. Er sagte weiter, dass der Präsident Pakistans, Zardari, die Abmachung unterschrieben hat, nachdem 80% des Swatgebiets durch die Taliban befriedet worden ist. [Wie oben berichtet, wurde in diesem Gebiet eine junge Frau öffentlich durch die Taliban ausgepeitscht… Das kann man natürlich auch als Befriedung bezeichnen.]

Kohat [fuhr ich kürzlich vorbei]: In Hangu liquidierte ein Selbstmordbomber mit seinem Fahrzeug 23 Soldaten, als er in einen Militärcheckpoint raste.

Der Einfluss der Taliban auf die Bürokratie. Die Allianz der extremistischen Kräfte in Kaschmir, Punjab, FATA (Stammesgebiet) und NWFP (Gebiet zu Afghanistan) haben eine Strategie entwickelt, um Pakistan in naher Zukunft zu destabilisieren. Sie haben praktisch die Administration in vielen Gebieten bereits lahmgelegt. Nicht zu vergessen sind dabei die Drohungen der Extremisten, dass sie bald Islamabad überrennen werden.

Zurück mit Maulana. Wir sind wieder zurück – vielleicht sogar einige Schritte weiter zurück – und an jenem Punkt wie vor 22 Monaten angekommen. Juli 2007 wurde die Rote Moschee im Herzen Islamabads belagert und dann schlussendlich gestürmt, nachdem die zwei religiösen Führer keinen Kompromiss eingehen wollten. [Damals starb einer von ihnen und der zweite wurde festgenommen, als er als Frau verkleidet die Moschee verlassen wollte.] Maulana Aziz, auf Kaution entlassen, hat das Freitagsgebet in der Roten Moschee geleitet. Die Regierung hofft, dass er sich inzwischen geläutert ist und nun der Regierung helfen wird, gegen die Fundamentalisten vorzugehen. Wohl ein ähnlicher Gedankengang wie bei Sufi Mohammad in Swat, der nun Swat befriedet. Doch dieser Fall ist mitten im Herzen der Hauptstadt Pakistans – das ist der Unterschied…

Und zu Letzt eine gute Nachricht: New York: Die Obama Administration hat beschlossen, die Nutzung von Websites und Radiostationen durch die Taliban zu verhindern …

Meldungen eines Tages. Sie verheissen nichts Gutes! Wir haben eine Regierung, die in ihrer Schwäche sogar den Packt mit den Extremisten eingeht und dabei hofft, überleben zu können. Sie merkt nicht, dass sie ihr eigenes Grab schaufelt. Und wenn Pakistan untergeht, wer wird dann noch mit untergehen?

Dr. Yahya Hassan Bajwa arbeitet zurzeit in Pakistan für seine Sozialprojekte von www.LivingEducation.org. Die Schweizer Delegation der MitarbeiterInnen konnte nicht einreisen, da deren Sicherheit nicht gewährleistet werden konnte…

TransCommunication
Communication and Research
Dr. Yahya Hassan Bajwa
POB 1351, 5400 Baden
Switzerland

Vier Tage alt der Bericht … technische Probleme, in der Schweiz natürlich und nicht immer Online … aber trotzdem aktueller, als was sie sonst gelesen haben.

Eine Anmerkung zu Drohnen. Von der RUAG nwird in der Schweiz der Ranger hergestellt … aber ich vermute, dass sie noch heute eine Ergänzung dieses Textes von Yahya auf dem Personalblog lesen können. Hörbie, der diese Branche bestens kennt, kann dann verraten ob ich in Pakistan mit der Hornet MK 5 von Integrated Defence Systems IDS auf der richtigen Spur wäre.

Vor einem Jahr erschienen:
Wahr, Wahr-Heit, Ge-Wahr-Sam – fast «Sam and the War»

Vor zwei Jahren erschienen:
Menschenrecht auf religiösen Frieden?

Vor drei Jahren erschienen:
Bilder vom Friedensmarsch

Text und Foto: Stephan MartiFinanzblog

Pakistan und Taliban? oder neu: Pakistan oder Taliban


Berichte über Selbstmordanschlägen, Todesgefahren für Ehefrauen … Dr. Yahya Hassan Bajwa sendet bombastische Grüsse aus Islamabad

Kaum bin ich für www.LivingEducation.org wieder vor Ort in Pakistan, muss ich feststellen: Es ist bombastisch! Keine drei Tage und schon zwei Selbstmordanschläge? einer sogar mitten in Islamabad, der pakistanischen Hauptstadt. Heute, am Sonntag, dann ein weiterer Anschlag auf eine Moschee der Schiiten in Chackwal, zwei Autostunden von Islamabad. Letzte Woche ein Anschlag auf eine Polizeiakademie in der Kulturhauptstadt des Punjabs, in Lahore. Die Fotos der Festgenommenen zeigen Gesichtsausdrücke von Menschen, denen es scheinbar egal ist, dass man sie erwischt hat. Kaltblütig, regungslos, ohne Emotionen. Der Führer der Taliban hat verlauten lassen, dass die Anzahl der Anschläge sich in der nächsten Zeit stark erhöhen würde. Mit ihren Anschlägen haben sie auch gezeigt, dass sie schon überall sind und auch überall, wann sie wollen, zuschlagen können. Doch wer steckt wirklich hinter diesen Anschlägen? Die Taliban, die religiösen Fanatiker der Sunniten und Schiiten, pakistanische und/oder ausländische Geheimdienste, kriminelle Elemente, die USA, der pakistanische Präsident, die Opposition? Alles ist hier möglich.

Vielleicht. Doch in Pakistan sind die zwei grössten Parteien damit beschäftigt, ihre Vorherrschaft in ihren Gebieten zu festigen. Das Volk oder das Land spielt da keine Rolle? Nur ich und meine Macht, meine Pfründe, die ich zu verteidigen habe. So sieht die Realität aus.

Und wir? In LivingEducation finden im Mädcheninternat zurzeit Abschlussprüfungen statt. Zum Teil interne und ab der neunten Klasse externe Prüfungen. Morgen werden etwa 40 Tagesschülerinnen für die Eintrittsprüfung bei uns erwartet. Doch da es jetzt schon seit einigen Stunden regnet, muss man davon ausgehen, dass nur wenige es schaffen, an die Prüfung zu kommen, da sie vermutlich im Morast einsacken.

Unser Menschenrechtsbüro hat auch viel zu tun. Frauen, die Probleme mit ihren Ehemännern haben, geschlagen werden oder die man auch versucht hat umzubringen, suchen bei uns Hilfe und Schutz.

Daneben sind wir auch noch vor Gericht mit drei neuen Anklagen beehrt worden. Langweilig. Doch dies ist das normale Leben, mit dem man sich hier herumzuschlagen hat, wenn man sich für Frauen und Mädchen und deren Ausbildung und Rechte einsetzt? Die Schweizerinnen, die als Freiwillige hier im April arbeiten wollten, mussten wir aus Sicherheitsgründen absagen. LivingEducation hofft aber, dass sie im Oktober ihre Aufgaben erfüllen können ?

inschallah (wenn Gott so will).

Bombastische Grüsse
Dr yahya hassan bajwa

ältere Berichte aus Pakistan

Vor einem Jahr erschienen:
Pestalozzi und Couchepin

Vor zwei Jahren erschienen:
Rhein oder halt doch Aare

Vor drei Jahren erschienen:
Zentrum Religion, Wirtschaft und Politik

Zusammenstellung: Stephan MartiFinanzblog

Pestalozzi und Couchepin


Pestalozzi hat am 26. April 1826 seine wohl wichtigste Rede in Langenthal gehalten.

Die entsprechenden Informationen finden sie unter «Couchepin, Pestallozi und der ethische Hofnarr».

Von kirchlicher Seite waren die verschiedensten Personen an zu treffen …

Roland-Bernhard Trauffer

… Generalvikar Roland-Bernhard Trauffer vom Bistum Basel …

Andreas Zeller

… Synodalrats-Präsident Andreas Zeller der reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn …

Couchepin und Singh

… Bundesratspräsident Jean-Pascal Couchepin im Gespräch mit Master Karan Singh der Sikhs Schweiz.

Vor einem Jahr erschienen: Menschenrecht auf religiösen Frieden?

Vor zwei Jahren erschienen: Bilder vom Friedensmarsch

Text und Foto: Stephan MartiFinanzblog

Zum Tod von Chiara Lubich der Fokolar-Bewegung


«Fokolar-Bewegung trauert um Chiara Lubich

Chiara Lubich, die Gründerin der ökumenischen «Focolari», ist in der Nacht auf Freitag im Alter von 88 Jahren in Rom gestorben. Sie hatte 1943 den Anstoss für die Fokolar-Bewegung gegeben, die heute in 182 Ländern verbreitet ist … lesen sie weiter bei ref.ch … »

Link zur Fokular-Bewegung Schweiz, zur offiziellen Homepage und zur Zusammenfassung von relinfo.ch mit einer kritischen Würdigung.

Vor einem Jahr erschienen: Denken ohne Dogma

Vor zwei Jahren erschienen: Menschenrechtsrat beschlossen

Text und Foto: Stephan MartiFinanzblog

Jean Ziegler und die Menschenrechte …


… Jean Ziegler setzt sich für die Menschenrechte ein – es wird ein Verbot für Biotreibstoffe aus Nahrungsmitteln gefordert … Finanzblogleser kennen diese Forderung seit Monaten.

«Biotreibstoff aus Nahrung verletzt Menschenrecht

Genf. sda/dpa/baz. Die Herstellung von Biotreibstoff aus Nahrungsmitteln verletzt nach Ansicht des UNO-Experten Jean Ziegler das Menschenrecht auf Nahrung … lesen sie weiter bei der BAZ …»

Viel zu sagen gibt es dazu nicht – die Tatsache ist klar. Zudem ist es auch zu früh. Auf dem Netzt ist noch nicht viel zu lesen – Hafez of Arabia ist eine Ausnahme. So gesehen kam mein gestriger Beitrag aus Genève genau am richtigen Tag und der Sarkasmus und die versteckte Ironie dürften jetzt noch andern auffalle.

Vor einem Jahr erschienen: Kernenergie ist «in» …

Vor zwei Jahren erschienen: Chart Lehrgang (4) – die Gerade und ihre Skalen

Vermögensverwaltung von MARTI+PARTNER – eigenständig, unabhängig, langfristig

Flugzeugentführer und Entführte – keine Spur von Hass


«Die Piraten und die alte Dame»

Der obige Beitrag von Stefan Aerni ist in der BernerZeitung vom Montag (3.3.08) erschienen – Siehe auch «Leben live» des Schweizer Fernsehens (Freitag, 7. März, 20.50 Uhr).

Entführte und Entführer

Rechts Karan Singh und in der Mitte die damals entführte Frieda Habegger. Eine Kleinigkeit am Rand die aber vielleicht mehr aussagt, als tausend Worte. Frau Habegger hat Karan Singh als die Entführung zu Ende war ein Schweizer Messer geschenkt. Es wurde ihm während der haft abgenommen. Frau Habegger, die gute 10 Kilometer vom Tempel entfernt wohnt, hat ihm heute wieder ein Messer geschenkt. Da kann kein Hass dabei sein! Weder damals noch heute!

Ranjit Masuta der Mäzen des Tempels gegen die die Bundesanwaltschaft ermittelt(e?) und bei dem gemäss Aussagen von Journalisten auf Seiten der Schweizer Behörden einiges falsch lief. Ich kann den Fall nicht beurteilen. Es darf aber festgehalten werden, das die Informationspolitik eher einseitig ist. Die Verhaftung, die Einzelhaft, die Anklage waren Themen. Und wenn jetzt noch jemand sagt, dass bei laufenden (?) Verfahren nicht orientiert werden darf, dann sollten einige die ethische Seite ansehen. Ich denke, das dürfte eine weitere Story für einen Journalisten sein – oder eine Sie.

Es geht nicht darum kriminelle Handlungen zu akzeptieren, aber von den Menschenrechten her denke ich, dass die Schweizer Behörden eine etwas traurige Falle macht – das ist nicht Schweiz würdig, nach 13 Jahren Familien aus zu schaffen.

Dreizehn ist das Zahlwort für die Zahl 13. Sie ist eine ungerade, natürliche, positive Zahl und eine Primzahl. Dreizehn ist der Nachfolger der Zwölf und der Vorgänger von Vierzehn. Die 13 gilt in einigen Kulturen als Unglückszahl und in anderen als Glückszahl.

… hier geht es auch um andere Kulturen …

Unser Freund, der Luftpirat …


Karan Singh und drei weitere Kollegen sollen nach 13 Jahren aus der Schweiz ausgeschafft werden, weil sie vor 27 Jahren ein Flugzeug entführt hatten.

Ich schreibe im Ich-Stil, wie sie es im Blog gewöhnt sind. Aber heute versuche ich die Meinung unseres Vorstandes von «libref.» wieder zu geben, der zufälligerweise heute getagt hat. Unter den Stichworten Sikhs, Pfarrer Sieber, Dalai Lama, Yahya Hassan Bajwa, 2. Kappeler Milchsuppe, Bivio und Menschenrechte finden sie einige Beiträge, die wir ohne Karan Singh und sein Beziehungsnetz nicht hätten schreiben können.

Lesen sie im Tagesanzeiger und in der Berner Zeitung ausführlich um was es geht.

Oder nachstehend in Kurzform (nota bene den ganzen Text bei www.espace.ch geklaut):

«Seit 13 Jahren in der Schweiz

Karan Singh war in den 80er-Jahren an zwei Flugzeugentführungen beteiligt. Dafür wurde er in Pakistan zu 13 Jahren Haft verurteilt. Nach Verbüssung der Strafe kam er 1995 als politisch anerkannter Flüchtling in die Schweiz. Jetzt hätte er – mit anderen Sikhs – die Schweiz verlassen sollen auf Grund einer Neubeurteilung des Bundesamts für Migration. «Die Lage in Indien hat sich geändert – heute droht den Sikhs keine Gefahr mehr», erklärte Pressesprecher Philippe Haas gegenüber dem Schweizer Fernsehen. sae»

Ich nehme auch nicht an, dass die BZ im Jahre 2035 kommt und mich auf diesen Tatbestand des kopierten Textes einklagen will. Ich habe den Artikel korrekt mit Link zitiert . Ich habe so Sühne getan – Karan Singh war dazu über 10 Jahre im Gefängnis. Ich bin auch überzeugt, dass die Zeitung Verständnis hat, dass wir den Text gleich aufschalten. Einige längere Beiträge haben wir auch schon ungekürzt mit Einwilligung gebracht. Diejenigen, die Dr. Yahya Hassan Bajwa geschrieben hat. Ich denke, er ist schon lange ein Kollege von Karan Singh und hat vermutlich mit den Erfahrungen aus Pakistan noch viel mehr Verständnis, was damals vor 27 Jahren geschah.

Bei jedem Konflikt gibt es Leute die eher bereit sind sich für ihre Gerechtigkeit ein zu setzten. Wenn Freunde, Bekannte, Landsleute von einem Staat oder einer andern Religion oder Volksgruppe unterdrückt werden, gibt es welche die sich wehren. Die meisten sind zu feige. Ob sie immer zu den Fundamentalisten gezählt werden dürfen ist für mich sehr fraglich. Ich bin alles andere als ein Fundamentalist aber ich habe mehrere Hinweise dass ich auf einer Liste für ein Sonderkommando war. Die Angelegenheit ist aufgeflogen. Die Presse wurde spärlichst mit Informationen versorgt. Deckel drauf und Gras darüber! Vermutlich sind die Akten längst vernichtet oder dann wird nach vielleicht 50 Jahren mal etwas freigegeben. Da kommt mir einer in den Sinn, der vielleicht mal nachforschen könnte. Wie Karan Singh war er auch Referent an der 2. Kappeler Milchsuppe.

Die Tat wollen wir nicht beschönigen aber darauf hinweisen, dass bei Konflikten sich einige wehren. Sie haben auch ihre Strafe abgesessen und kamen als Flüchtlinge in die Schweiz. Ich habe, bevor ich Vermögensverwalter wurde, viel direkt mit Flüchtlingen zu tun gehabt. Es gibt zwei Arten Flüchtlinge. Wirtschafts-Flüchtlinge und politische Flüchtlinge. Die erste Gruppe sind Profiteure. Und bei der zweiten Gruppe weiss man immer, dass dies keine Anpasser waren. Diese haben sich für etwas eingesetzt und vielfach das Leben aufs Spiel gesetzt. Karan Singh und seine drei Kollegen hätten auch die Todesstrafe erleiden können.

Einer meiner besten Kollegen könnten wir heute auch wieder nach Tschechien zurück schicken. Aber ich denke, dass er nicht dreizehn Jahre warten musste, bis er und seine Familie Schweizer wurden. Und es könnte ja sein, dass wir tatsächlich ein so unmenschliches Recht in der Schweiz haben, dass einige nach dreizehn Jahren ausgewiesen werden müssen. Vielleicht gibt es aber noch die Vernunft.

Sihks

… es würde nicht nur Karan Singh und die drei Komplizen betreffen, die ausgeschafft würden. Mindestens einer von diesen wird mir morgen vermutlich auf Züridütsch zum Geburtstag gratulieren …

Singh

… die Damen sind zwar bei den Sikhs gleich berechtigt, halten sich aber eher im Hintergrund auf. Wer am Sonntag ab 12.00 in Langenthal länger als ich dabei sein kann, soll doch abklären, ob ich das richtige Bild erwischt habe, denn manchmal sehen sie sich mit den Kopfbedeckungen im Tempel doch ähnlich …

Jetzt würde es etwas Mut brauchen, einen Kommentar ab zu geben. Bitte überwinden sie sich doch. Merci.

Text und Fotos: Stephan Marti und Unterstützung des schweizerischen Vorstandes von libref.

Pakistan – Gesundheitsförderung für Frauen


Ein Projekt von Studentinnen der FHS St. Gallen und LivingEducation

Infoabend und Lesungen über Frauen in Pakistan

Gäste: Susanne Preisig (Amnesty International),(z.B.: «Kopfgeld für «Terror- verdächtige«, Yahya Bajwa (Living education)

2. März 2008, 17:00, Café Bar Stickerei, Oberer Graben 44, St. Gallen

Gehen Sie hin – hören Sie was berichtet wird – und verhelfen Sie der Atommacht Pakistan zu einem neuen Gesicht! Sie hat es nötig, die «Atommacht Pakistan – zwischen Demokratie, Militär und Islam» mehr: …weltpolitik.net…).

Was gut gemeint ist kann auch bewirken, was man nicht beabsichtigt. Hilfe und Entwicklungshilfe entlastet den betroffenen Staat. Er hat somit mehr Mittel, um Kanonenfutter herzustellen…

*****

… der Einfachheit halber beim Personalblog kopiert …

CHO Consulting Herbert Odermatt, Stellenvermittlung, CH 6072 Sachseln – Schwerpunkt Gesundheitswesen – Sie suchen die Herausforderung, wir drücken Ihnen die Türklinke dafür! Mehr: …Stellenangebote... siehe auch …Stellenvermittlung…

Vor einem Jahr erschienen: Translation into English – Traduction en Français – damit man es einfacher hat

Vor zwei Jahren erschienen: ÖRK strebt weltweite christliche Versammlung an

Text und Foto: Stephan MartiFinanzblog

«Verlogener Widerstand» – Zeit, den Spiegel der Zeit zu reinigen


Wenn sie in den Spiegel schauen und ein düsteres Bild sehen, kann es daran liegen, dass der Spiegel etwas der Reinigung bedarf. «Henryk M. Broder ist langjähriger «Spiegel»-Autor und einer der scharfzüngigsten Kritiker von politischer Korrektheit.»

In der deutschen Sprache bin ich nicht absolut sattelfest. Müsste es jetzt politische «Korrektheit» oder nicht doch eher politische «Unkorrektheit» heissen? Und eben musste ich das Wort «scharfzüngigsten» korrigieren – beim schnellen Schreiben ist das «r» abhanden gekommen.

«Verlogener Widerstand

von Hendryk M. Broder

In der Schweiz sollen ruhig Minarette gebaut werden – doch müssten islamische Länder in gleichem Masse den Bau von Kirchen zulassen.

Wenn ich die Auseinandersetzung, die derzeit in der Schweiz geführt wird, richtig verstanden habe, geht es nicht um den Bau von Moscheen an sich, sondern um die dazugehörigen Minarette, die besonders ins Auge fallen … weiter in das Magazin …»

Der Artikel ist sachlich korrekt, stellt Interessantes gegenüber und ist vermutlich nicht ganz zu Ende gedacht. Lesen sie in obigem Link die Kommentare, die meisten nehmen eine liberalere Haltung ein.

Vor einem Jahr erschienen: Gurdwarasahib – der Schreiber im Turban der Shiks

Vor zwei Jahren erschienen: Religion ist Privatsache – aber nicht immer – über die Karikaturen aus Dänemark

Text: Stephan MartiFinanzblog

Eine pakistanische Geschichte der jungen Mutter S*


Eine pakistanische Geschichte der jungen Mutter S*.

Islamabad, 20.1.2007 – *Alle Namen wurden aus Sicherheitsgründen geändert.

Dast-e-Shafqat (Schützende Hand) / Menschenrechtsbüro für Frauen in Islamabad – eine Unterorganisation von LivingEducation Trust / Pakistan. Ich war 22 Tage alt, als meine Mutter geschieden wurde und ich der Stiftante übergeben wurde. Meine Mutter heiratete wieder und hat eigene Kinder. Meine Stiftante ist inzwischen verstorben.

Ich wurde das erste Mal verheiratet, als ich etwa 12 oder 13 Jahre alt war. Nach einem Jahr kam zu meinem Unglück meine Tochter zur Welt, die nach einem Monat verstarb. Weil ich eine Tochter und nicht einen Sohn gebar, wollte mich niemand mehr behalten. Mein Ehemann gab dann die Scheidung ein. Ich musste weitere zwei Jahren dort bleiben und wurde auch gequält und benutzt. Die zweite Tochter kam zur Welt und heisst Laila. Dies geschah während der Zeit, als ich gar nicht mehr verheiratet war. Sie wurde mir weggenommen.

Nach der Scheidung lebte ich zwei Jahre im Haus meines Stiefbruders. Dort war ich ohne Rechte und war nur geduldet. Dies war für mich eine enorme psychische Belastung. Dann wurde ich mit meinen jetzigen Ehemann verheiratet. Diese Ehe wurde durch Leute im Quartier vermittelt. Er war verwitwet und hat drei Kinder im Alter bis 11 Jahre. Seine Kinder haben mich als einen Feind wahrgenommen und wegen jeder Kleinigkeit wurde ich von ihm misshandelt. Seit der Geburt meiner Tochter Hodah hat sich die Situation weiter verschlechtert, so dass mein Ehemann mir ständige drohte und mich aufforderte wegzugehen. Zu letzt drohte er mir, mich vor der Tür meines Stiefbruders zu werfen. Ich war dieser Qual und Gewalt ausgesetzt, weil ich niemanden hatte, wo ich hätte hingehen können. Nach der Geburt meiner Tochter Hodah wurde ich sehr oft geschlagen und mein Mann fing an, mich zu hassen.

Eine Freundin erwähnte den Namen Dast-e-Shafqat und sagte mir, ich
solle mich an diese Organisation wenden. Ich wollte nicht zurück zu
meinem Stiefbruder und wollte auch nicht mehr zuhause geschlagen
werden. Jetzt muss ich fürchten, dass mein Mann, als auch mein
Stiefbruder mich wegen ihrer verletzten Ehre umbringen werden. Ich habe
aus dem Grund gebeten, dass man mich für einige Zeit hier aufnimmt.

Dies ist mein Abschlusstext. Ich werde mich erst wieder im Februar
melden, wenn die Wahlen losgehen…

Dr. Yahya Hassan Bajwa