Goggel, Googel …


Einige Gedanken zu unserem Goggel (Güggel).

«Ob die Assoziation zwischen Google, unter dem wir libref. konsultieren, mit unserem Goggel (Zeitschrift kikeriki) einen für den Blog investierbaren Gedankengang wert ist? Google ist die etwas andre Schreibweise für unsern Goggel: Beide wecken zum Tagesanbruche auf, klären darüber auf, dass der Tag begonnen hat, hic et nunc, wie die Lateiner sagten: Hier & jetzt! Goggel und Google haben einen identischen genetischen Code, sind zwei anverwandelbare Propheten, Optimisten, etc.Gute ‚Übergangszeit¨!»

Jean-Claude Cantieni

Goggel

… die einfachste Weise um auf «libref» zu gelangen – bei Google libref eingeben – der Goggel ist hintendrein. Hier noch der Goggel, der garantiert nicht reformiert ist. Für ihn ist libref zuerst immer Library Reference und nicht liberal reformiert … und dabei gibt es sogar einen Goggels Blog, einen Goggel für Helikopter. Ein Kriminaler Goggel gibt es auch noch – Riskiers doch!.

Und dann gibt es noch einige Schweizer, die sagen diesem Federvieh Güggel – alle Sprachen dieser Welt, nur Berndeutsch ist nicht vertreten, bei uns heisst er Güggu. Und wer es nicht glaubt, hier ist die CD «dr Güggu» – mit Hörprobe – dazu. Der wissenschaftliche Name ist der Gallus Gallus Domesticus – ob dies Werner wohl weiss? Ich selbst hätte jetzt Lust auf einen Broiler oder einen Kapaun..

Foto und Zusammenstellung: Stephan Marti-Landoltfinanzblog

Weihnachtsgrüsse


Die Weihnachtsgrüsse von Prof. Dr. Anselm mit einem Rück- und einem Ausblick der Arbeiten am Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik der Universität Zürich, möchten wir nicht vor enthalten.

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel stehen unmittelbar bevor. Das gibt mir den Anlass, Sie ganz herzlich zu grüssen und Ihnen für Ihre Unterstützung des Zentrums für Religion, Wirtschaft und Politik zu danken. Jede und jeder von Ihnen hat dabei auf seine Weise einen Beitrag beim Aufbau des Zentrums geleistet und mich dabei in vielerlei Hinsicht unterstützt. Ohne diese Mitarbeit, aber auch ohne das Mit-Denken und natürlich auch ohne die finanzielle Unterstützung hätte all das, was im letzten Jahr entstanden ist, nicht möglich gewesen. Herzlich Danken möchte ich auch all denen, die in den vergangenen 12 Monaten mir ihr Ohr geliehen haben für die verschiedenen Anliegen, die ich vorzutragen hatte – vielen Dank!

Der Jahreswechsel ist auch immer ein Anlass zum Rückblick und zum Bilanz ziehen. Ich möchte darum die Gelegenheit nutzen, Sie über die Aktivitäten des Zentrums zu informieren.

1. Aktivitäten im vergangenen Jahr

Eröffnungstagung in Rüschlikon

2006 stand ganz im Zeichen der Etablierung des neuen Zentrums. Denn auch wenn das Thema «Religion» sich einer grossen Aufmerksamkeit in der (medialen) Öffentlichkeit erfreut – vom Karikaturenstreit zu Beginn des Jahres über die Minarettkontroverse, die «Regensburger Rede», die Debatten über das Schulfach Religion und Kultur bis hin zu der in den letzten Tagen wieder aufgeflammten Diskussion um schulische Weihnachtsfeiern lässt sich hier ein grosser Bogen spannen – musste sich das Zentrum zunächst seinen Ort in der universitären und gesellschaftlichen Öffentlichkeit suchen und erarbeiten. Ein wichtiger Meilenstein war hierbei die Eröffnungstagung, die im Februar in den Räumen des SwissRe Centre for Global Dialogue in Rüschlikon stattfand – herzlichen Dank auch an dieser noch einmal für die von Fritz Gutbrodt grosszügig gewährte Gastfreundschaft! Die Eröffnungstagung war durch spannende, vielfältige Referate und Diskussionen gekennzeichnet, und ich denke alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Gespräche als gewinnbringend in Erinnerung behalten. Auch das Presseecho auf diese Veranstaltung war sehr positiv und hat uns geholfen, einem breiteren Personenkreis bekannt zu werden. Mittlerweile haben sich einige Kontakte weiter vertieft, sind aus ersten Kontakten vertiefte Beziehungen entstanden.

Forschungskollegien

Die nächsten Monate standen vor allem im Zeichen der Ausarbeitung einer Konzeption für die von uns geplanten «Forschungskollegien», die einmal das Kernstück der wissenschaftlichen Arbeit des Zentrums bilden sollen. Diese Aktivitäten vollzogen sich auf zwei Ebenen. Während ich selbst die Konzeption der Kollegien näher ausgearbeitet habe, hat sich Christoph Weber-Berg intensiv mit der inhaltlichen Seite eines möglichen Forschungskollegs zum Thema «Islamic Finance» beteiligt. Hier hat sich die Vermittlung der Deutschen Bank (Schweiz) als sehr hilfreich erwiesen, die uns wichtige Kontakte zu anderen, in diesem Gebiet arbeitenden Organisationen und Personen ermöglichte. Christoph Weber nahm dabei sowohl an einem Workshop in Oxford, als auch an einer Konferenz in Kuwait teil und hat mittlerweile ein respektables Netzwerk zu diesem Thema etabliert, das das Bankeninstitut ebenso umfasst wie die diplomatische Vertretung der Schweiz in der Golfregion. Bei all diesen Aktivitäten zeigte sich immer stärker, wie sehr eine Aufbauarbeit vom Etablieren persönlicher Kontakte und vom Schaffen einer vertauensvollen Atmosphäre lebt. All dies benötigt neben hohem persönlichen Einsatz vor allem Zeit und Ausdauer. Mittlerweile hat sich auch mit einer Wissenschaftsstiftung eine sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit etabliert, und ich bin zuversichtlich, dass wir mit deren Unterstützung zwei Forschungskollegien im Themenbereich Jugend und Migration für 2008 und 2009 in Angriff nehmen können. Parallel dazu wird Christoph Weber-Berg den Bereich «Islamic Finance» weiter vorantreiben, auch hier können wir hoffentlich 2008 mit einem Kolleg starten, es zeigt sich allerdings, dass in diesem Bereich auch noch weitere Arbeitsformen, u.a. ein Qualifikationsangebot sinnvoll sein könnten.

Kooperation mit der Carl Friedrich von Weizsäcker Gesellschaft

Im Mai habe ich auf Einladung der Carl Friedrich von Weizsäcker Gesellschaft sowie der Botschaften der Schweiz, Österreichs und Deutschlands an einem Workshop in Warschau teilgenommen, der der Vorbereitung einer grösseren internationalen Konferenz zum Thema Religion und Politik in Europa, insbesondere im Blick auf die Situation in den neuen, osteuropäischen EU-Staaten diente. Mittlerweile hat sich hier eine gute Zusammenarbeit etabliert und wir planen gemeinsam eine entsprechende Tagung für 2008.
Darüber hinaus planen wir eine gemeinsame Konferenz zum Thema «Der Islam als Alternative? Ansätze zu einer islamischen Ökonomie und Naturwissenschaft».
Dazu fand im Oktober bereits ein Vorbereitungsworkshop in Neversdorf bei Hamburg statt. Auch werden wir von der Seite des ZRWP hier die Kontakte nützen, die Christoph Weber-Berg auf der 8. Konferenz für Islamische Wissenschaft in Kuwait knüpfen konnte.

Forschungsprojekt: Islamische Religionspädagogik in der Schweiz

Im Juli startete sodann mit dem Arbeitsbeginn von Frau Nadja Rüegg die erste Aktivität in der «zweiten Säule» des ZRWP, den Forschungsprojekten zu einzelnen Themen: Unter der Leitung von Dorothea Lüddeckens, Ulrich Rudolph und Christoph Uehlinger widmet sich dieses Projekt der Frage ob und in welcher Form eine Imamausbildung und eine islamische Religionspädagogik an Schweizer Universitäten etabliert werden soll. Im Rahmen des NFP 58 «Religionsgemeinschaften, Staat und Gesellschaft» hat die Arbeitsgruppe einen Antrag zu einer Ausweitung der Untersuchungsperspektive eingegeben. Nach einer erfolgreich absolvierten Vorbegutachtung erfolgte nun die Aufforderung, einen ausführlichen Antrag zu stellen und wir sind zuversichtlich, dass dieses Projekt erfolgreich weitergeführt werden kann.

NFP 58: Religionsgemeinschaften, Staat und Gesellschaft

Im Rahmen des NFP 58 habe ich selbst gemeinsam mit einer Basler Arbeitsgruppe eine Projektskizze zum Thema «Religion im Spannungsfeld von Identitätsbildung, Gemeinsinn und Pluralismusfähigkeit:
Transformationsprozesse des Christentums in der Schweiz» eingegeben; hier sind zwar nicht alle ins Auge gefassten Projekte in die zweite Runde gekommen, immerhin aber drei Teilprojekte, darunter das von David Plüss und von mir. Von Luzerner Seite ist Martin Baumann ebenfalls mit eigenen Projekten in der nächsten Runde dabei – insgesamt also doch schon zu diesem Zeitpunkt ein repektabler Erfolg für das ZRWP.

MAS-Studiengang

Neben diesen Aktivitäten haben Georg Pfleiderer, David Plüss und ich das Projekt des MAS weiter verfolgt. Hier haben wir mittlerweile ein Konzept erarbeitet und werden nun daran gehen, die einzelnen Module genauer auszuarbeiten und auch nach Dozierenden für den Studiengang zu suchen.
Allerdings betreiben wir diese Aktivität derzeit nicht prioritär, da wir uns im Augenblick eher auf die Einrichtung eines Master- sowie eines Doktoratsprogramms konzentrieren – dazu später mehr. Im Weiterbildungsbereich hat sich durch die Kooperation mit dem Montagsforum in Dornbirn zudem noch eine andere Option aufgetan, die Implementierung eines Bildungsangebots im Bereich Religion, Wirtschaft und Politik, das auf universitärem Niveau operiert, aber deutlich weniger Zeit beansprucht als ein MAS-Angebot und sich darum an ein breiteres Publikum wendet.

Aktivitäten in Luzern

Besonders erfreulich hat sich in den letzten Monaten auch der Luzerner Zweig des ZRWP entwickelt: Es ist mittlerweile gelungen, einen eigenen Mitarbeiter in Luzern anzustellen. Damit wird das Zentrum auch hier bald deutlicher in seinen Aktivitäten zu sehen sein. Im Juni ist, vorbereitet durch Luzern, eine Tagung zum Thema «Religion – Geist der globalen Wirtschaft» geplant, eine Aktivität, die den Bereich «Wirtschaft» am ZRWP stärker hervortreten lassen soll.

Kontakt zu anderen Fakultäten

Nachdem die Zusammenarbeit Zürich – Luzern – Basel mittlerweile schon fast Routine geworden ist, gilt es nun, die Basis des Zentrums in den jeweiligen Universitäten zu verbreitern. Ich habe deshalb in Zürich Kontakt mit den Dekanen der «Nachbarfakultäten» Rechtswissenschaft, Wirtschaftswissenschaften und der Philosophischen Fakultät aufgenommen; als nächsten Schritt möchte ich nun unsere Aktivitäten in den jeweiligen Fakultätsversammlungen vorstellen.
Erfreulicherweise wird sich die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät nun auch finanziell am Zentrum beteiligen. Ebenso habe ich in Luzern das Projekt den Kolleginnen und Kollegen der Theologischen Fakultät vorgestellt.

Patronat

Die Zusammenstellung des Patronatsgremiums des ZRWP ist mittlerweile fast abgeschlossen. Es besteht derzeit aus Rudolf Stichweh (UniLU), Hans Weder (UniZH), Anton Schwingruber (LU), Thomas Wipf (SEK) Amade Grab (Kath.
Bischofskonferenz), Kurt Spillmann (Prof. em. ETH Zürich), Bruno S. Frey (UniZH), Hans Joas (Erfurt), Hans-Rudolf Zulliger (Stiftung Drittes Millenium). Leider ergab sich noch nicht die Gelegenheit zu einem grösseren gemeinsamen Treffen, ich hoffe, dass wir das im Frühjahr nachholen können.
Allen Mitgliedern des Patronatsgremiums möchte ich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich für ihr Engagement danken.

Sonstiges

Im November hatte das Zentrum den Präsidenten des Bayerischen Landtags, Herrn Alois Glück, zu einem Gastvortrag eingeladen. Obwohl leider nur wenige unserer Einaldung gefolgt sind, war es ein sehr interessanter Abend mit einer engagierten Diskussion. Ich selbst habe im Frühjahr als Vertreter des Zentrum in Dresden zum «Geschwisterstreit zwischen Theologie und Religionswissenschaft» vorgetragen und im Juli bei der Jahrestagung der SThG zur Funktion von Religionsgemeinschaften im öffentlichen Raum. Im Oktober schliesslich habe ich als Vertreter des Zentrums den thematischen Einführungsvortrag bei der Eröffnung der Ausstellung «Glaubenssache» im Zeughausareal Lenzburg gehalten.

2. Weitere Perspektiven

Nach dieser doch erfreulichen Startphase muss nun das Augenmerk darauf gerichtet sein, das Zentrum zu konsolidieren und eben auch auf eine breitere Basis zu stellen. Hier ergeben sich derzeit vor allem zwei erfolgversprechende und interessante Perspektiven:

«ZRWP@Collegium»

Auf Vermittlung von Gregor Haefliger und Charles Kleiber, mit denen Konrad Schmid und ich im Juli weiterführende Perspektiven für das Zentrum erörterten, habe ich mich Anfang Dezember mit dem Leiter des Collegium Helveticum, Gerd Folkers getroffen. Dabei haben wir festgestellt, dass wir sehr viel mehr gemeinsame Interessen und Zielsetzungen als Trennendes haben.
Wir möchten darum versuchen, das ZRWP und vor allem die Forschungskollegs unter dem Dach des Collegiums anzusiedeln. Für das ZRWP hätte das u.a. den grossen Vorteil, dass wir auf die bewährte und etablierte Infrastruktur des CH bauen könnten, insbesondere im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit. Zudem ergibt sich über das CH auch eine Brücke in die Romandie, nämlich zu dem Projekt «anthropos» in Lausanne.

Gemeinsames Master- und Doktoratsprogramm

Eine Finanzierungsmöglichkeit für das Unternehmen ZRWP@collegium könnte sich durch die nun wieder neu ausgeschriebenen
Kooperations- und Innovationsprojekte der SUK geben. Hier verfolgen wir derzeit das Ziel, in einem gemeinsamen Antrag unter der Federführung von Luzern ein gemeinsames Master- Doktorats und eben mit den Forschungskollegien ein Postdoktoratsprogramm zu beantragen. Wolfgang Müller, der Direktor des Ökumenischen Instituts in Luzern, hat hier dankenswerter Weise die Federführung übernommen.

Jahrestagung 2007

Für den 13.-15.2007 ist die Jahrestagung des Zentrums als ein Joint Venture mit der Schweizerischen Gesellschaft für biomedizinische Ethik, der Schweizer Theologischen Gesellschaft und der Schweizer Gesellschaft für Religionswissenschaft geplant. Thema wir sein: An den Grenzen des Vorhersehbaren. Beiträge aus Medizin, Ethik, Theologie und Religionswissenschaft. Ich finde, allein durch die Zusammensetzung des Vorbereitungsgruppe und den Zuschnitt des Themas wird hier sehr schön deutlich, wie das Zentrum mit Leben erfüllt und dabei zugleich starre (oder zumindest eingeschliffene) Diszipliniengrenzen überwinden und zu einer neuen Perspektive zusammenführen kann.

Seminarangebot

Im Zusammenhang der «dritten Säule» des Zentrums, thematische Einzelveranstaltungen, planen wir derzeit in Kooperation mit der Schweizer Gesellschaft für freies Christentum ein Seminarangebot zum Thema Menschenrecht auf religiösen Frieden. Hier wollen wir – in Kooperation mit einem Hotel in Bivio GR auch neue Formen von öffentlichen Veranstaltungen erproben.

Fortführung der Finanzierung des Zentrums

Eine wichtige Voraussetzung für die Zukunft des ZRWP ist selbstverständlich auch die Frage, ob die beteiligten Universitäten, namentlich die Universität Zürich, bereit ist, auch weiterhin Ressourcen für das Zentrum zur Verfügung zu stellen. Konrad Schmid und ich werden dazu in den nächsten Tagen einen entsprechenden Antrag auf Fortführung ausarbeiten.

3. Desiderate

Der Kontakt zu der Wirtschaft, aber auch die Kontakte zu anderen Fakultäten, insbesondere zu anderen Kolleginnen und Kollegen in Zürich ist sicher ausbaubedürftig und ausbaufähig. Falls ich den Einen oder die Andere von Ihnen nicht mit der notwendigen Intensität über die Entwicklungen informiert oder in die Arbeit einbezogen habe, bitte ich das zu entschuldigen. Ich bin allerdings in den vergangenen Monaten immer wieder auch an die Grenzen meiner Kapazität gestossen, und darum ist es mir ein Anliegen, auch die organisatorische Basis des Zentrums zu verbreitern. Gerade die administrative Kapazitäten fehlen hier, auch wenn durch die Gastfreundschaft des Instituts für Sozialethik einiges wettgemacht wird.

Ein wichtiges Desiderat ist dabei die Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere die Arbeit an der Website, die zuerst durch lange nicht zu überwindende technische und administrative Probleme nicht fortgeführt werden konnte.
Vergangene Woche erreichte mich jedoch das Angebot von Frau Dr. Esther Orell, sie wolle die Betreuung und Programmierung der Homepage als ein pro-bono-Projekt übernehmen; ein – und damit bin ich wieder am Beginn meines Briefes angelangt – regelrechtes Weihnachtsgeschenk, für das ich sehr dankbar bin.

Ich hoffe, meine lieben Damen und Herren, dass Sie sich mit Ihren Interessen und Ideen in dem Bericht wieder finden konnten, dass Sie auch weiterhin dem Zentrum und seinen Zielen verbunden bleiben und dass ich niemanden in meinem Bericht vergessen habe. Vor allem aber hoffe ich, dass wir gemeinsam die Idee dieses Zentrums weiter entwickeln können.

Mit besten Weihnachtsgrüssen und Wünschen,

Ihr Reiner Anselm

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Prof. Dr. Reiner Anselm
Zentrum für Religion, Wirtschaft und Politik Universität Zürich Zollikerstrasse 117
CH-8008 Zürich

Tel. +41 44 634 8517
Fax +41 44 634 8507
Mobil +49 179 5320 599

Zusammenstellung: Stephan Marti-Landoltfinanzblog mit Adventskalender (heute eines der weltoffensten islamischen Ländern – Tunesien)

Fotos der Antifaschistischen Anti-Demo in Langenthal

Fotos der Antifaschistischen Anti-Demo in Langenthal

Moblog von heute 14.39

ANTIFA 1

… «wir setzen Zeichen – gegen Rassismus und Rechtsextremismus» – «Gegen Nazis – immer und überall! Keinen Fussbreit den Faschisten!». Die wenigen Zuschauer lesen den Text auf dem Flugblatt nicht. Für unbewilligte Demonstrationen ist eh kein grosses Verständnis vorhanden. Die meisten bekommen die «Botschaft» nicht richtig mit. «Diese PNOS-Demonstranten sind verhüllt und ganz rechtsextrem.» So die Meinung von Passanten, mit denen ich gesprochen habe. Sich eine eigene Meinung zu machen ist nicht einfach …

ANTIFA 2

… urteilen sie selbst …

ANTIFA 3

… es ist kalt – leichtes Schaudern am Rücken …

ANTIFA 4

… alles ist wieder ruhig, alles im Griff, der Einsatz mustergültig – man zieht sich zurück …

ANTIFA 5

… sind wir auf dem richtigen Zug «Wir stellen die Weichen» oder sagt das andere Signal mehr aus …

Text und Fotos: Stephan Marti-Landoltfinanzblog mit Adventskalender

PS: 15.02 Uhr fast alle sind weg – auch vergessen?

Fotos der PNOS-Kundgebung gegen das Minarett

Fotos der PNOS-Kundgebung gegen das Minarett

Moblog von heute 13.57

PNOS 1

PNOS-Demo in Langenthal gegen das Minarett (Bauprofil oben in der Mitte sichtbar) – die Baubewilligung wurde erteilt

PNOS 2

… kein Lärm vom Minarett – einige schauen von oben zu – diese Fahne ist neutral, sie hängt jahrein jahraus da, gehört zum Quartier …

PNOS 3

… wie die meisten Zuschauer – stumm und sagen nicht viel …

Landeshymne

… die erste Strophe der Landeshymne – nicht viel lauter als die Goldfische – diese haben wenigestens keine Kopfbedeckung an. Können sie den Text des Schweizerpsalms auswendig?

PNOS Rede

… die Rede, die Texte immer ähnlich, was hängen bleibt ist, dass man den anwesenden Journalisten für ihre bisherigen Artikel «dankt» – die nächsten folgen am Montag bei MZbern, vermutlich auch bei espace und sehr wahrscheinlich auch mit politischen und kulturellen Facts

Test und Fotos: Stephan Marti-Landoltfinanzblog mit Adventskalender

PS: Unsere Meinung über Minarette hat sich nicht geändert

Menschenrechte und Menschenpflichten


Über Menschenrechte werden wir in Zukunft vermehrt berichten – wenn alles klappt, veranstalten wir im kleinen Dorf «B» ein zweitägiges Treffen.

Gestern wurde ein Zweiergespann gewählt, das in unserem Blog nicht unbekannt ist. Unseren ersten Blogbeitrag verdanken wir Vizepräsident und Kolumnist Pascal Couchepin. Bundesrat Couchepin hält ein Linsengericht am Kochen.

Die Liberalen haben mit vielen anderen Religionen zusammen die zweite Kappeler Milchsuppe gekocht und weil wir immer etwas spät mit unseren Einladungen umgehen, haben wir eine Absage erhalten. Von Bundespräsidentin Michelin Calmy-Rey. Eine Absage die uns nicht enttäuscht hat, die uns freute. Man hat uns zur Kenntnis genommen und uns nachträglich gratuliert.

Heute gratulieren wir Ihnen beiden zur Wahl als Bundespräsidentin und zur Wahl als Vizepräsident. Und wer etwas über die Religionen hinausblicken möchte, ich habe heute ein fast zwei Jahre altes Schreiben ins Netz gestellt – Namen und Vornamen sagen manchmal etwas zur entsprechenden Person aus.

Text. Stephan Marti-Landoltfinanzblog mit Adventskalender

Werner, der Buschauffeur und der Pfarrer

Werner, der Buschauffeur und der Pfarrer

… zur «Blogschulung» bringt Werner eine CD mit Witzen als Präsent …

… ein Pfarrer und ein Buschauffeur kommen in den Himmel. Der Buschauffeur darf sofort hinein und Petrus bittet den Pfarrer, noch draussen zu bleiben. Nach einer Stunde darf auch er in den Himmel. Wieso musste gerade ich als Pfarrer warten? Petrus: «Bei deiner Predigt sind die Leute immer eingeschlafen und beim Buschauffeur haben immer alle gebetet.»

Erzählt von Polo Hofer. Eine CD für die Sammlung. Eine etwas spezielle, aber nicht so wie die BE CD-800 – eine 3 Zoll CD.

Aber Werner, nimm es mir nicht übel, wenn ich den Kiosk öfters anhöre, als die Witze … «Är sammli für ne gute Zwäck, seit dr Fritz wo vor mer steit … und die letzte Stroph müsste korrekt etwa so heissen:

I bi Gottfried Schtutz kei Kiosk.
I bi Gottfried Schtutz kei Bank.
U i gsehn nid us wie es Hotel.
U nid wie e Kasseschrank.

Kleiner Lehrgang für Blogger


Kleiner Kurs, wie man bei libref. einen Blogbeitrag erfasst.

Heute habe ich die Ehre dem vielleicht ältesten zukünftigen Blogger der Schweiz, Prof. Dr. Werner Gallusser, einen Blog-Schnell-Kurs zu erteilen.

1. Bei Google libref eingeben und vermutlich wird das erste Suchresultat schon auf http://libref.kaywa.ch verweisen

2. dieses Suchresultat anklicken und mit dem speziellen Zusatz vermerken (der wird hier nicht angegeben)

3. Benützername und Passwort erfassen – und schon kann es losgehen

4. Im Prinzip funktioniert der Eintrag genau nach Datum und Uhrzeit – ich kann zum Voraus einen Beitrag erfassen (das Datum entsprechend abändern)

5. wir beginnen jetzt mit einem neuen Beitrag den wir in Word erfassen und kopieren (alles markieren) dazu diesen Text bis an diese Stelle und fügen diese Kopie unter „Inhalt“ in das leere Textfeld ein

6. Jetzt wird der Titel des Beitrages im Feld „Titel“ eingetragen

7. Bei der „Kategorie“ klicken wir auf das Gutzeichen und wählen in diesem Beispiel „10. Diverses“ aus

8. Unter „Preview“ (nach unten scrollen) können wir nun das Resultat anschauen – natürlich ist der Text nur bis Punkt 5 ersichtlich, da die neuen noch gar nicht hinein kopiert wurden – das kann jederzeit erfolgen.

9. Am Einfachsten ist es, wenn keine Formatierungen erfasst sind (z.B. fett, unterstrichen, unterlege Linkadresse [Hyperlink] und Zeilenumbrüche nur bei Leerzeilen (z.B. neuer Abschnitt) eingefügt werden.

10. Hineinkopieren wie bei Punkt 5. Wenn der Text bei „Inhalt“ noch genau gleich, wie im Word Dokument ist, kann alles kopiert und überschrieben werden (unter «Bearbeiten» zuerst «alles markieren» und anschliessend «einfügen» – bei erfolgten Änderung sind nur die neuen Einträge hinein zu kopieren.

11. Nun erfassen wir noch einen Hyperlink direkt im Blogbeitrag (die von Word werden nicht übernommen). Wir suchen einmal in Google mit Werner Gallusser und kopieren die gefundene Internetadresse. Im Blogbeitrag markieren wir «Prof. Dr. Werner Gallusser» und klicken «Link» oberhalb des Textfeldes an.

12. Unter «Link» die URL (Adresse) eintragen und zwar mit «http//… » und die Option «separates Fenster» anklicken und «Einfügen» anklicken.

13. Wir korrigieren unten am Blog noch das Datum/Zeit auf die aktuelle Uhrzeit – 15.50 in diesem Beispiel und speichern noch nicht ab. Aus zwei Gründen.

• Erstens haben wir diesen Word Text noch gar nicht ganz erfasst – was wir jetzt gemäss Punkt 5. resp. 10. nachholen (aber nur die Änderungen, damit der eingefügte Link von Punkt 11. nicht verloren geht
• Nachher kopieren wir sicherheitshalber den Texteintrag aus dem Blog in den Zwischenspeicher. Aus Erfahrung wird man klug. Es kann passieren, dass wir keine Verbindung mehr zu Kaywa haben und die nicht abgespeicherten Änderungen sind verloren

Diesen kleinen Lehrgang habe ich mit Werner Gallusser gemacht und es würde mich freuen, ihn in Zukunft als Blogger begrüssen zu können. Übrigens, Werner hat Jahrgang 1929 – Hut ab.

Text: Stephan Marti-Landoltfinanzblog mit Adventskalender

Zwischen Geist und Gewalt in Hexenprozessen


«Recherchen in früheren Prozessakten für das kleine Dorf B. situiert auf einer inneralpinen Wasserscheide zwischen Nord und Süd, förderten Gerichtsverfahren für den Zeitraum Mitte 16. Jahrhundert zutage. Ihr Inhalt sind Hexen- & Hexenmeisterverfahren. Hexerei erscheint heute, da Vernunft den Wahnsinn seit dem 18. Jahrhundert definiert bzw. demontiert, als verrückt wahnsinnig.»

Die Wurzeln für diesen strafprozessualen Irrsinn, sind in der Vernunft selbst begründet. In Descartes ‚Ich denke, also bin ich’ ist Vernunft auf die Beherrschung ihrer selbst zusammengeschnürt, und sie kennt keine andern Fallen als den Irrsinn, die Illusion, welcher die Hexen nachhingen. Die Vernunft versicherte sich zu ihrer Begründung des Wahnsinns der Hexe. Der methodische Zweifel der Vernunft setzt erst ein, nachdem sie die die Möglichkeit des Wahnsinns negiert hat, statt, dass die Vernunft sich ihrer Wurzeln in einer wie immer gearteten Sinnlichkeit zu erinnern hat, um zu retten, was mit der Separation zwischen Vernunft und Wahnsinn verloren ging, einen Eigen-Sinn, Individualität, Gewissens-Freiheit u.a. im Glauben, und so bleibt denn zu mutmassen, dass die sich doch auf Rationalität des Rechts berufenden Gerichtsverfahren genuin Gewalt enthielten. Der Prozess eskalierte nicht in Gewalt, sondern Gewalt war ihm ursprünglich. Die Autorität hatte ihren eignen Grund in mythischer, gestaltloser, als solcher nicht fassbarer Gewalt. Der solcherart gespenstische Prozess reichte so bis in die geistigen gewalttätigen Wurzeln hinab. ‚Es gibt einen Geist im Sinne des Gespenstes und im Sinne des Lebens, das dort, wo die Möglichkeit der Todesstrafe besteht (wie in Hexenprozessen der Fall) sich über das natürliche und biologische Leben erhebt – und zwar just durch den Tod’ (J. Derrida). Hexenprozesse werden deshalb regelmässig verloren. Die (Verteidigungs-) Rede kann eigentlich gar keine mehr sein. Angreifen war deshalb gefragt, und so beschrieb eine der angeklagten Frauen, rund ein Drittel der Frauen in B. waren damals der Hexerei angeklagt, den Richter vor ihr als Teufel auf die Frage, wie dieser ausgesehen habe. Wer anders kam als Teufel infrage, wenn doch im Übrigen kein beschreibbarer Teufel existierte? Der Gerichtsschreiber protokollierte auch ihr Votum, dass der Richter, wenn er foltere, Dinge zu hören bekomme, die ihm wenig lieb sein müssten. Schliesslich resultierte aus dem Verhöre, dass die couragierte Frau den Korruptionscharakter dem Richter vorhielt. Ob ihr Mut ihr das Leben rettete? Wenn nicht wurde sie zur Märtyrerin zumal für Demokratie. Ihr mutiges Votum stand für die antike Parrhesia, die freie, bekennende, öffentlich aufbegehrende Rede, indem jemand im eignen Namen und auf eigne Gefahr spricht: ‚Ich bin der- oder diejenige, die genau das denkt, und ich stehe mit meinem Leben dafür ein.’ So stand die Frau letztlich auch für eine Art Glaubensvernunft in einem Dilemma einer Zeit ein, als die Vernunft nicht einzig den Wahnsinn an sich riss, sondern der Glaube sich der Vernunft verschrieb. Sie setzte, als aufgeklärte Aufklärerin ein abgeklärtes Beispiel für Aufgeklärtheit im Sinne eher von Glaubensvernunft denn dürftigem Vernunftglauben. Sie bedurfte nicht(s), sie wirkte. – ‚Das Reich Gottes steht in der Kraft…’ (1. Kor. 4.20)

Ein Beitrag von Jean-Claude Cantieni, Chur

Die Ortschaft «B» sei vorderhand noch ungenannt. Wir wissen, dass sie an der Wasserscheide zwischen Süd und Nord liegt. Zum Süden noch eine kleine, aber hilfreiche, Ergänzung. Das Wasser fliesst teils ins Mittelmeer und teils ins Schwarze Meer.

Vermutlich kommen wir in nächster Zeit noch einige Male auf «B» zurück.

bei Juf

… beim Aufstieg zum Piz Surparé (3078) – rund 5 km und 700 Höhenmeter von «B» entfernt – unten rechts fliesst der Juferrhein und über den Sattel am Horizont oder via «B» ist ein bekannter Pass zu erreichen – Wanderschuhe sind empfohlen. Übrigens, dreizehn Quellflüsse sind nach dem Namen «Rhein» benannt …

Foto und Zusammenstellung: Stephan Marti-Landoltfinanzblog mit Adventskalender

Glauben oder nicht glauben – 2. Teil – der Schock

Glauben oder nicht glauben - 2. Teil - der Schock

«Aus ihrer Glaubensgemeinschaft sind sie ausgetreten oder leben in grosser Distanz zu ihr.» Dies ist mein Testresultat! Schande über mich? Nein. Schande über diejenigen, die an dieser Ausstellung den Glauben definieren.

Haben sie den Teil 1 – die Überraschung – gelesen? Das wäre eigentlich angebracht.

Wissenschaftlich soll der Test ausgewertet werden. Wenn die Ausstellung auch wissenschaftlich erarbeitet wurde, gibt mir das zu denken. Der Prozentsatz jener, die in der Schweiz in meine Gruppe gehören ist gemäss Angabe gross – riesengross.

Diese Kulturgläubigen sind aber Teil unserer Kirche. Viele von diesen zahlen sogar Kirchensteuern. Die statistischen Angaben sind bekannt. Die Fehler aus dieser sind in mehreren Kantonen sogar zu Gunsten der Kirche. Man glaubt nicht – aber man zahlt immer noch Kirchensteuern. Die meisten, die ein solches Testresultat erzielen, dürften liberal über die Kirche, über den Glauben denken. Aber sie glauben.

Wenn auch nicht so intensiv, wie sich das die Ausstellungsmacher wünschen. Wenn diese Ungläubigen keine Kirchensteuern mehr bezahlen würden, dann haben die Gläubigen ein riesengrosses Problem. Es wird der Kirche an Geld fehlen. Diese Zeiterscheinung ist zunehmend. Aber man sollte sie nicht mit solchen Tests herausfordern. Die Landeskirchen der Gläubigen wird auch durch die Ungläubigen finanziert. Und die meisten kirchlichen Tätigkeiten werden nur von Gläubigen besucht.

Die Kirche muss in Zukunft mehr für diese Ungläubigen bieten, wenn sie will, dass in zehn, zwanzig Jahren die Kirche noch finanzierbar ist.

Liberal und ungläubig ist nicht das Gleiche und diesen Vorwurf muss sich diese Ausstellung gefallen lassen.

Übrigens, die Ausstellung haben wir durch die Türe der Gläubigen verlassen und anschliessend drei Stunden diskutiert, wie die Kirche der Zukunft aussehen sollte – eben nicht nur für «Test-Gläubige».

Text und Foto: Stephan Marti-Landoltfinanzblog mit Adventskalender (für Gläubige und Ungläubige)