Fröhliche Weihnachten

Wir sind nicht der Zeit voraus, hoffen aber, dass wir demnächst wieder geordnetere Verhältnisse auf der Welt antreffen.

Ostern ist das wichtigste Fest für uns Christen. Aber Hand aufs Herz, können sie nicht auch einfacher erklären, was an Weihnachten geschehen ist. Und wird nicht Weihnachten meist intensiver gefeiert als Ostern.

Wissen sie, wer den Weihnachtstag auf den 25. Dezember festgelegt hat? Papst Julius I. Wann starb er? Am einem 12. April – heute haben wir den 12. April. Der Namenstag ist Julius. Das wohl wichtigste Ereignis je an diesem Datum, war der erste Mensch im All – Juri Gagarin. Unsere Kinder wären vielleicht anderer Meinung – Disneyland Paris wurde eröffnet. Vieles kreist hier um einen Mittelpunkt. 1633 beginnt an diesem Tag die Inquisition in Rom die förmliche Befragung Galileo Galileis wegen dessen Lehre des heliozentrischen Weltbildes. Etwas kurzfristiger, fünf Jahre, dauerte die Helvetische Republik. Das Gold Vreneli wird heute vor 123 Jahren in Umlauf gesetzt. Meine Grossmutter hat mir erzählt, dass sie die Dame, die Model stand, gekannt hat. Muss mal bei meinem Onkel nachforschen.

Wenn sie ein Gold Vreneli suchen, dann schauen sie doch nach dem 100 Franken Vreneli von 1925. Wissen sie, was am heutigen Datum in diesem Jahr war? Ostern. Sorry, für mich fast nebensächlich, denn Ostern wechselt regelmässig das Datum. Aber der 12.4. ist immer am 12.4. Viel wichtiger für mich war, dass meine Mutter an diesem Datum geboren wurde. Dass sie ein Osterhase war, hat sie oft gehört. 95 wäre sie heute geworden.

Mit dem Tod beschäftigen sich die meisten in der Corona-Krise vermutlich öfters, als in normalen Zeiten. In der NZZ am Sonntag berichtet Gottfried Locher darüber. Am 12. April 1665 starb das erste Opfer in London an der grossen Pest. Rund 70 000 Tote allein in London. Corona ist nicht einzigartig. Das sollte uns Mut geben. Vielleicht nicht ganz alles glauben, was dargereicht wird. Aber versuchen sie sich zu schützen, was manchmal nicht ganz einfach ist.

Freude hatte ich an einem Brot, das diese Woche mit einem Osterbrief im Milchkasten lag. Wir sollen es am Gründonnerstag mit einem Schluck Wein geniessen. Und was für einen Wein … von einem Bekannten, der vor Jahrzehnten verstorben ist … ich habe we(i)nige Flaschen geerbt. Chanteauvieux – Dôle 1975 – das von einem großen Brot abgeschnittene Stück. Ich glaube nicht an Zufälle. Heute eine Assemblage (Gemisch … so meine ketzerische Sprache) und in spätestens 3 Jahren zu trinken. Wir sollten vielleicht mal zurückdenken – die heutige Zeit überrascht manchmal. Vielleicht nicht zum Besten. So tut eine «Corona-Pause» gut. Allenfalls sehr gut. Wer schenkt ein Brot. Die Post? Die funktioniert zurzeit eher C-Post mässig. Um 14.00 Uhr wird die Post zugestellt und zwei Stunden später wird entfernt, der Schalter und der Briefkasten verriegelt. Die Ostergrüsse werden sicher an Weihnachten eingetroffen sein … Privatisierung hin oder her.

Zustände wie im alten Rom. Schauen sie sich Ben Hur an, der zielt auf Ostern ab, oder hören sie Jesus Christ Superstar – hab ich im 1972 in London gesehen – Stehplatz für ein Pfund. So werden sie Ostern, die Zeit, etwas näher verstehen. Ostern, wie gesagt, nicht ganz einfach. Ich habe mal bei der Kreditanstalt auf Weihnachten Osterhasen im Schaufenster ausgestellt – Kommentar: «Wir sind der Zeit voraus.» Der oberste Boss hat sich mit dem internen Mail gemeldet: super!

Von wem war das Brot zum letzten gemeinsamen Essen von Jesus und seinen Jüngern – von unserer Kirchgemeinde … und heute Morgen gab es die Predigt digital. Danke Nadia.

Um Ostern war der Tod von Jesus – an Weihnachten die Geburt. Wir haben heute einen «Abstands-Befehl» von 2 Metern. Nicht ganz alle haben ein Bett von zwei Metern und die Partnerin eine «unbefleckte Empfängnis«. Ab Dezember 2020 müsste es extrem viel weniger Geburten geben. Familien haben es allenfalls schwer – maximal fünf Personen dürfen heute zusammen sein. Zum Glück haben wir drei und nicht mehr Kinder.

Bundesrätin Somaruga setzt sich ein, dass Risikogruppen nicht ausgeschlossen werden. Wer ausschliessen will, ist nicht ersichtlich. Der grüne deutsche Boris Palmer ist im Nachbarland dafür. Keine Ahnung, wer Recht bekommt. Später werden wir statistisch nicht exakt sagen können, wer Recht hatte. Es hätte allenfalls viel mehr Tote gegeben, wenn keine Schutzmassnahmen  getroffen worden wären. Herzlichen Dank allen, die sich eingesetzt haben. Merci auch dem Chefkoch im Corona Notstand für seinen Einsatz. Keine einfache Aufgabe zu entscheiden – geschweige denn, es allen Recht zu machen. Ich habe heute Abend Ratatouille angeschaut – die Ratte die kocht. Ja, zu viele Köche verderben den Brei … und morgen herzliche Gratulation zum 65 – zum alten Eisen gehörend, für einige wegzusperren. Meiner Meinung nach verletzt das die Menschenrechte. Schutz hin oder her. Diese Menschen haben Erfahrung, was sie sich zumuten wollen. Der eine mehr, der andere weniger.

Geniessen sie den Ostermontag … und denken sie nicht unendlich  über die Situation nach. Das Leben ist endlich. Hoffentlich können sie sich noch lange, möglichst schmerzfrei an ihm erfreuen …

… lest die Kommentare … das gibt Kraft.

Nachtrag: Habe eben den Beitrag von Sandra-Lia Infanger über Menschenrechte gelesen – gefunden auf FB … übrigens, sie hat heute Geburtstag, am Ostermontag

… und bei unserem Revisor Yahya den Beitrag «Der Fastenmonat ohne Fasten«

Bevorzugt heiraten

«Corona-Gefährdete dürfen bevorzugt heiraten«.

Hoffen wir, dass bei diesen Brautpaaren niemand am Corona-Virus oder aus einem andern Grund sterben muss … aber zumindest können sie für den Notfall vorsorgen.

Manchmal hilft schon ein Testament, wo die Pflichteile und der Überrest speziell erwähnt werden.  In diesem Zusammenhang kommt mir ein Kollege in den Sinn. Sportlegende und er hat bei einem Mittagessen gefragt, wie er seine Freundin erbrechtlich behandeln kann. Schreibt dein Testament auf die Rückseite deines Tischsets, damit deine Freundin im schlimmsten Fall alles erhält, da er keine Pflichterben hatte. «Wenn ich aus den Ferien zurückkomme, machen wir das ganz professionell. Vielleicht haben wir den «Teufel an die Wand gemalt».  Goodie, so sein Übernahme, verunglückte bei einer Passabfahrt als ein Personenwagen überholte und ihn auf dem Rennrad übersah. Als Velorennfahrer hat man bei diesen extrem hohen Geschwindigkeiten keine Chance, wenn man frontal erfasst wird. Seine Freundin erhielt nicht mal ein Erinnerungsgeschenk aus dem grössten Antikgeschäft, das ich je in der Schweiz gesehen habe … sie half es während Jahren aufzubauen.