2. Tag – 25. August 2018 – Kinder Krieg-en

Hier geht es zur allgemeinen Einführung über „Friede herrscht – proref pilgern“ und zum Verzeichnis der einzelnen Pilgertage.

          Flyer     –      libref.ch

erste Teilstrecke der Route des zweiten Tages

Wir machen dieses Jahr keine grosse «Sache», sondern führen das Pilgern im kleineren Kreis durch. Die «Arbeitsbegeisterung» in unserem Vorstand hält sich in Grenzen und deshalb werden wir die Strecke von ungefähr 15 km (reine Pilgerdauer rund 3,5 Stunden) ohne grosse Veranstaltungen durchführen. Der vorgesehene Organisator dieses Streckenabschnitts weilt zudem in einem andern Kontinent und wird mühsam über den Atlantik mitmischen können. Verhungern wird keiner, denn an der Strecke hat es doch einige Restaurants. Wie letztes Jahr beim ersten Tag, wo wir einen absoluten Hit gefunden haben. Wer mitkommen will, herzlich willkommen. Es wird garantiert tiefgreifende Diskussionen geben.

20. Treffpunkt 09.00 Uhr – beim Haus der Religionen starten wir heute. Mehr dazu finden sie am Schluss des ersten Tages, wo bei Punkt 20 mehr nachzulesen ist.

Europa, das ist Verwirrung, Baustelle und festgefahrener Beton. In etwa so sieht der Europaplatz, wo das Haus der Religionen zu finden ist, auch aus. Die Europaallee in Zürich lässt grüssen. Deprimierend, schwach beleuchtet und dies wird auch der Grund sein, wieso ich mit den Stichworten Endo Anacondo oder Stiller Has zusammen mit Europaplatz nur einen brauchbaren Link finde – ausser einigen vom Finanzblog oder von libref. Aber die kenne ich ja selbst. Das Beste was ich in dieser Betonwüste je gesehen und vor allem gehört habe.

Tequilla Hallejuia und der  Balts Nill ist … lesen sie selbst. Es soll ja niemand sagen dürfen, dass die Liberalen der Landeskirche keine Ironie verstehen.

Bilder anklicken und sie werden vergrössert.

Kennen sie die längste Brücke in Bern? Das ist das Felsenauviadukt.  Und welches ist die zweitlängste und wie heisst sie? Das Lorraineviadukt. Hier steht Nummer drei. Die Weihermannshausbrücke – so könnten wir sie taufen, denn sie scheint namenlos zu sein und jeder macht sich seine eigene Bezeichnung. Vielleicht heisst es auch Weyermannshaus Viadukt, auf alle Fälle wissen diese, das man ihn reformieren, sorry reparieren müsste. Es misst 912 bis rund 1000 Meter. Bauen ist auch eine Art Religion. Innen-, Aussen- oder Mittelradius? Schön, wenn alle Religionsprobleme einfacher und dauerhafter zu lösen wären. Wer Betonbrücken liebt, kommt hier ähnlich wie im Wankdorf auf seine Kosten. Es darf aber keiner sagen, dass ich Beton und Champagner nicht mag.

Wir brauchen jetzt professionelle Hilfe. Wie weiter? Nicht einfach der Brücken nach in die Zukunft ins Quartier beim Weyerli,  wo der Campus Bern geplant wird. Dorthabe ich mal schwimmen gelernt. An selbiger Schule, weiter entfernt, habe ich auch ab und zu mal schwimmen müssen. Nie tauchen und dabei haben wir uns auf die Vorprüfung im Marzili vorbereitet. Schwimmen. Könnte es sein, dass im Glauben einige am schwimmen gelassen werden. Fels weniger Sand.  Das ist heute gefragt.  In Schulbüchern gibt es vermutlich noch heute keine Hilfe.

In welche Richtung nun? Köniz oder Länggasse? Diese Überlegung stellen wir in der Ideenphase und die Wegoptimierung machen wir im Kopf oder besser gesagt mit Bauchgefühl. Wir machen einen Abstecher. Bestaunen den Platz, wo früher die  Ausserholligenkapelle stand. Heute steht dahinter das Berner Bildungszentrum Pflege, die auch ein Begleitprogramm für MigrantInnen anbieten. Leute die kommen. Kirchen die verschwinden – was geschieht alles in den nächsten 500 Jahren? Vielleicht wüsste das die auf der andern Strassenseite ansässige Deza. Hoppla, die sind ja nicht katholisch sondern eidgenösisch: DEZA Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit.

Eher links, der Erinnerung nach. aber weg ist weg.

21. Vorbei am Kirchgemeindehaus Steigerhubel. Kirchenverwaltung und Kirchturm? Luftlinie 1 km. Kurz danach. Türme, Schlote sieht man auch nicht mehr. Die ehemalige KVA wurde zur Brache. Lasst euch überraschen, ob wir übers Warmbächli eine Brücke finden. Es geht nichts über die Vogelperspektive.

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Das Bild aus unserem ehemaligen Adventskalender und heute sieht es etwas anders aus …

… vom Warmbächli im Obergrund keine Spur. Dafür ist in der Nähe noch der Standort der ehemaligen Siebenschläfer-Kapelle.

22. Der Bremgartenfriedhof, früher Galgenfeld, das heute unbekanntere in Bern, wo die Hinrichtungsstätte erst vor 146 Jahren abgebaut wurde. libref. – Schweizerische Vereinung für freies Christentum – wie wir früher hiessen, ist vier Jahre älter. Das zeigt, welchen Gegebenheiten wir in der Schweiz damals entgegenwirken mussten. Die letzte Hinrichtung in der Schweiz erfolgte 1945  vor 71 Jahren. In weit über 20 Ländern, gibt es heute noch Hinrichtungen – 4 christliche Länder und die deutliche Mehrheit der übrigen Länder ist nicht muslimisch. Für libref., mit akkreditieren Personen bei den Menschenrechts-Verhandlungen in Genf, ein Thema, wo es garantiert noch Reforamtionsbedarf gibt. Unser André könnte ja hier seinen Bekannten Jean Ziegler mitnehmen. Auf ein Wiedersehen würde ich mich freuen. Im Gegensatz zum Menschenrechtssaal in der UN Genf dürfte ich hier ein Foto von ihm schiessen. Totenstille würde garantiert nicht herrschen.

Nach dem kürzlich umgebauten Quartierplatz könnten wir zwei Gräber besuchen, das von Michail Alexandrowitsch Bakunin, ein kollektivistischer Anarchist. Der etwas liberalere und progressive Andreas II ist hier gefordert. Das BGE. das bedingungslose Grundeinkommen, hat philosophisch etwas Ähnliches an sich. Zudem unterstützten wir als landeskirchliche Organisation das Referendum gegen USR III an forderster Front- So viel Mut ist fast schon revolutionär. Wir waren von den ersten, die dagegen geschrieben haben. Revolutionärer Sieg. Gabs je eine Abstimmung, die so extrem entgegen der Bundesratsempfehlung Geschichte schrieb?

Da erinnert etwas an die heutige Politik. Wir sind vor der vermutlich längsten Mauer in Bern von der „Welt aus der andern Sicht geschützt„?

Sollte die Wanderung durch den Bremgartenfriedhof zustande kommen, werden wir das Krematorium und den nahegelegenen Teich besuchen. Berichten würde ich über Dällebach Kari und was mir mein Grossvater Ernst Stettler über ihn erzählt hat. Nicht der aus Langenthal, aber den könnte ich am Rande zusammen mit den Machenschaften der Verbandsmolkerei Bern auch noch erwähnen. Mit zwei Jahren muss ich hier ein Nahtoderlebnis gehabt haben. Bilder von diesem Tauchlehrgang gibt es keine, aber Erinnerungen. Über den Tod können nicht alle sprechen. Ich habe ihm mehrmals in die Augen schauen dürfen und er rutscht gerade eiskalt über meinen Rücken runter. Vor dem Tod hat keiner Angst, nur vor dem Sterben.

Statistisch gesehen kann man den Tod vernachlässigen. Er findet an einem Tag statt und ein durchschnittlicher Mensch lebt gute 30 000 Tage. 0,003%. Gibt das nicht Mut. Lebt. Geniesst das Leben. Irgendeinmal ist es für jeden tödlich.

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Nicht die Biohof-fnung hat mir geholfen, auch nicht die Bremslichter am Wagen, die ich auf dem Friedhofsgelände aufleuchten sah, sondern die weit über ein Jahrzehnt höchste Hebamme in der Schweiz, die mir zweimal in Bern das Leben geschenkt hat. Ich kann problemlos über den Tod schreiben und reden, aber feuchte Augen sind ein Zeichen von gelebter Ethik, von Anteilnahme. Und der durch Extremismus verursachte Anschlag – je suis Charlie – greift libref. deshalb mit dem Thema „Cartoon“ beim nächsten prix libref. auf. Die Welt braucht noch einige Reformen, Brücken.

Hier sind nebst Pflanzen und Bäumen auch grössere Rasenflächen zu finden und falls eine Diskussion über die verschiedenen Themen zustande kommt, wäre da noch einer, der sagt: „Sie sehen, ich bleibe Optimist, einfach mit Betonung auf Mist.“ Er war bei USR III auch auf der Gegnerseite dabei.

Auf oder besser gesagt unter dem Rasen findet man hier verschiedene Glaubensrichtungen. Immer weniger Christen, Muslime nach Mekka ausgerichtet und neu auch Buddhisten. «Vielfalt bis ins Grab» – Grabschänden ist nicht angesagt, aber vielleicht liegt bei diesem Link ein rotes Brett über dem Beitrag. Nicht verzweifeln, in der IT können sie zum Teil Tote auferstehen lassen. Einfach den Beitrag noch einmal laden und sofort stoppen. Wenn es nicht klappt, einige Male probieren. Hier können sie ihre Fingerfertigkeit üben. Den Trick habe ich von jemandem, dem ich mitgeholfen habe, das Leben zu spenden. Ja, lachen sie doch einmal auf dem Friedhof, suchen sie Kraft in diesem herrlichen Park. Auf einem Grabstein in Horgen steht: «Kämpft weiter, ich habs heiter

Wer Mühe mit einer Friedhofsbeheung hat, kann sich ganz einfach dagegen schützen. Danken sie und denken daran, dass sie noch leben. Und wenn sie Glück haben, dann machen sie es den Katzen gleich – haben sie mindestens sieben Leben. Ich hab auf der Welt schon manchen Friedhof besucht. Auf dem künstlerisch schönsten ruht meine Mutter – Shang sei Dank, «ich leb nur einmal» (Punkt 13.). Der meistbesuchte in Feriendistanz ist der Père Lachaise in Paris …

… wechseln wir schnell nach London … da hat Raase mäie keine Chance mehr. Singen sie mal mit. Das tut gut und wenn sie feinfühlig genug sind, sind Tränen inbegriffen. Weinen auch um Hiergebliebene. Aber keiner weiss es, vielleicht begegnen wir denen wieder. Vielleicht gibt es spezielle Brücken zu ihnen.

23. Wir überqueren die Eisenbahnbrücke – alle Züge gegen Westen und ins östliche Gürbetal müssen hier unten durch. Daneben steht der über 70-jährige Güterbahnhof. Der älteste seiner Grösse in der Schweiz? Wer hätte vor 500 Jahren gedacht, wie wir uns einmal fortbewegen und gar fliegen können. Einige erinnern sich vielleicht noch an die Dampflokomotiven die via Drehscheibe hier ins Depot fuhren. Da wüsste vermutlich jemand aus alten Zeiten zu erzählen. Daneben steht eine andere Brücke. Wie heissen die eigentlich?  Die Fabrikstrassbrücke und Murtenstrassbrücke – mit der Hausnummer 2E resp. 85, falls man die mit Häusern überbaut. Wäre ja eigentlich sinnvoll. Wetten, dass kein Menschen alle Brücken in und um Bern kennt.

Zumindest traurig, dass es keine einzige Holzbrücke mehr in Bern gibt. Pilger könnten in mein geliebtes Schwarzenburgerland gehen – aber bitte nicht auf den Zug aufspringen, der taktmässig unten durchfährt – die hochgelobte Technik hat so ihre Tücken. Themen genug um in die Länggasse zu gelangen.

Güterbahnhof, KVA Kehrichtverbrennungsanlage (die neue) und Blick von der einen namenlosen zur andern namenlosen Brücke. Und dieses Dokument zum Güterbahnhof Weyermannshaus finden sie aktuell in keiner einzigen Tageszeitung – eben, hochaktuell gefunden. Zufälle gibt es nicht. Libref ist näher bei der Zukunft.

24. Der Friedhof auf der einen Seite und die ehemaligen Panzerhallen auf der anderen Seite. Panzer wurden meines Wissens hier keine gebaut. Geschütz und Turm wurden montiert.  Das Erstaunliche: Heute findet man nur sehr schwer Informationen dazu – hier einige über das Artilleriewerk San Carlo, der Gotthardfestung. Andreas der II und der III werden nun schmunzeln.

In einem Leben habe ich einige Male eine offerierte Stelle nicht angenommen. Eine war Finanzchef bei der von Roll und ich gab Hahnloser eine Absage. Damals montierten sie keine Panzer mehr, aber in den Siebziger-Jahren hatten wir noch einmal eine offiziellle Führung. Unbequeme Archive, die mal zur Geschichte zählen könnten, werden vielfach vernichtet.

Als kleine Knöpfe waren wir einige Male in den Giessereiwerken und fanden immer jemanden, der uns das alles erklärte. Schliesslich wohnten einige Arbeiter in unserer Umgebung – ich am Waldrand in der hinteren Längasse. Das Quartier erkundet habe ich immer mit Beat und das geheimnisvolle an ihm war zu dieser Zeit, dass er nicht den gleichen Geschlechtsnamen wie seine Mutter hatte. Ein halbes Jahrhundert und jetzt stellen dies vielleicht noch ältere Ureinwohner in ländlichen Gebieten fest. Die Patchworkfamilie ist heute Alltag.

Tritte gab es da früher andere, zum Hinaufsteigen zu Panzertürmen. Hell und dunkel war es immer schon. Keine Mündungsfeuer, nur schmelzendes und zischendes Eisen.

25.  Wir wollen noch einige Fotos schiessen. Also kommen wir durch den Nebeneingang rein und wollen zu den Panzerhallen, aber da strahlt uns was an …

christliches Zentrum Bern. Ein wirklich echt toller Platz, um junge Menschen abzuholen. Sind die neu hier? Nicht wirklich. Vermutlich kommt ein neuer Aushang zu einem Rockkonzert. Eine Freikirche, aber «A Church with a Vision». Die haben nicht Angst vor USR III. Ehemaliges Waffenindustrie-Areal, da wäre doch mal Werkspionage angesagt, wie junge Christen angesprochen werden. Im gleichen Gebäude fand auch die Stopp-Armut-Ausstellung statt und einige etwas gegensätzlichere. Christliche Themen auf Schritt und Tritt.

Krieg und Frieden ist ein Religionsthema. Den einzigen Krieg, den ich kenne, der nicht durch eine Religon entfacht wurde, ist Nicaragua gegen San Salvador. Er wurde durch ein Fussballspiel ausgelöst und heute muss man Fussball als eine Art Religion anschauen. Ein anderer Aargauer könnte uns hier einige Informationen liefern. Der ehemaligen Direktor der Militärbibliothek – Dr. Jürg Stüssi-Lauterburg. Alles ist in der Wikipedia erwähnt, nur nicht das er bei den Liberalen in der Kirche ist. Keiner erzählt Geschichte so spannend wir er. Einmal kommt mit der Suche noch Matthias Lauterburg. Matthias wäre natürlich der erfahrene Moderator, den wir uns vorstellen können.

Vielleicht ergibt sich hier bei der von Roll eine tolle Diskussion – bei über 40 Hörräumen sollte doch einer bei der Uni Bern zu finden sein.

26. Na ja, dann bewegen wir uns durch die Längige. Ganz hinten im Tierspital gäbe es vielleicht noch Diskussionsstoff über Zellen. Tierische? Es werden auch andere erforscht. Ob wir religionsmässig mitdiskutieren möchten. Mein Beitrag über die Nobelpreiszellen wurde dort auch schon beachtet. 500 Jahre Reformation – wir müssten wieder was Mutiges machen.  Fotos gibt es noch keine, die werden laufend geknipst, aber Mutiges schon. In der ersten Klasse schauten wir uns die Aussicht hoch oben auf dem Kran auf diese Baustelle an … nur gab es da noch keine Fotoapparate für Knirpse. Tägliche Verpflegung war damals für den Kranführer ein Kasten Gurtenbier – heute dänisch, Besser geht es denen, denen Dänen nahestehen hiess es vor 75 Jahren. „Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin“ – eines der ersten Graffiti, das ich in der Länggasse gesehen habe. Ein Satz mit amerikanischem Ursprung. Und was schliessen wir  daraus? Bertold Brecht konnte Englisch – if you copy, copy right – ein Wiederkäuer?

Ein ganz aktuelles Thema könnten wir hier diskutieren – das neu gezüchtete Mischwesen Schwein und Mensch.

27. Und wer es nicht weiss, der Nachbar vom Tierspital ist der Menschenspital Lindenhof. Dreimal war ich dort. Als beteiligter Zuschauer. Auf jahrtausend alte Art gezeugte Kinder. Heute ist die Palette vielfältiger. Geschlechtserkennung, ein Thema, das nicht nur die Kirche beschäftigt. Die medizinischen Zusatzmöglichkeiten beim unerfüllten Wunsch nach Nachwuchs. Das Gegenteil beschäftigt diejenigen, die sich bei der Reformation nicht abgespalten haben, intensiver. Mit welchem Lebewesen werden solche Themen den Kindern erklärt – mit den Bienen. Und was hat es im Honey-Häuschen im Vordergrund?

28.  Früher weiss, heute ockergelb – die ehemalige Bernische Tomatenzuchtanstalt. Der schwatzhafte Beat und ich, es waren immer die gleichen. Hier wurden wir unter strenger Zucht von Fräulein Direktorin Glättli zum Pflanzen von Gemüse verurteilt – die anderen durften im Kindsgi Blumen sähen. Wir pilgern durch den Schlittelweg, dem Ralligweg, nach dem Hochfeldschulhaus , weil wir, nicht aber Google, eine Abkürzung kennen. Dessen Bedeutung war Primlehrer K..  vermutlich nicht mehr unter uns, sicherlich bekannt. Das einzige Lebewesen, dem ich noch heute ein Marron in die Fresse drücken würde. Sorry, wenn sie etwas suchen, lesen müssen. Wir möchten, dass sie sich mit «Friede herrscht» echt beschäftigen. Und so ergeht es vielen in der Schweiz mit ähnlichen Erinnerungen. Themen nicht aus der Vor-Pestalozzi-Zeit, aus der Mitte des vergangenen Jahrhunderts und immer noch Gesprächstoff in Kirche und Schule. Aktuell, vorverurteilen will keiner.

Der ehemalige Kindergarten gehört heute zur Kirche  Bern. Sie ist heute zum Glück eine Regenbogenstadt und das wäre ein ergänzendes Thema. Im ehemaligen Kindsgi wird heute die Jugend betreut und diese wird sich heute eher ungeniert mit diesem für die Kirche heiklen Thema befassen.

zweite Teilstrecke der Route des zweiten Tages

29. Folgen wir dem Duft der Schockolade. Zumindest früher bei Südwind ging dies, als Jugendlicher dann sieben Jahre bei Nordwind, wenn die Toblerone produziert wurde. Heute ist in der Tobler Fabrik die Uni Bern.

Aber nirgendswo studieren sie den primären oder sekundären Sektor. Sie arbeiten in ehemaligen Fabrikhallen und beschäftigen sich vor allem mit dem teritären Wirtschaftssektor – mit der Verschiebung von Geld und beachten nicht, dass eine produktive Leistung nur entsteht, wenn mehr exportiert als importiert wird.

Dienstleistungsgesellschaften werden untergehen!

Brutal mein Zitat, aber das ist meine Überzeugung und dann wäre wieder die Religion und der liebe Gott gefragt. Ob er auch Schokolade isst? In der alten Schoggifabrik ist zum Glück heute die Theologie zu finden. Da könnte man doch Martin Sallmann mobilisieren, der in der Lang Stiftung ist – gegründet zusammen mit libref. Martin hilft sicher mit, selbst mal Neue Geschichte zu schreiben.

30. Die Pauluskirche, wo ich mein erstes kirchliches Dokument erhielt – den Taufschein. Kunststück habe ich immer Jugend Stil gehabt. Spass beiseite, meiner Meinung nach die schönste Kirche in Bern, die dem ehemaligen FED-Chef Greenspan (ein Grüner?) alle Ehre mit ihrem Kupferdach macht.

Aber noch fehlen einige Schneeballwürfe bis zur Kirche. Und wenn Schmid auf Tschäppät gefolgt wäre, hätten wir zwei Anknüpfungspunkte für Referenten. Der erstere hat am gleichen Ort gearbeitet wie ich sieben Jahre – diesem Beitrag gingen drei Mails aus unterschiedlicher Richtung voraus und das Resultat ist in der Grafik zu finden. Kein Biosprit. Mit dem anderen haben wir zu dritt mal im Kursaal über Glückspiele philosophiert, während andere einen Roulettkurs absolvierten. Nichts für uns. Alex hat dann mal eine Pockerschlacht gewonnen – doch ein Pokerface? Zwei Theman, die unsere heutige Zivilisation betreffen.

Und genau gegenüber wo die Inspektoren früher neben grauen tristen Häusern ausgeschwärmt sind um grüne, rote, gelbe usw. Äpfel und vor allem was daraus gebrannt wurde zu kontrollieren, treffen wir auf seiner Strasse eines echt Grünen – Agronom und Philanthrop Fellenberg  von. „Von“ am Schluss, so musste ich in diesem Gebäudekomplex nach Namen suchen. Alles ändert. Heute schreiben einige Stapi. Garantiert nicht Berndeutsch. Vermutlich eine Abkürzung – mit Tippfehler habe ich nicht gesucht – Stapinus, der Patron der Gichtkranken. Oder ein Vulkan, das könnte er noch werden. Stadtpresidänt heisst das – den Stapi gibt es meinetwegen in Bern-Nordost. Tragt Sorge zu eurer Sprache, meiner Mundart.

Nun wissen wir, wer gewonnen hat. Ein Brückenbauer, Alec von Graffenried. „Ein Linker“ habe ich oft gehört. Der rechteste aller Linken. Nicht ganz Mitte, aber liberal. Vermutlich ist da smartvote nicht ganz unschuldig. Der Smartspider zeigt die politische Ausrichtung ob links oder rechts und ob liberal oder konservativ nicht mehr auf. Es gibt ein falsches Bild. Ich habe vor über 20 Jahren ein NDS Umweltmanagement absolviert und bis heute konnte mir noch niemand schlüssig erklären, wieso Umweltschutz links ist. Früher war das anders, da sah man die Ausrichtung exakt.  Bundesrat Schneider-Ammann hat mich einmal bei einer Diskussion über die Grünliberalen gefragt, ob ich mit den Linken sympathisiere. Heute bin ich parteilos, aber immer noch in der Mitte oben, liberal.

Vom Saulus zum Paulus auf dem Weg nach Damaskus – hier könnten wir eine politische Diskussion abhalten. Nicht nur Krieg und Frieden. Ein ganz liberaler, genau aus der Mitte, mit links und recht gerne diskutierend, würde mitmachen. Aus der Berner Politik kenne ich noch einige, die oben in der Mitte angesiedelt sind. Eine bekannte Liberale mit schönen blauen Augen, aber nicht blauäugig und dem weiblichen Namen für „Christ“ müsste mann zudem anfragen. War mal die „höchste“ Schweizerin. Das geht nicht nur durch Mark und Bein sondern auch fast durch Wälder.

sind in der Kirche ähnlich anzutreffen wie in der Politik.  

31. Wieder wird eine Eisenbahnbrücke überquert und wir sind beim Nachbar des Bremgartenfriedhofs. Leider manchmal ein „Lieferant“, das Inselspital. Die Spitalseelsorge ist wohl eine der wichtigsten, wenn mann und frau das Leben revue passieren lassen muss. An vielen Spitälern betreuen die Spitalpfärrer zwischen Leben und Tod mehrere Religionen und schlagen doppelte Brücken. Für etliche ein Ort, wo sie das erste mal in ihrem Leben wirklich beten und für einige der letzte (Helikopter)-Landeplatz.

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32. Irgendwo hier in der Diagonalen haben wir zweimal den Stadtbach überquert. Verschwunden im Untergrund. So wie wir gehört haben, könnte es auch der hoch überragenden Friedenskirche gedeihen. Anscheinend wird über einen Verkauf diskutiert. Ich bin überzeugt, dass wir beim (G)-Lory-Spital auch auf das offene Warmbächli stossen. Die ursprüngliche Führung dieser beiden Bäche (Seite 7) ist nicht ganz einfach nach zu vollziehen. Meiner Ansicht nach handelt es sich beim eingezeichneten Stadtbach auf Seite 11 um das Warmbächli und der Stadtbach fliesst meines Wissens noch heute unter der Stadtbachstrasse dann irgendwo unter dem Bahnhof Bern durch. Müssten wir uns fragen, ob in der 500-jährigen Geschichte von Historikern einiges verdreht wurde oder gab es unbekannte Gewässerkorrekturen. Wie sieht es mit unserer Bibel aus? Stimmt da wirklich alles?

Die Friedenskirche soll eine tolle Akkustik haben und für Konzerte geegnet sein. Ich kann es nicht beurteilen, Ich war noch nie drin und es war die erste von zwei Kirchen auf unserem Rundgang, die verschlossen war und das am Ende vom Pilgerweg.

Auf ihrem Turm hat man, wie Werner weiss, eine wundervolle Aussicht auf die Stadt Bern und viele ihrer Kirchen. In der Friedenskirche könnte man über den innerstädtischen Frieden sprechen oder über die Mobilfunkantennen in Kirchen. Keine Schweizer Stadt steht so in den Schlagzeilen über Demonstrationen, Freizeit- und Sport-, vor allem Fussball- und Reithallen-Veranstaltungen, wie Bern. Das ist irgendwie das Schicksal der Hauptstädte. Mit dem  Sicherheitsdirektor gäbe es mit Sicherheit eine intensive Diskussion.  libref. hat die Begabung, dass sie mit Links und Rechts und auch Konservativen diskutieren kann. Unsere Position ist liberal – viele werden im Alter aber konservativer.

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Die Säulen sind aus Sand gegossen, echt sehenswert und daneben gibt es das Death Cafe wo man auch über eine sinnlichere Kirche diskutieren darf.

34. Auf dem Weg zur Thomaskirche passieren wir die Vidmarhallen. Mir kommen Erinnerungen ans kunstwerk.fabric8 ag (ab 2. Beitrag) in den Sinn. Hier wäre auch die Freikirche NTG zu finden. Bern haben wir verlassen, wo es mehrere Freikirchen gib. Büroschränke und Tresore wurden früher hier gefertigt. Platz in Schubladen, für lästiges Papier zu archivieren. Heute scheint es, dass viele Ähnliches wie die 95 Thesen ablegen statt lesen – geschweige denn, dannach leben.

Die ersten Gebäude wurden im gleichen Jahr gebaut, wie das Stadttheater Bern – vor 115 Jahren. Heute trifft man sie auch hier, zusammen mit dem Berner Symphonieorchester mit einem Saal, der geeignet wäre … und wen treffe ich bei Flagprint? Luther, der die Bibel auf eine Fahne druckt? Nicht einmal den Gründer. Alles ändert. Die Firmen, die Gebäude und das umliegende Quartier – fast nicht mehr zu erkennen. Nein, da hängt einer beim Eingang …

Meine Gedankenblitze brauchen wohl nicht erläutert zu werden. Kleines Nachmittagskonzert.

Von der MontageStrasse zur KranStrasse – die Räume der NTG.

34. Das Liebefeld gehört zu Köniz. Nicht nur die Thomas-Kirche ist versteckt, auch der Eingang, wenn man auf dem Parkplatz ankommt und eben die Türe zum Kirchgemeindehaus geschlossen wird. 10 Meter würden uns trennen. Dafür können wir dann den Tag nach dem ersten Frost geniessen und das Innere der Kirche, das uns wesentlich besser gefällt, als das Äussere. Frost! Vor kurzem haben wir den ehemaligen Produktionsstandort von Carbagas passiert. Nach dem Tod einfrieren?  Können, wollen, dürfen wird das?

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dritte Teilstrecke der Route des zweiten Tages

35. Schloss und Kirche bilden eine Einheit. Unser ehemaliger Präsident Pfr. Max Balsiger hätte sicher viel über „seine“ Kirche erzählen können und deutlich mehr als ein halbes Jahrhundet über die Geschichte der Liberalen aus eigener Erfahrung. Haben sie gewusst, dass die Berner und Bümplizer früher nach Köniz in die Predig gingen, in die Gemeinde, wo später der nordkoreanische King Kong aufwuchs.

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Wer weiss, vielleicht sehen wir jemanden:

36. Nicht weit weg, nach einem Marsch durch den Friedhof und der Überquerung des Sulgenbachs stehen wir vor der kath. Pfarrei St. Josef. Eine Kirche, die viele für gewöhnungsbedürftig halten. Der Eingang sieht wie bei einem Industriekomplex aus – entschädigt werden sie im Innern durch die wunderschöne Lichtführung.

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37. Wir gehen in Richtung Gurten in den Spiegel. Den halten wir uns nicht vor sondern geniessen die schöne Aussicht auf Bern – die schönste Stadt der Welt, wer es noch nicht wissen sollte. Wir werden jetzt relativ lange keine Brücke mehr überqueren. Bevor Brücken gebaut werden, ist gemäss Plato ein unüberbrückbarer Abgrund zwischen zwei Seiten. Vor dem Balsigerrain machen wir Halt. Hat der was mit Max zu tun? Wir stehen vermutlich vor der grössten Kirchenspitze in Bern, der Kirche Spiegel – eigentlich heisst sie Stephanuskirche. Die Frage ist immer dieselbe, was ist die „Kirche“. Ein Gebäude oder eine religöse Gemeinschaft.

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Andreas der I: „Das Bild ist auf einer schweizweit bekannten Konfirmationskarte.“

38. Vom Spiegel wo Bundesrätin Simonetta Somaruga wohnte, wäre es ein kurzer Weg zum Zieglerspital.  Die meisten werden jammern, wir pilgern eine Stunde länger zuerst dem Gurtenhang entlang und dann durch das ehemalige Amplewil, heutige Kreisuwil. Schon das Fahren auf dem Rennrad durch Wabern, war früher eine Tortur – mehr Verkehrsampeln als Einwohner. Die Bewohner haben stärker zugenommen, als die heutigen Verkehrskreisel. Echtes wabern bei Bern durch Verkehrsberuhigung …

… nicht Weibern oder Wa-Bern. Für den ÖV, die Mehrheit der Radfahrer und die Fussgänger eine mustergültige Lösung.

Die röm.-kath. Kirche WabernSt. Michael ist von aussen und innen sehr speziell. Meiner Ansicht nach die schönsten Kirchenfenster in Greater Bern.

Und weiter durch die Wandermatte … und falls sie die letzten 400 Meter nicht alleine finden, hier die

vierte Teilstrecke der Route des zweiten Tages

Vielleicht hat schon jemand eine Idee, wie wir das Kartenproblem einfacher gestalten könnten. Denken sie in den nächsten Minuten nach, wer das Problem allenfalls lösen könnte. Und wenns klappt, dann gibt es noch eine Geschichte, wieso ich dort nicht Assistent des Direktors wurde. Verraten wirs doch gleich. „Diese Stelle wäre Ihnen zu langweilig.“ Damals müssen sie also noch über Zeit verfügt haben. Heute braucht es Goodwill oder Geld. Werner, ein ehemals hohes „Militärtier“ wird seinen Charm ausspielen.

… kurz vor der Sprachheilschule der Salome Brunner-Stiftung. Hier könnte man innehalten oder sich mal den Film über das Wasser zu Gemüte führen. Behinderungen jeder Art, sind oft ein Tabuthema. Die Kirche sollte dies ändern.

39. Was lag naheliegender, als dass wir in Wabern nur drei Punkte einzeichneten. Schliesslich wurde Wabern auch nicht von Anfang an auf dem Rundgang als Idee eingetragen. Nun haben wir ein echtes Problem. Auf diese Punkte müssen wir sechs Gebäude verteilen. So weit liegen die nicht auseinander. Je nach Karte alle unter einem Filzstiftpunkt anzutreffen. Die Hauptstrasse hier dürfte aber gegen 150 Meter breit sein. Relativ gesehen, denn das entspricht dem Massstab 1:215 000 aus dem Europa-Autoatlas, der früher in vielen Fahrzeugen auf der Heckablage lag und irgendwo auf Seite 5 stand: *Schweiz – mit Bewilligung des Bundesamtes für Landestopographie.

Pilgern nach Santiago de Compostela ist heute so gesehen eine Kleinigkeit. Ausgelatschte Wege, millionenfach betretene Treppenstufen … Sehende sehen, wo es weitergeht. In der Aglo von Bern, könnte das schwieriger werden. Es gibt sogar Wegweiser zum Jakobsweg in der Schweiz und wir sind hier an der kürzesten Entfernung zum offiziellen Weg – rund zwei Kilometer fehlen. Entscheiden sie sich, ob sie diese kleine Distanz machen wollen, anschliessend wird es härter, als wenn sie „nur“ beim liberalen Pilgern bleiben. Egal wo, Pilger sind  einfach Verkehrsteilnehmer.

Kartenmaterial muss her – von der Swisstopo. Das ist oft genauer als Google, aber etwas trickreicher. Beide haben ihre Vorteile. Ein Thema, das begeistert. Der Filzstiftpunkt auf der Karte ist heut kein Problem mehr. In den vergangenen 500 Jahren hat es auf diesem Gebiet enorme Änderungen gegeben. In ihrem Sortiment gibt es zumindest eine Karte zum Pilgern, die ich mit Garantie nie bis zur Spitze auf 8848 Meter durchwandern werde. Übrigens, George Everst, der Vermesser, Kartograf hat „seinen Berg“ nie gesehen und unser Hausberg, der Gurten hat doch die überragende Höhe von 8858 – 10 Meter höher? Eine Stelle ist zuviel. Welche? Ergäbe eine sensationelle Fotomontage. Entdecke Bern im Kleinen. Wir möchten euch beim Pilgern dabei haben. Abgemacht?

Keine Fotomontage, auch kein Kreuz und der Hahn, das Symbol der Reformierten, finden sie, wenn alles klappt nächstes Jahr auf unserem dritten Pilgertag in der Nachbarschaft auf der reformierten Kirche.

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