Ja zur Konzerninitiative – Politik und Kirche – 7 Days Geissberg Langenthal

Geissberg – wie kann man den erklimmen? Ja zur Konzernverantwortungsinitiative und Ja zu Kirche und Politik!

Den Geissberg in Langenthal kann man über einige Treppenstufen erreichen. Oben ist die neu umgebaute reformierte Kirche Langenthal, die ab Montag eine Woche lang «7 Days – Geissberg. Die Kirche neu erleben» feiert. Die neue Synodalratspräsidentin Judith Pörksen Roder wird auch zugegen sein. Ein tolles Programm. Lesen sie mehr im Profil, das in drei Monaten seinen 20 Geburtstag feiern kann. Ich war damals auch «Geburtshelfer». Ich werde in «meiner Kirche» auch vorbeischauen. Anfangs Jahrtausend war ich schliesslich mehrere Jahre dort CEO-Church und erlebte das 5. Rock In Church auf dem Geissberg. Das zweite in einer Kirche, die drei andern im Kirchgemeindehaus. Es braucht nicht nur Kirchenmusik in der Kirche, wir sprechen heute Menschen an, die andere Musik lieben.

Falls sie mal auf einen Geissberg steigen wollen, nehmen die einen den Zahm oder den Wild Geissberg. Dort hat es Steinböcke. Ich besuche lieber den Geissberg mit Gämsen, wo es auch guten PIWI-Wein gibt. Nun wird der Kirchenverwalter von Langenthal schmunzeln. Prost Urs.

Ja zur Konzernverantwortungsinitiative! Etwas über dreissig Buchstaben. Das ist eigentlich auch undurchsichtig, wie die Geschäfte, die nicht mehr über die Schweiz laufen sollen. Nicht nur für Konzerne, auch für KMU’s, bis auf «Tiefrisiko-KMU’s». Das ist ein Ausdruck, der nicht definiert ist, eigentlich in der Betriebswirtschaft und Politik inexistent ist. Der Gegenvorschlag ist viel zu wässrig. Also JA. Übrigens, den Tiefrisiko-Link können sie vermutlich nicht öffnen. Das PDF muss auf dem PC gespeichert werden, es ist beim Bundesamt für Justiz nicht direkt auf Firefox oder einem andern Browser ladbar.

Aber wen erstaunt dies noch. Bei einer Warnung, dass Mails der Post gehackt werden, hat mich das zuständige Bundesamt ausgelacht. Zwei Tage später kam der Artikel dann auf 20-Minuten. Die Gegenüberstellung finden sie auf diesem Weg des Kopierens. Die Kirche Refbejuso macht dies eleganter. Beispiel von Frau Pörksen gefällig. Und wenn wir schon an ihrem Wohnquartier Bern-Bethlehem sind. Manchmal bringt es auch etwas, wenn man gegen Sachen ist, die nicht der Konzern-Initiative unterstellt sind. Die Weihnachtspoststelle in 3027 gibt es auch dieses Jahr noch. Viele haben «gegen diesen Grosskonzern rebelliert».

Wer noch mehr über die Initiative lesen will, schaut sich das Kapitel der Kirchen an. Kennt ihr diese Kirche? Die Paulus-Kirche in Bern. Meine erste «Familienkirche». Meine Eltern wurden dort verheiratet und ich und später mein Bruder dort getauft. Liberale Kirchen scheinen mich geprägt zu haben.

Ab und zu muss ich das Radio abstellen. So geschehen vor kurzem, als darüber diskutierte wurde «Wie politisch soll die Kirche sein?»  Etwas mehr Ethik in der Politik wäre angebracht und da kann die Kirche mitmischen, mithelfen. Wir Liberalen haben massgeblich auch zum Absturz von USR-III mitgewirkt. Manchmal überspringen wir politische Grenzen und bleiben aber in der Mitte. Dass die Kirche mitpolitisieren soll, schreibt Cédric Némitz ganz eindrücklich. «Das ist ungerecht!»  Oder «Auch Politik ist Ethik!» Vielleicht lernen wir Personen, die in diesem Beitrag erwähnt wurden, nächstes Jahr auf unserem Parkett zur 150-Jahr-Feier kennen. Andreas Zeller, den abgetretenen Synodalratspräsident von Refbejuso, kennen wir ja schon lange. Hier noch sein Abschiedsinterview, «Die Kirche will breit aufgestellt bleiben«.

Schön, dass ich auch fast regelmässig die Zwischenausgabe von Zürich zu Gesicht bekomme. In der September-Nr. von reformiert. war zu lesen: «Landeskirche (Anm.: Zürich) will ihr Geld nachhaltiger investieren«. Wirklich schön, das zu lesen. Eigentlich sollte dieser Artikel in allen Regional-Ausgaben erscheinen. Nachhaltige Anlagen sind noch nicht überall anerkannt. Schön, nachdem ich mich nicht ganz drei Jahrzehnte damit befasste und 25 Jahre eine nachhaltige Vermögensverwaltung betrieb. Am Anfang hat man mich immer ausgelacht. Die Renditen sprachen ein anderes Wort. Schaut einmal den nx-25, den Natur-Aktien-Index, an. Und wenn es interessiert, besorgt bei Max Deml ein Probeheft vom Öko-Invest und lässt Max grüssen. Ich war praktisch von Anfang als Leser dabei. Die ersten Jahre bezahlte die CS das Abonnement. Nun habe ich meine Firma in Liquidation, habe aufgehört, bin nur noch AHV-Bezüger.

Vielleicht sollten die Anleger einmal das Martische 6-Eck studieren. Nächsten Monat wird es 21 Jahre alt.

Etwas freut mich an der Zürcher-Kirche. Sie war schneller, als die EU. «Lagarde denkt über grüne Kriterien beim Kauf von Anleihen nach. «Wie wäre es, wenn man die Ethik auch noch einbeziehen würde. «Während die Euronotenbank über Ansätze für eine klimaverträglichere Geldpolitik diskutiert, herrscht beim Schweizer Noteninstitut Funkstille.» Die Schweizerische Gewerbezeitung schreibt sogar gegen nachhaltige Anlagen.

Schön, wenn die Kirche vorausgeht und sich ethisch in die Politik einmischt.

Letzten Donnerstag ist Johann Zürcher aus Seftigen verstorben. Johann habe ich hauptsächlich von den Präsidentenkonferenzen der liberalen Berner-Sitzungen her gekannt. Ich war als Gast von libref.ch und der Langenthaler Vereinigung dabei. Wir kondolieren den Angehörigen von Johann von Herzen und vielleicht wird jemand, wie er den Nachlass von Albert Schweitzer aufgearbeitet hat, das mit seinem machen. Behaltet ihn alle auch in guter Erinnerung und denkt mal eine Minute still daran, was er uns immer an Interessantem zu erzählen wusste. «Der Staub wird wieder zur Erde …«.