Pfarrer Max U. Balsiger, Meikirch

Pfarrer Max U. Balsiger hat während Jahren den schweizerischen Verein für freies Christentum präsidiert – und im «verdienten Ruhestand» erfüllt er dem aktiven Vorstand immer noch Wünsche. Ein herzliches Dankeschön an Max.

Lieber Max

Dich für unseren Verein zu würdigen steht mir nicht zu. Du hast soviel für unsere Landeskirche getan, dass dazu viel mehr Kenntnisse nötig sind, als ich die selbst habe. Da ich von dir (noch) keinen Lebenslauf besitze, muss ich gezwungenermassen im eigenen Fundus kramen. Die Präsidenten wurden ja in einigen der letzten Ausgaben des «Schweizerisches Evangelisches Volksblatt» beschrieben. Und diese Artikel werde ich zu gegebener Zeit erhalten und mir die Freiheit nehmen, diese in das Blog zu stellen.

Danke dass du dich spontan zur Übersetzung «Der neue Papst – „Sehr intelligent und guter Theologe“» von Prof. Bernard Reymond bereit erklärt hast.

Max, du hast viel auf internationaler Ebene gewirkt – bei den European Liberal Protestants und auch bei der IARF – international association for religious freedom. Du hast dich auch oft um die Integration von Menschen gekümmert – nicht nur bei Ausländern. Ein Beispiel habe ich dank Goggle gefunden. Einen Vortrag (pdf) hast du bei Strafgefangenen auf dem höchsten Berg des Kantons Bern – dem Thorberg (nur für Gaste und Personal dauert der Abstieg nicht Jahre) gehalten. Der heutige Direktor Hans Zoss ist auch liberaler Pfarrer. Und Max, du könntest doch einmal etwas über Hans schreiben – da gäbe es viel Interessantes zu berichten. Hans Zoss ist ehemaliger Grafenrieder, wie mein Studienkollege Willy Oppliger, Fachstelle Finanzen der Reformierten Kirche Bern-Jura-Solothurn, der heute dein Nachbar in Meikirch/BE ist. Zumindest bei unserem Hochzeitstag denke ich an die Jahre in Grafenried zurück. Es war ein Meikircher der mich autofahren gelernt hat und ein bisschen schuld war, dass ich deinen herrlichen Wohnort mit meinen Motorfahrern mehrmals in «Beschlag» nehmen musste. Damals warst du aber noch in Köniz als Pfarrer tätig.

Du liebst und schreibst auch gerne über Musik. Und die Musik ist zumindest bei deinem Sohn Ueli vererbt worden. Wer kennt und wird ihn demnächst nicht vermisst, Balts Nill auf Abschiedstournee bei «stiller Has». Endo Anaconda hat mir bei seinem zweiten Auftritt am Wuhrplatz Fest in Langenthal verraten: «Unser Konzert im Kirchgemeindehaus der reformierten Kirche Langenthal-Untersteckholz hat mir ganz besonders gefallen, weil ihr Max unter die Zuhörer holen konntet.» Das war im Jahre 2000.

Ich wünsche dir noch viele Jahre Musik, theologisch-journalistische Betrachtungen, alles Gute und danke, dass wir aus deinem Fundus noch das eine oder andere in das Blog stellen dürfen, damit es gut vernetzt der ganzen Welt zur Verfügung steht. Am Schönsten wäre es aber, wenn du gleich selbst das Internet auf deinen PC aufschalten lässt, dann kannst du selbst schreiben und Links hineinstellen. Dein Passwort und einige Instruktionen würde ich selbstverständlich persönlich vorbeibringen.

Text: Stephan Marti-Landoltfinanzblog