Änderungen oder Veränderungen – beim Adventskalender sind Sie gefragt!


2008 war für die Meisten ein nicht ganz einfaches Jahr. Vieles hat sich verändert … und vielleicht möchten sie das selbst aus ihrer Sicht einer grösseren Leserschaft kundtun.

Auch dieses Jahr wird es wieder einen Adventskalender geben. Bereits zum vierten mal. Aufgeschaltet auf mehreren Blogs. Wer selbst ein Blog führt, kann sich wie im letzten Jahr bedienen. Schön wäre es, wenn gleich einer oder mehrere Artikel geschrieben werden. Aber wir suchen noch andere Schreiber …

… jederman(n), jedefrau, ob Kind, Jungendlicher oder Junggebliebene dürfen Artikel schreiben. Aus der Erfahrung vermuten wir, dass wir nicht total überschwemmt werden, obschon das diesjährige Thema

Änderungen resp. Veränderungen

mehr als nur brisant ist.

Frech, witzig, ironisch, sachlich, angriffig … aber bitte nicht beleidigend … . Wer unsere Blogs liest, weiss etwa was wir tolerieren … viel und hoffentlich wie früher ausnahmslos alles.

Wer einen Text hat, sendet diesen bitte an «marti at martischweiz dot ch» und sicherheitshalber eine Kopie an «herbie-odermatt at bluwin dot ch» – am liebsten gleich mit zwei Bildern damit nicht nur im jeweiligen Fenster sondern auch auf dem Adventskalender etwas Abwechslung herrscht.

Wer einen Wunschtermin hat, der meldet dies gleich im E-Mail. Wir geben uns Mühe, eure Wünsche um zu setzten. Bisher fest vergeben sind:

MI 03.12.2008 Kein Essen für Dicke in der Öffentlichkeit
DO 04.12.2008 Europa – der Unterschied zu Amerika
MI 10.12.2008 Abstinenzlerschutz vor Passivtrinken
MI 17.12.2008 Der innere Teufel – Lust oder Macht

Zur aktuellen, nachgetragenen Liste

Daneben haben wir noch einige andere Artikel zugesagt und Ideen am Lager. Aber je mehr sie lieber Leser schreiben, um so weniger melden wir uns zu Wort. Viel Spass und danke an all diejenigen die mithelfen … bis jetzt sind es einige aus der Schweiz, Deutschland und Pakistan.

Vielleicht finden wir auch ein «technisches Genie», das den eigentlichen Kalender mit einer kleineren Dateigrösse erstellen kann ohne dass die Bildqualität gross darunter leidet.

ehemalige Adventskalender:

Dezember 2007 – auf mehreren Blogs
Dezember 2006 – bisher nur im Finanzblog
Dezember 2005 – bisher nur im Finanzblog

Uferlos – ein Vogel-Zug von der Kanzel durch die Sahara


Uferlos – ein Wort, das jeder zu kennen scheint, das man im Finanzwesen in den letzten Monaten täglich hört. In der Finanz-Branche ist bei «uferlos» eigentlich nur das begleitende Wort wichtig. Absahnen oder beim Luzerner Andrea Vogel «Sand treten» …

Andrea Vogel

… uferlos Sand treten und dann mit seiner Ehefrau Beatrice «keck» ein Buch schreiben – uferlos eben. Und wenn sie immer uferlos feilschen, wie dies in der durchquerten Sahara in Nordafrika so Brauch ist, dann liegen 20 Prozent Rabatt drin wenn sie sich in Kürze mal von Timbuktu nach Marrakesch begeben.

Ich mag ganz besonders Vögel, die Antwort geben. Die Bussarde ums Haus, die meinen Pfiff morgends und abends erwidern, die Amsel die früher die Ponys nachmachte und mich zum Narren hielt oder eben Andrea, der obiges Foto schoss. Wie lange musste er wohl warten, bis der Sandsturm seine Fussspuren verwischt hat, weil er ja den Fotoapparat aufstellen musste? Stellen sie ihm doch die Frage selber.

«Ich hab’s geschafft»pdf-File im gleichen Fenster …

… heute Abend ist er in Liestal, morgen … und wem das noch zu wenig Vortragsdaten sind, die gesamte Liste – pdf-File gleiches Fenster.

Orion-TourAndrea Vogel
Transsahara-Expedition – von Timbuktu nach Marrakesch

Erste Sahara-Durchquerung eines Europäers entlang der legendären
Salzkarawanen-Route seit 150 Jahren. Foto – Film – Theater

Musik und Live-Songs: Dänu Brüggemann
Eine «Multimedia Crazy/No Limits Show»

Unter dem Patronat der UNESCO Kommission der Schweiz.

Orion Tour

Was wird er wohl über die Salzstadt und das weisse Gold von Taoudenni erzählen? Oder konnte er es gar durch seine vom Wüstenwind malträtierte Nase nicht mehr riechen und nur noch im Schweiss schmecken? Oder verdunstete dieser zu schnell in der Hitze.

Den letzten Sahara-Sand habe ich vor wenigen Wochen gesehen – auf meinem Gartentisch – kontrollierbar via Satelitenbild. Und irgendwann sehe ich auch Andrea wieder. Diskutiere mit ihm und Beatrice über Gott und die Welt. Einer der weiss, was Ethik bedeutet: «Die heutige Gesellschaft ist mit ihrer Profitsucht und ihrem Wertezerfall in eine Schieflage geraten, die es wieder zurechtzurücken gilt.» Einer, der so manchen Berg erklommen hat und am meisten Mühe mit dem Besteigen der Kanzel in Grüsch hatte, im Ort, wo er aufgewachsen ist.

Es gäbe heute noch so viele Möglichkeiten, selbst Abenteuer zu unternehmen. Nach Grüsch zum Beispiel, von der Ganda aus. Diretissima über den Berg. Die Namen in der Sahara sind ihnen wohl geläufiger als Valzein oder Furna. Landquart mögen sie ja noch kennen, aber haben sie gewusst, dass dies ein Dorfteil der Gemeinde Igis ist. Igit, ich habs auch vergessen, trotz 17 wöchigem Fremdenlegions-Abenteuer mit Rheinsand-Robben in dieser Gemeinde und später einigen Vorträgen am Plantahof.

Frühere Beiträge über Andrea Vogel.

Vor einem Jahr erschienen: Glaubens- und Gewissensfreiheit – Wende in der Bundesgerichtspraxis

Vor zwei Jahren erschienen: Bliggenstorfer meldet sich ab

Vor drei Jahren erschienen: Forum für einen fortschrittlichen Islam

Text: Stephan MartiFinanzblog

Preisübergabe an Dr. Gret Haller


Die diesjährige Hauptversammlung wird eine der wichtigsten …

… bei Traktandum 7 «Satzungsänderung» geht es darum, ob unser Verein nach 137 Jahren aufgelöst wird oder ob es weitergeht. In diesem Fall wäre mit grösster Sicherheit die Verleihung des «prix libref» wiederkehrend.

Erste Preisträgerin ist Frau Dr. Dr. h.c. Gret Haller.

Einladung und Traktandenliste (pdf – gleichesFenster)

Vor einem Jahr erschienen: «Pop-Musik in Kirchen erwünscht»

Vor zwei Jahren erschienen: Saint Ambroix – Departement Gard – mehr über den Tempel

Vor drei Jahren erschienen: Spiritus contra Benzin

ext und Foto: Stephan MartiFinanzblog

Yayha berichtet aus Pakistan


Wie soll man sich Informationen über ferne Länder besorgen, die man nicht selbst bereist hat. Am besten man kennt einen Kollegen aus dem Netzwerk der selbst berichtet. Dr. Yahya Hassan Bajwa, Schweizer und Pakistani berichtet direkt aus Islamabad.

Pakistan ganz normal

Selbstmordanschläge, Strassenblockaden, Streik der Naanbais – der traditionellen Brotbäcker und Stromausfälle. Das ist der Normalzustand nicht nur in Islamabad, sondern in ganz Pakistan. Das Versprechen, die Preise auf den Stand wie vor 15 Jahren zu bringen, ist gescheitert. Die Bevölkerung sieht langsam ein, dass auch die neue PPP Regierung unter dem Präsidenten Zardari, keine Wunder für den armen Mann bewirken will. Die USA kämpft ihren Krieg weiter gegen die Taliban und Al Qaida im Grenzgebiet zu Pakistan. Hingegen fordert die amerikanische Politik die Talibana in Afghanistan auf, an der Zentralregierung teilzunehmen – in der Hoffnung, die Taliban als Verbündete gegen Al Qaida zu gewinnen. So verrückt kann die Politik sein. Oder ist das der Normalzustand?

Islamabad aus der Sicht der Geschäftsleute

Best Taylor nennt sich das Schneidergeschäft im Super Market in Islamabad. Normalerweise ist dies ein Ort des Shoppingvergnügens und der Restaurants. Ich frage einen Angestellten, wie er seine Geschäftssituation nach dem Marriott-Anschlag einschätze. Schon vor der Hotel-Explosion sei die Lage nicht sonderlich gut gewesen, erwidert er. Schon vorher habe es Anschläge gegeben, nun sei der Markt praktisch leer und die Kundschaft fehle. Ob sich noch Ausländer in den Markt wagen, wollte ich wissen. Zu ihnen hätten sich keine ausländischen Kunden verirrt. Aber auch die pakistanischen Käufer fehlen. Wie es weitergehen soll, wüsste er nicht. Auch die Festtage, die sonst ein gutes Geschäft bedeuten, seien nicht aus den roten Zahlen gekommen. Die Sicherheit fehle und niemand verliesse sein Haus freiwillig. Auf die Frage, ob Präsident Zardari der Retter Pakistans ist, meinte der Schneider: Wenn Zardari genauso ehrlich und Ziel gerichtet arbeitet, wie er es getan hat, um Präsident zu werden, dann könnte er sicher auch das Land retten.
Mein Coiffeur, Naseer Ahmad, der seinen Laden in Bhara Kahu, einer Vorstadt Islamabads hat, stöhnt. Er habe keine Arbeit. Bis am Abend verdiene er mit Ach und Krach 200 Rupien. Mit diesen Einnahmen könne er seine Familie, die in seinem Dorf lebt, kaum ernähren. Alles sei teurer geworden und es wäre bereits ein Wunder, wenn man am Abend Essen kaufen könne. Was er als Hauptproblem betrachten würde, fragte ich Naseer. Das seien die Anschläge. Die meisten Opfer wären Leute wie er, aus der Unterschicht. Ob sich denn die politische Situation mit der Wahl der PPP und dem Präsidenten Zardari nicht dramatisch verbessert habe – so das Versprechen vor den Wahlen, wollte ich wissen. Der PPP Wähler Naseer sagt enttäuscht, dass sich die Situation verschlechtert habe. Zardari sei an der Macht und sie hätten eine noch grössere Teuerung als unter Musharraf. Er lamentiert, dass jeder, der an die Macht ist, seine eigenen Kassen fülle. Alle seien Diebe und Gauner.

Zwei Ausländer, die sich nicht von den Terroristen bezwingen lassen

Linda Gask, Psychiatrieprofessorin an der britischen Universität Manchester, ist nicht zum ersten Mal in Pakistan. Ob sie denn keine Angst habe, wenn sie in das bombastische Pakistan käme. Angst habe sie nicht, sie sei aber inzwischen vorsichtiger. Beim letzten Besuch wohnte sie im Hotel Pearl Continental, da habe sie sich sicherer und entspannter gefühlt. Doch diesmal sei überall die Sorgen den Menschen anzusehen. Sie würde auf jeden Fall auch zukünftig wieder nach Pakistan kommen, um hier den Menschen zu helfen. Die Terroristen wollen, dass man sich einschränkt, dass man die Gewohnheiten ändert. Gask meint, dass man es auf keinen Fall zulassen darf, dass die Terroristen gewinnen. Vielleicht werden sie am Anfang mit dieser Taktik erfolgreich sein. Hoffnungsvoll meint die Professorin, dass wir uns nicht unterkriegen lassen. Unsere Angst darf uns nicht bezwingen.

Eine Psychoanalyse des pakistanischen Volkes

Freed Minhas, Psychiatrieprofessor am Rawalpindi Medical College und Vorsteher der Psychiatrieabteilung des General Hospitals, ist überzeugt, dass der mentale Zustand der Pakistaner schlecht sei. Die grösste Herausforderung für die Bevölkerung sei das Überleben. Finanzielle Engpässe, Ausbildungsprobleme, Gesundheit und der Privathaushalt seien die grössten Sorgen, die auch zu psychischen Problemen führen können. Welchen Einfluss hat der Bombenanschlag auf die Bevölkerung in Islamabad, wollte ich wissen. Minhas meint, dass nach jedem Anschlag wir es mit traumatisierten Menschen zu tun haben. Sobald die Leichen weggetragen, die Verwundeten verarztet und die Trümmer abgetragen sind, haben wir es mit den emotionalen Schäden zu tun. Die sind schwieriger zu behandeln. Die Explosion vor zwei Wochen, die immer wieder in den Medien gezeigt wurde, ist vielleicht bald aus den Gedanken der Menschen. Doch die Wunden sind frisch für jene, die Angehörige verloren haben oder deren Geschäfte zerstört wurden. Diese Wunden zu behandeln ist schwierig.

Und zum Schluss noch dies

Kürzlich besuchte der Präsident Zardari einen Schrein und schrieb in das Gästebuch: „May Gaad give us the street to save Pakistan“. Wohl meinte er „God“ und „strength“, dann würde es heissen: „Möge Gott uns die Kraft geben, Pakistan zu retten“. Dieser Eintrag hatte einen Medienkrieg zur Folge. Man sah darin eine Verschwörung gegen den Präsidenten. Schlussendlich verschwand die Seite im Gästebuch und somit auch jeder Beweis. Das sind klare Lösungswege, solche braucht Pakistan. Deshalb ist Zardari der richtige Mann für Pakistan.

Yahya Hassan Bajwa, Islamabad/Pakistan

TransCommunication
Research and Communication
Dr yahya hassan bajwa
POB 1351
5400 Baden
Switzerland
www.TransCommunication.info

Dieser Artikel erschien in Kurzform in der Aargauer Zeitung … dem Wohnkanton von Yahya und mir. Auf der einen Seite wünsche ich ihm gute Besserung von Husten und Schnupfen und auf der anderen Seite nimmt er sich so wenigstens in der kalten Jahreszeit die Möglichkeit, warm zu duschen. Solche Informationen zeigen zusätzlich, wie die Leute dort leben und welche Ansprüche sie ans Leben stellen können. Pakistan, das Land weit weg von uns … Bevölkerungs mässig an 6. Stelle auf der Welt. Spätestens in 20 Jahren ein Big Player auf unserem Planeten.

Ich denke, in der Finanzwelt ist es besonders wichtig, das Heute und die Zukunft von Emerging Markets (EMMA) an zu schauen, die nicht alltäglich sind.

Ein Beitrag über «Geld und Finanzen – leicht erklärt» – einer Idee von Tari Eledhwen aus Solothurn. Er wird auch im Personalblog und bei libref aufgeschaltet.

Vor einem Jahr erschienen: Glaubens- und Gewissensfreiheit – Wende in der Bundesgerichtspraxis

Vor zwei Jahren erschienen: Glaubenssache

Vor drei Jahren erschienen: Forum für einen fortschrittlichen Islam

Text und Foto: Stephan MartiFinanzblog

SRV 1 2003


Einen herzlichen Dank möchte ich nach Ebmatingen an Herrn Häfliger der Druckerei Werner Schrumpf und an unser Ehrenmitglied Frau Dreier richten. Die CD mit den letzten Jahrgängen des SRV, des Schweizerischen Reformierten Volksblattes, habe ich am Tag der Wahl von Barack Obama erhalten …

SRF 1 2003

Aus dem Inhalt

Zwischen Herbst und Frühling
aus einer Predigt von 1899
Albert Schweitzer 1

Bali – Insel der Götter
Hinweis auf die Ausstellung in Basel
und eigene Erinnerungen
Heinrich Hitz 1

Der Fall Pfr. Chavannes-Môtier 1871
Walter Häsler 4

Un ange passe – Kirchen an der Expo 02
Kleine Nachlese
Max Ulrich Balsiger 5

Schweiz. Helsinki-Vereinigung
Aus einem Bericht von
Alt Bundesrat R. Friedrich 6

Judentum – Christentum – Islam
Drei Bilder für die gegenseitigen
Beziehungen
Alain Houziaux in «Evangile et Liberté» 7

Berichte, Kommentare
– Werden die Pfarrämter überflüssig? 7
– Es kann der Frömmste nicht in Frieden
leben, wenn … 8
– Die vergessenen Märtyrer 8
– Krise im Ökumenischen Rat 9

Neue Chancen und Möglichkeiten
liberaler Theologie
Tagung in Bern vom 15.11.2002 9

Wiederholung 12. Seite SRV Nr. 6/2002 12
(Nachruf Pfr. W. Hess)

Buchbesprechungen, Umschlagseiten 3 + 4

SRV 1 2003 Teil 1SRV 1 2003 Teil 2SRV 1 2003 Teil 3 – pdf im gleichen Fenster

Vor einem Jahr erschienen: Kirche – Staat – Gericht oder «Am Anfang war die Blutwurst»

Vor zwei Jahren erschienen: Erschütterte Kirche …

Vor drei Jahren erschienen: Der Hahn – Symbol der Reformierten

Text und Foto: Stephan MartiFinanzblog