Kirche – Staat – Gericht oder «Am Anfang war die Blutwurst»


Das Kirchliche und das Weltliche treffen häufiger aufeinander als man denkt – oder manchen lieb ist. Franz Sabo, das Lehrmittel «Naturwert» und die Ideen von Kirchlichen Bezirken werfen Wellen …

… aber gleich vorne weg, wer mit Wellen umgehen kann, muss nichts befürchten. Manche dürften zur Zeit fast seekrank werden, einige dürften mit den Wellen an Land gespült werden und andere werden von Wellen gar an die Klippen geworfen und gehen unter. Die Wertung überlasse ich den Lesern – nur über das neue Schulbuch muss Klartext gesprochen werden. Die Überschriften der Zeitungen werden deutlich: «Nicht so, wie es sein müsste», «Vorwärts in die Vergangenheit» oder «ewiger Schulstreit um Darwin».

Einige Leserbriefschreiber schreiben auch Klartext. Wissenschaftlich korrekt steht da geschrieben:

«Die Evolutionsfoschung hat bis heute in den anerkannten Wissenschaftskreisen keine Widerlegung erfahren, aber in unzähligen Fällen brauchbare Erklärungen geliefert.» von Andreas Nick

Wer nach dem Lesen der obigen Links immer noch zum Kreationismus neigt, dem sei die Frage erlaubt, was andere Religionen darüber denken? Die Idee mit der Rippe gilt nicht für alle Religionen. Der Leserbriefschreiber, der am Schluss zum geschriebenen Wort kam, ein Freidenker, wird wohl Spass an meinen Koteletts haben – er hatte die Idee mit der Blutwurst. Die Geschichte wurde zur Staatssache.

Um die Wurst ging (geht) es auch beim Fall Sabo. Zuviele Köche sollen den Brei verderben. Hier wirkt nur ein Koch, der Bischof. «Das ist ein totaler Affront.» Es ist ein Kreuz, zumindest steht es in diesem – «kreuz punkt net» nicht nett. Ein Weiterzug an die nächst höhere gerichtliche Instanz soll nicht erfolgen, aber man zieht die Angelegenheit weiter an den Vatikan. Folgen hier weltliche Reaktionen?Die Geschichte wurde (bleibt?) Gerichtssache.

«Kein Sozialdienst für Berufsschulen». Die soziale Tätigkeit der Kirche, resp. der kirchlichen Bezirke wird hier nicht in Frage gestellt. Es ist nur etwas an zu merken. Es kann keiner Kirche vorgeschrieben werden, dass die zurück erhaltenen Gelder für die Jugendarbeit zu verwenden sind. Sie wurden vor einigen Jahren zuviel bei diesen Kirchgemeinden eingezogen. Das Recht ist nicht immer ganz einfach und keiner hat, wie dies möglich gewesen wäre, beim Regierungsstatthalter Beschwerde eingelegt. Der Zweckbestimmung ist ja an und für sich ganz sinnvoll. Die Jugend, das sind die Kirchenmitglieder der Zukunft und müssen gefördert werden. Die Geschichte blieb Kirchensache.

Ob es weh tut, ist manchmal nicht gefragt. Es Gesetz und Vorschriften, die es einzuhalten gilt. Mitgliedsgemeinden des Kirchgemeindeverbandes Bern haben bei ähnlichen Problemen, die in ihren Gemeinden auftreten, das Recht, den Vorstand um Hilfe an zu fragen. Wir nehmen jede Anfrage ernst, aber ob wir immer helfen können ist die andere Frage.

Text: Stephan Marti-LandoltFinanzblog

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