Kategorie-Archiv: 01.1 Sektion Bern

Frieden schaffen – ohne Waffen

Oekumenische Herbsttagung im Kirchgemeindehaus Johannes am 29.10.2022

Knapp zwei Monate nach unserem Pilgertag findet eine Tagung statt, zu der ich mich entschuldigen muss. Ich bin ab diesem Tag für eine Woche in der Westtürkei, unter anderem in der Johanneskirche, aber nicht in Bern, in Ephesos. Und wenn wir Glück haben, führt uns wieder «unser Recep». Kostenpunkt für acht Tage, wie zwei- dreimal Nachtessen in Zürich und die Einheimischen sind froh, dass wir noch etwas Geld zu ihnen bringen. Es gibt Gebiete, die darf man ruhig zweimal im Leben sehen

Beim Pilgern dieses Jahr haben wir in der Johannes-Kirche angefangen. Seit einigen Tagen weiss ich, dass die Pfarrerin, über die wir damals sprachen, die Tochter desjenigen ist, der «schuld» ist, dass ich seit gut 25 Jahren in meiner Freizeit etwas für die Kirche mache. Aber das können sie dann in einem Buch lesen. Ich wurde als Mitautor für einige Seiten angefragt. Das ist eine grosse Ehre für mich. Und wer war in meiner Kindheit der erste, mit dem ich über Gott und die Welt diskutieren konnte. Fritz aus der Johanneskirche. Steht alles in obigem Link und im Blog. Er war Oberarmeefeldprediger, Chef der Armeepfarrer, zwischenzeitlich mal ASS Armeeselsorger und gemäss unserem begleitenden Andreas jetzt ASG … fast AGSNVAG (auch Götter sind nicht vor Abkürzungen gefeit).

An der Tagung nimmt auch der heutige Chef der Armeeselsorge teil und Frank Mathwig. Mit letzterem und seinem damaligen Chef Thomas Wipf haben wir auch schon gesprochen. Das Gespräch habe ich ziemlich anders in Erinnerung. Etliches fehlt und Einiges ist nicht protokollmässig wiedergegeben. Aber genau so entsteht «Geschichte … etwas Histerisches, sorry Historisches wird manchmal auf eigene Weise niedergeschrieben. Und sind eigentlich alle in der Lage, die heutigen Zitate, wie der Text von jcc, grafisch im Internet als Zitat zu erkennen? Ich habe es nicht geschrieben. Eine wichtige Bemerkung meinerseits an dieser Sitzung, die zu einer langen Diskussion führte, scheint mir auch zu fehlen. Sie ist in einem andern Beitrag erwähnt. Ja wieso sprechen wir nicht nur über die «Vernünftigen» und lassen die 2-3% der Extremisten links und rechts liegen? Mathwig war damals im Grossmünster auch dabei und bei Jacqueline Badran habe ich nicht erwähnt, dass wir uns im Zusammenhang mit einem VC – Venture Capital – einer Firmengründung im Risikokaptalbereich einmal kennen lernten und «per du» sind. Es ist auch vom historischen Archivar im Bündnerland nicht erwähnt, wer das Treffen im SEK angeregt und organisiert hat. Andreas Bliggenstorfer und ich. Ich wollte an der Swisseglise Wipf über ein unbeantwortetes e-Mail von Max Balsiger an ihn aufmerksam machen. Andreas übernahm die Vorstellungsrunde mit «hallo Thomas» – beides Armeeseelsorger.

Am Freitag gehe ich mit Andreas wieder an die OLMA … mal schauen, wen wir dort treffen. Vielleicht hat er dann Zeit, an die Tagung zu gehen. Und zwei andere von libref. allenfalls auch – Pilger, der eine ehemals aus der Türkei und der andere Obstlt aD. Eines seiner Hobbies ist Obstbäume zu pfropfen. Am Tag vorher, gibt es auf einem privaten Ausflug garantiert Gespräche zu Krieg und Frieden.

Wie eine Grebt in Bern – Abschieds-Hauptversammlung in Bern

Am 19. Oktober – nach 155 Jahren – wurde unsere Berner Sektion das «Forum Kirche & Gesellschaft, Bern» im Elfenaupark Bern zu Grabe getragen. Anschliessend eine ausgiebige Diskussion.

Elfenaupark in Bern, da weiss ich wo der zu finden ist. Dachte ich! Die Orangerie mit den Orchideen und die Parkanlage habe ich mit meiner ältesten Tochter oft auf Spaziergängen angeschaut. Dann ruft einer an und fragt, ob man an der Manuelstrasse leicht einen Parkplatz findet. Na ja, es gibt in Bern zwei Elfenaupärke. Das musste auch das dritte eheamlige Vorstandsmitglied von libref.ch feststellen. Er war verloren in einer der schönsten Ecken von Bern und eine Hundehalterin konnte ihm weiterhelfen. Schön, wenn Probleme immer so einfach zu lösen sind.

Danke Therese, für die letzte Mitgliederversammlung. Vielleiccht erhalte ich noch die Geschichte der Berner Sektion, die Werner Jahn vortrug und allenfalls, die zum Teil humorvollen Erinnerungen von Andreas Zeller.

Die letzte Präsidentin von Bern, Therese Liechti und Andreas Zeller – die beiden sind alles andere als verstimmt, sondern diskutieren echt lebhaft.

Werner Jahn könnte man stundenlang zuhören. Vielleicht kommt er nächstes Jahr wieder an den Pilgertag … den werden wir auf alle Fälle durchführen, auch wenn das im privaten Rahmen erfolgen sollte. Werners Wissen über die Stadt Bern scheint ohne Grenzen zu sein.

Was liegt am nächsten Tag im Briefkasten? Ein weiterer Berner Verein, der aufgibt. Auch da sind keine neuen Vorstandsmitglieder  zu finden. Der Club de la Barrique schliesst nach 45 Jahren. Mehr als 40 dabei. Schade. Auch er wird in guter Erinnerung behalten.

Bei den Diskussionen ist mir fast das Papier ausgegangen. Vieles habe ich zusammengefasst und dem neuen Vorstand von libref. per Mail zugestellt. Nach drei Wochen hat niemand eine Antwort gegeben und deshalb stelle ich das Mail ins Blog. Ob am 13.11.2021 die Versammlung stattfinden wird, weiss auch niemand. Auf der Internetseite von Zürich ist bis jetzt auch nichts erwähnt. Liebe KollegInnen, die mich kontaktiert haben, ich habe keine neuen Infos.

«Kollegen

Bern ist aufgelöst und so wie die Rechnung aussieht und die Ausgaben, die noch folgen, bleibt vielleicht was im dreistelligen Bereich übrig.

Die Diskussion waren interessant, aber für euch nicht sehr löblich. Dass ich nicht mehr im Vorstand bin, begreifen die nicht, weil ich am meisten in den letzten Jahren für libref. gemacht hätte und die Arbeiten von euch vieren sich vor allem auf Sitzungen und theologischen Gedanken beschränken plus einige kleine Anlässe, die anscheinend meist vom Kirchenpersonal erledigt wurden.

Nehmt also die Gedanken ernst und beachtet, dass der heutige Berner Liberalismus eher dem entspricht, was die Kirche wirklich braucht, denn der theologische zürcherische. Wenn ihr nicht wirklich Junge, die echt liberal sind auftreiben könnt, dann prophezeien einige Schiffbruch. Jung heisst nicht, Jugendliche, sondern jung gebliebene und da stellt man euch kein gutes Zeugnis aus. Ich sei genau so jung, wie ihr. André schreibe ich nicht an, die Frage war nur, was er je für libref. oder den SVFC gemacht habe. Verknüpfen, Ideen reichen nicht, es muss was geschehen und eine theologische Veranstaltung reiche bei weitem nicht. Es gab auch etliche Bemerkungen, zu dem vergangenen kriegerischen Auftreten von liberalen Zürcher Theologen, die unter liberaler Flagge liefen, aber sich nie danach aufführten. Diese Leute kenne ich meist nur teilweise dem Namen nach, stammen aus dem letzten Jahrtausend. Haben geprägt, aber betreffen uns nicht persönlich.

Also, wenn ihr was Neues machen wollt, dann muss es die Jungen begeistern und echt liberal sein, nicht der NZZ-Liberalismus, der eher zum Konservativmus dreht. Und was einigen sauer aufgestossen ist, dass ein «Ausländer» nun Präsident sei. Das einige Bemerkungen von der Grebt in Bern. Nehmt es nicht zu persönlich, aber beachtet die Stossrichtung, die es braucht. Und beachtet, dass diejenigen, die eine Kirche besuchen, meist keine Theologen sind, nicht betriebsblind, wie jemand sagte, sondern so, wie ein Kunde und der SVFC wurde für den Kunden gemacht und nicht für thelogische Pfaffen.

Ich habe zwei Namen erhalten, die für den Vorstand geeignet wären. Kenne keinen, aber es sind immer Männer, die genannt werden und immer Pfarrer und Max Balsiger sagte immer, dass der Verein eigentlich für Laien gedacht sei. Jemand sagt und stiess auf Anerkennung, wenn Theologen/Pfarrer das in die Hand nehmen, dann werde die Kirche zwangsläufig evangelikaler und die echten progressiven, liberalen Kunden lassen die Kirche links liegen. Das war der Gedanken, der mich am meisten beschäftigt hat. Wenn wir alles den Theologen überlassen, wird sich die Kirche selbst abschaffen. Sorry, wenn ich so viele Notizen gemacht habe. Selbst habe ich nicht viel erzählt:

Fritz, Cousin meines Vaters, Hans, Peter, Willy (in alfabetischer Reihenfolge) und manchen andern Pfarrer, der in den Vorträgen erwähnt wurde, habe ich in meinem Leben kennen gelernt. Meine Cousinen lebten im Steigerhubel, kannten Andreas. Argeno (liberal) habe ich auf der dreitägigen Schulreise 1970 kennen gelernt, Casa Moscha (positiv) im Jahr 2000 als CEO Church und eben mit einem Erbauer des KKW Mühleberg gesprochen und damals eigentlich nur positiv und negativ vom Atom her gekannt – Lacher, da wir liberal sind. In der Geschichte möchte ich nur erwähnen, dass die Berner nicht 150 Jahre alt sind, sondern 153. (genaues Gründungsjahr musste ich nachträglich nachschauen – 1866 – ergibt 155 Jahre). libref punkt ist Geschichte, aber libref punkt ch werde weiterbestehen, denn der Name sei von mir erfunden und von mir reserviert worden, eh das Blog und der Name beschlossen wurden. Die Menschheit darf dann 50 Jahre nach meinem Tod, über meine Beiträge frei verfügen. Gastreferenten können ihre Beiträge stehen oder entfernen lassen.

Zudem wollen mindestens noch zwei Personen Einzelmitglied werden. Werde das direkt mit Therese anschauen. Macht euch aber nicht viel Hoffnung, bei den andern Sektionen blieb in der Vergangenheit praktisch niemand hängen.

Also nehmt diese Bemerkungen ernst und wartet nicht zulange, bis die nächste Generalversammlung folgt.»

Hier noch der Beitrag der Glückspost «Gegen humorlosen Glauben» von Beat Schlatter bei der Installation von Res Peter.

Zwei Sprüche, die ich an den letzten Veranstaltgungen gehört habe:

«Liberale sind immer Einzelgänger.» Reiner

«Denken ist allen erlaubt, aber einigen bleibt es erspart.» frei nach Therese

Der wirklich letzte Beitrag auf www.libref.ch!? – libref. ist Geschichte!

«Wir brauchen keine Angst vor Veränderungen zu haben. Wir müssen jedoch dafür sorgen, dass sie sich zu unserem Vorteil auswirken.“

Derjenige, der das sagte, ist auf unserem T-Shirt erwähnt.

Schauen wir, ob sich die Änderungen wirklich positiv für alle auswirken. Ich lasse mich gerne überraschen. Weit über 20 Jahre habe ich erlebt, dass es schwierig ist, neue Leute für einen landes-kirchlichen Verein zu gewinnen, der 1871 gegründet wurde und der die Schweizer Religionslandschaft geprägt hat.

Der gesamte Vorstand ist geschlossen zurückgetreten oder zurückgetreten worden. Aus – amen! Das Durchschnittsalterss der neu Gewählten ist über 60 Jahren – da tönen meine 66 schon wirklich steinalt, zumal man bedenkt, dass nicht das zurückgelegte Alter über die progressive Einstellung entscheidet.

Schauen wir, wie es weitergeht, ich bleibe Revisor und ein guter Revisor schaut auch das Umfeld an. Yahya bleibt auch Revisor. Zwei «Laien» sozusagen. libref. wird es  nicht mehr geben. Aber das Blog wird bleiben. Der Name «libref» wurde von mir «erfunden», der Name ist nicht geschützt und die allermeisten Beiträge seit dem 12. Juli 2005 sind von mir und einige von Yahya. Auf das Recht, dass diese Beiträge frei übernommen werden dürfen, muss die Welt 50 Jahre nach meinem Tod warten und für die Domain müsste in der Zwischenzeit einfach die Gebühr von irgendwem bezahlt werden, damit sie noch ersichtlich sind – falls es das Internet dann noch gibt. Na ja, die meisten Links wären dannzumal eh tod – dead links. Schauen sie doch beim letzten Beitrag, der oben verlinkt ist. Hoppla, die FDP, Ursprung der Liberalen, sind nicht mehr das, was sie waren. Konservativ geworden. Vieles verschwunden, Hoppla! Couchepin wird beim EDI vermisst und wer zu viel dort anklickt, wird als Hacker betrachtet und sicherheitshalber rausgeworfen.

Aber fahren wir doch noch etwas «im alten Stil» weiter. Couchepin wurde am letzten Wochenende nicht erwähnt, aber derjenige, den ich mal diesem Bundesrat in Langenthal vorgestellt habe. Das Bild ist auch verschwunden. Zürcher haben die IT umgestellt. Ich habe es noch. Könnte Karan Singh wieder aufschalten, oder ihn wieder mal besuchen.

Ja, was war denn nach 150 tatsächlich «Lang»-en Jahren am Samstag. Die zweitletzte Mitgliederversammlung von libref. vor einem Namenswechsel. Das und einiges Anderes braucht eine Generalversammlung. Art. 60ff ZGB lassen grüssen. Zu Corona-Zeiten gibt es allenfalls die Möglichkeit, das digital unter Einhaltung der rechtlichen Pandemie-Richtlinien durchzuführen. Aber bis das so weit ist, wird die Berner Sektion am 19.10.2021 ihrer Auflösung zustimmen … evtl. sogar müssen, wenn der Vorstand nicht mehr bestellt werden kann. Ruedmilan grüsst.

13 Personen, inkl. zwei Gäste statt Gott im Gottstatterhaus in Vingelz. Zu dieser Ortschaft gab ich einige Bemerkungen und stellte Fragen:

  • Vingelz / Vigneules – nicht Vinelz – ist am andern Seeufer und am Seeanfang. 20 Meter höher gelegen, was beweist, dass Wasser immer nach unten fliesst.
  • Vingelz ist 4995 Jahre alt. Gegründet durch die Pfahlbauern. Wenn sie in der Urzeit sicher sind, dann könnten sie die Geschichte ergänzen und festlegen ob es die Bronze-, Kupfer- oder Steinzeit betrifft. Heute herrschen im Gottstätterhaus immer noch die Römer (Besitzerfamilie). Im Hafen hier sind die Pfahlbauten. Leicht versteckt – unter Wasser.
  • 4900 Langenthal, eine der letzten aufgelösten Sektionen – Verwaltungssitz der Schifffahrtsgesellschaft BSG
  • 32. America’s Cup – die älteste Segelregatta – wurde nicht in der Schweiz ausgetragen. CH ist ein Binnenland. Das Alinghi-Team hat auch den 31. gewonnen und bestimmt den Austragungsort. Am 32. nahm auch Nils Frei von Vingelz teil. Kamen als 2. ans Ziel und gewannen, weil der andere noch eine Zeitstrafe hatte. Siegervorsprung 1 Sekunde. Um die Schiffslänge in einer Sekunde zu meistern, müssen sie über 100 km/h schnell sein.
  • In der Nähe gibt es noch die Magglingen-Bahn, rundherum der Besitzer Funicar, die heute zur Knecht Holding Windisch zählt, wo wir uns das letzte Mal getroffen haben.
  • A5 – vielleicht irgendwann mal wirklich Luterbach – Yverdon, sprechen wir nicht noch über Tunnel, nimmt zu viel Zeit in Anspruch … können sie sich vor dem Gottstatterhaus vorstellen

Zwei Tage später wird berichtet, was ich über die SBB-Strecke nicht gefunden habe: zweigleisig.

Göttlich gegessen und getrunken im Gottstatter. Bestatter gibt es keine, denn der Verein geht weiter. 150 Jahre, ja das wäre toll.

Unser Gast hält den Finger auf: Denkt an die Frauen im zukünftigen Vorstand. Nun kann ich es nicht verkneifen, zu zeigen, was am nächsten Tag – ausserhalb libref. – geschehen ist.

Eigentlich hält die falsche Person den Finger auf. Res Peter wird in Baden ins Amt eingesetzt und viele sagen noch «installiert». Res, du kannst dann mit dem «Grünen Güggel» Solaranlagen installieren. Danke für den Güggel. Zuerst gibt es aber in dieser Kirche andere Probleme zu lösen. Hängt die Fahne nicht am Turm auf, an den Innenwänden fehlt Stoff … oder Eierschachteln. Die Akkustik müssen sie einmal erlebt haben. Die vergessen sie nie mehr. Ich kenne nur eine Kapelle, die noch schlimmer ist – im Oberengadin. Dazu brauchst du dann Franken. Rubel werden vermutlich nicht reichen. So heisst der russische Hund der Glückspost Reporterin, dem hier Res vielleicht den Finger aufhebt.

Res ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und Freude in Baden, die sich den gewünschten Änderungen schon anpassen. «Einsetzen» steht nach der Veranstaltung.

Bingo – bei Beat Schlatter, der über Veränderungen von Geburt bis Tod spricht, klatscht noch niemand. Ich habe später beim Apero mit ihm darüber gesprochen. Es war die Veranstaltung von Res, deshalb habe ich nicht geklatscht. In Langenthal habe ich das im Jahr 2000 bei der ersten Predigt mit Musik eingeführt. Meine Macht als «CEO Church» ausgenützt. Heute klatschen in der Durchschnittsstadt alle und sofort. In der reformierten Kirche fand jemand als erster den Mut, nach dem zweiten Beitrag zu klatschen.

Bei der Rede von Stadtammann Markus Schneider, der über die Zusammenarbeit von Politik und Kirche spricht, wird noch mehr geklatscht. Die Andern folgten und am Schluss wurde sogar der Rede, oder sagt man nicht Predigt, des Pfarrers extrem lange geklatscht. Das sind Veränderungen.

Zusammen mit dem ehemaligen Sekretär haben wir noch etwas Geografie betrieben. Wir suchten den Rebberg, auf dem die Trauben wachsen, den Res von der Kirche erhalten hat – Rebberg Rütihof. Nicht ganz einfach zu finden. Der Rebberg und die Oe-Auswirkungen des Cabernet-Dorsa auf die Cuvée von 13.2% mit dem Pinot Noir. Rund 2000 Flaschen. Ob es wohl auch eine Mono-Cépage vom Rotburgunder gibt? Dieser Verein ist auf der richtigen Spur, hoffen wir das bei dem, der den dritten Namen nach 150 Jahren erhält auch. «Schweizerische Vereinigung für Freies Christentum» hat 134 Jahre gehalten, «libref.» 16. Wünschen wir dem neuen Namen ein langes, spriessendes Leben.

Hier noch ein Trick mit modifiziertem Weihwasser – gesehen anschliessend in Mellingen.

Hoffentlich nur eine kurze Zeitgeschichte. Wer das Bild nicht vergrössern kann, ein Spender gibt Covid-Desinfektionsmittel ab und der andere Weihwasser, gesegnetes Desinfektionsmittel, das vielleicht noch besser hilft.

 

Exodus, Intelligenz, 501 mal Wein, die Kirche und Politik

Innerhalb eines Monats erlebe ich den Exodus von Martin Gross als Uraufführung auf dem Silbermann-Monument  in Lahr/D (den Artikel können sie in Stereo lesen) und den Exitus unserer Berner Sektion …  und Orgeln werden weitertönen, zum Beispiel mit der neuen Orgel in der Tonhalle.

und wie geht es mit uns weiter? Das Traktandum 7 lautet: «Antrag des Vorstandes: Think Tank«. Das heisst Politikberatung. Also Kirche und Politik. Etwas wenig Information für den Umbruch der angestrebt wird und wo ich und andere Mitglieder des Vorstandes nicht wissen, wer nun alles als Vorstand vorgeschlagen wird. Gemäss ZGB-Kommentar ist die Einladung sinnvoll schriftlich zu machen, damit nicht Vorstandsmitglieder fünf Tage vor der Mitgliedsversammlung erfahren, dass sie am Samstag nach Biel sollten. Das E-Mail ist kein perfekter Kommunikationsweg. Vor 150 Jahren war die Gründung  besser vorbereitet. Lassen wir uns überraschen. Lassen wir doch Stephen Hawking als Spezialist über Relatives und schwarze Löcher über Veränderungen sprechen.

«Intelligenz wird als Fähigkeit zur Veränderung charakterisiert. Die menschliche Intelligenz ist das Ergebnis einer sich über viele Generationen hinziehenden natürlichen Auswahl derjenigen, die fähig waren, sich veränderten Umständen anzupassen. Wir brauchen keine Angst vor Veränderungen zu haben. Wir müssen jedoch dafür sorgen, dass sie sich zu unserem Vorteil auswirken.»

Seite 220 von «Kurze Antworten auf grosse Fragen«.

Kapitel 1 «Gibt es einen Gott.» Wir sind so liberal, dass jeder eine eigene Meinung haben kann. Meine kennen sie. Nur einen Satz draus: «Eben mit der Zeit gehen und sonst gehen sie mit der Zeit.» Eines wissen wir aber, in der Bibel wird an über 500 Stellen über Wein geschrieben und in Deutschland habe ich ein Konradsblatt erhalten. «Eine Erfindung vom lieben Gott.» Neymeyer aus Endingen am Kaiserstuhl schreibt, dass ab 2014 Messwein «nur» noch Deutscher Qualitätswein sein muss. Heuer haben sie ein Problem mit der Quantität. Mein Bekannter, der Bio-Rebbauer, hat heuer nur einen Viertel der Ernte 2020 einbringen können. Unser Sekretär und ich haben mal an der swisseglise Schweizer Messwein geniessen dürfen. Wo, in Weinfelden natürlich und dann noch katholischen. Wir Reformierten sind da nicht so heikel. Sie können glauben, dass es am Samstag am Bielersee auch Wein geben könnte.

Freuen wir uns auf das Referat von Reinhard Bodenmann über Heinrich Bullinger. Ein Satz aus der Wikipedia möchte ich zitieren: „Wie Zwingli sieht er [Bullinger] Kirche und Staat ganz nahe beieinander. Die Kirche soll sich um das Wohl und die Erbauung der Menschen kümmern, der Staat sorgt für Ruhe und Ordnung.“

Auf dem Jakobusweg pilgerten wir zumindest in Unterkirnach durch die Jakobs-Kirche. Eine katholische und was hat die auf dem Kirchturm. Den Hahn. Tolle Begründung: «Der dreht besser im Wind, als das Kreuz.» Wenn es ihnen bei uns zu wenig anstrengend beim Pilgern ist, dann können sie in Deutschland garantiert mehr Blasen holen.

Zwei Wochen Deutschland und eigentlich mehr Kirchen als Pilze gefunden. Die letzte per Zufall. In Lahr waren die meisten Kirchen geschlossen. Bei einer fand gerade eine Hochzeit statt. Bei der  Stiftskirche Lahr. Zufall, den gibt es nicht. Genau heute vor 40 Jahren hab ich mal geheiratet – hat doch 28 Jahre gehalten. Es war eine schöne Zeit, aber wie ist das nun schon mit den Veränderungen? Einen Vorteil haben Hochzeiten. Anschliessend wird noch aufgeräumt und da haben Touristen die Möglichkeit die Kirche anzuschauen – vielleicht wäre sie ja auch geschlossen gewesen.

Zwei Orgeln in der Kirche und ich schaue die grosse längere Zeit an. Sie fasziniert. «Wollen sie die Orgel von oben anschauen?» Martin Gross erklärt uns die Orgel. Es ist die letzte Silbermann Orgel, die mit Aufzeichnungen der Orgeln von Strassburg, St. Blasien und Lahr nachgebaut wurde und deshalb auch als Silbermann-Monument bezeichnet wird. Er spielt uns die verschiedenen Techniken, Möglichkeiten vor. Eine Orgel, die begeistert. Rund eine Viertelstunde lang. Besten Dank. Erstaunt es sie, dass sein Orgellehrer bei Albert Schweizer Orgelspiel erlernt hat? Er macht uns auf das Konzert am gleichen Abend aufmerksam.

Syrische Flüchtlinge, die nicht ertrunken sind – ein ganz trauriges Kapitel. «Man lässt keine Menschen ertrinken. Punkt.» Ihre Musik beruhigt. Für mich ist die Uraufführung von «Exodus» von Martin Gross, das Highlight des Abends. Sensationell. Und ich finde keine Ton-Aufzeichnung  im Netz, obschon solche gemacht wurden. Dann eben nur Text.

Danke für dieses schöne Konzert, die Uraufführung von Exodus. Wir diskutierten auch über relative Kunst – Uraufführungen sind selten von Journalisten besucht. Klar, dass Martin Gross, Heinz Holliger kennt. Schliesslich sind beide Kenner von Albert Schweitzer.

Nun zur Politik. «Erinnerungen an kämpferische Zeiten.» Pfarrer Klaus Bäumlin sagt, warum die Kirche bei Politik nicht schweigen soll. Der Artikel ist noch nicht aufgeschaltet, mit diesem Link sollten sie ihn aber demnächst finden. Bäumlin war nicht nur an der Nydeggkirche tätig. Absolut lesenswert, was im Saemann steht.

Die Kirche muss bei der Politik mitreden. Das ist liberales Gedankengut seit 150 Jahren und wenn schon, muss dies 150 Jahre weiter leben.

Oder lesen sie, was vom Berner Pendent von reformiert.info im Aargau, Thomas Illi schreibt:

«Andererseits hätten aber viele Jugendliche eine glaubens- und kirchenkritischere Haltung. Sie erwarten laut Zöllner ein stärkeres Engagement in sozialen und politischen Themen, etwa bei Umweltschutzthemen.» Übrigens, uns hat ein Kollege auf FB zusammen gebracht, der ökologisch und ethisch etwa gleich tickt, wie ich. Für Otto Normalverbraucher manchmal 20 Jahre zu früh. Mr. Marroni, bis zum Tag der Briefmarke. Er meldet sich auf FB und ist echt eingeklemmt zwischen Reformierten und Katholiken.

Ja früher! Ja Vingelz, da gab es vor rund 5000 Jahren schon Bewohner – Pfahlbauer. Was sind da schon 150 Jährchen.

Und Bern? Mehr als 150 Jahre und am 19.9.2021 ist Exitus. Um 17.00 Uhr im Elfenaupark in Bern. Traurig, aber wahr. Also, kommt nach Vingelz und sorgt dafür, dass es für die liberale Kirche in der Schweiz weitergeht … und auf eine liberale, progressive Weise. Zum Beispiel mit der neuen Orgel in der Tonhalle. Schade nur, dass ich selbst noch nichts von Martin Gross habe, geschweige denn mit der Aufzeichnung von Exodus in Lahr … mehr als 150 Orgel-Vinyl in meiner Sammlung und nichts von der grössen Silbermann-Orgel in der Ortenau.

Dann noch einen Blick in die BZ – Kunstspaziergang in Bümpliz. Es beginnt mit dem Friedhof und Schang Hutters Kunstwerk. In Biel und beim Pilgern sind wir auf Schang gestossen und jetzt stosse ich via die Berner Details auf eine Künstlerin, die ich vor über 40 Jahren als Kind in Kalifornien kennen gelernt habe. Und damals traf ich bei dieser Familie eine gute Bekannte, die – ohne mein Wissen – von Bern nach Los Angeles gegangen war. Am 9.11.78 habe ich das dort am Telefon erfahren und am Tag darauf haben wir zusammen Disneyland besucht. Eine halbe Stunde vom heutigen Ölunfall an der Laguna Beach. Die verschmutze Fläche ist etwa so gross, wie der Bielersee.  Die Kirche muss Politik betreiben, denn sonst rottet sich die Menschheit selbst aus. Den Totentanz haben wir übrigens letztes Jahr beim Pilgern diskutiert. In Biel soll das kein Thema sein. Zufälle gibt es nicht.

 

Exodus als Suchbegriff eingeben – versuchen sie es: Es sollte demnächst hier aufgeschaltet werden!

Auch der Beitrag über Bäumlin ist noch nicht digital veröffentlicht, aber die Mitteilung, dass Hans Ruh gestorben ist. Vor der  Jahrtausendwende habe ich mit ihm intensiv über das «Martisches 6-Eck» diskutiert. Er war ein ethisch prägender Mensch.

 

Synagoge-Besuch abgesagt

Liebe Angemeldete für den Synagogenbesuch

Wegen der Coronavirus-Empfehlungen des Bundesrates habe ich mit einem Arzt Kontakt aufgenommen, der mir geraten hat, den Besuch der Synagoge abzusagen, da wir uns fast alle altersmässig im Risikobereich  befinden.

Es tut mir sehr leid, denn ich habe mich sehr gefreut über das rege Interesse!

Sollte die Gefahr zurückgehen und grössere Anlässe wieder möglich werden, könnte ich mir vorstellen, dass wir auch nach der Auflösung des Forums einladen und einfach als freie Gruppe die Besichtigung nachholen würden, was für Herrn Heymann jederzeit in Frage kommt. Ich würde Sie dann entsprechend informieren, und Sie könnten sich neu entscheiden, ob Sie sich beteiligen wollen.

Ich hoffe, Sie mit dieser Nachricht nicht zu sehr zu enttäuschen und wünsche Ihnen alles Gute!

Mit freundlichen Grüssen

Therese Liechti und der Vorstand

 

Nachtrag: Die Mitgliederversammlung von morgen wird stattfinden. Händeschütteln sollte man vorsichtigerweise sein lassen. Dafür die Hände mehrmals pro Tag gut mit Seife waschen. Hustenbonbons mitnehmen, denn viele moderne Gebäude sind zu trocken, schlecht durchlüftet und regen zu Hustenreiz an … und bitte, bitte, liebe Frauen, verzichtet auf Parfüm und vor allem die älteren Frauen sollen das beliebte Pudern um Himmels Willen sein lassen. Dagegen sind blühende Haselsträucher für einen Allergiker meist weniger schlimm.

Ich werde die Luftqualität vor Ort messen und allenfalls «Verschnaufpausen» anregen … bessere Luft als in Zürich.

DEN TAG ENTLANG

Von Gewohntem, aber nicht Gewöhnlichem

Lesung von Theologin Jacqueline Keune, Luzern

Dienstag, 14. Januar 2020, 19 Uhr im Kirchgemeindehaus Petrus, Brunnadernstrasse 40, 3006 Bern

Die Autorin liest aus ihren Buchpublikationen und trägt auch unveröffentlichte Texte vor:

Der Salzstreuer, der die Verlegenheit überspielt. Die Pralinenschachtel, die die Frau einschüchtert. Der Schuhlöffel, der das Kind verteidigt – das Gewohnte ist nicht einfach gewöhnlich, und Leben meint wesentlich Alltägliches.

Jacqueline Keune aus Luzern schreibt, wovon sie in ihren Alltagen bewegt wird. Sie nähert sich den Dingen an, indem sie Anteil nimmt. Als «kostbar, hilfreich, wichtig, leise» beschreibt der Theologe Wolfgang Brödel Keunes Texte. Sie seien «eine hervorragende Kontemplationsschule, ohne es sein zu wollen».

Jacqueline Keune, *1961, Ausbildung zur Religionspädagogin und Studium der Theologie auf dem 3. BW. Jacqueline Keune war 12 Jahre lang in der Pfarreipastoral tätig und 10 Jahre lang Redaktorin einer franziskanischen Zeitschrift. Weiterbildung in Themenzentrierter Interaktion und Literarischem Schreiben. Heute arbeitet sie als Autorin und freischaffende Theologin (mit Schwerpunkt «liturgische Sprache»). Besonders am Herzen liegen ihr ihre Engagements in der Freiwilligenarbeit. In 2011 erhielt sie den «Preis des religiösen Buches» der Vereinigung des katholischen Buchhandels der Schweiz.

Die Autorin freut sich, wenn Zuhörende und Vortragende im Anschluss an die Lesung noch etwas miteinander ins Gespräch kommen können.

Veranstalter: Forum Kirche & Gesellschaft, Bern

 

GLOCKEN – mehr als nur Zeitzeichen und Signalinstrument

Ein  Plädoyer für eine andere Sicht auf Kirchenglocken und auf einen entsprechenden Umgang damit

Vorweihnächtlicher Vortrag von  Münstersiegrist Felix Gerber, Bern                                       

Dienstag, 3. Dezember 2019, 19 Uhr im Kirchgemeindehaus Petrus, Brunnadernstr. 40, Bern

Felix Gerber ist als Münstersiegrist seit 2007 verantwortlich für sein Team, für Veranstaltungen im und auf dem Berner Münster und ist als Vizepräsident der Gilde der Carillonneure und Campanologen der Schweiz ein Spezialist zum Thema Glocken.

Gleichzeitig setzt er sich ein für die kirchliche Grundausbildung neuer Siegristinnen und Siegristen.

Nach seinem Studium der Volk- und Betriebswirtschaft sowie Recht und Politologie war er unter anderem bei der SBB Infrastruktur als Bereichsleiter verantwortlich für die Weiterentwicklung des Schienennetzes der SBB.

Veranstalter: Forum Kirche & Gesellschaft, Bern

 

 

Chancengleichheit?

Begabung und Intelligenz aus der Sicht der kognitiven Neuropsychologie und der Genetik

Vortrag von Prof. Dr. Willi Stadelmann, Môtier

Dienstag, 5. November 2019, 19.00 Uhr im Kirchgemeindehaus  Petrus, Brunnadernstrasse 40, Bern

Lernen ist ein individueller, hochkomplexer, lebenslanger Prozess, der nur unter Einbezug verschiedener Wissenschaften (Pädagogik, Psychologie, kognitive Neuropsychologie, Genetik …) einigermassen verstanden werden kann. Lernen ist stark vom lernenden Individuum und seiner Umgebung abhängig, was das allgemeine Verständnis von Lernprozessen noch zusätzlich erschwert. Lebenslanges Lernen geht einher mit lebenslangen individuellen physischen Veränderungen im Gehirn. Man spricht von der Plastizität des Gehirns.

Die kognitive Neuropsychologie allein vermag Lernen und Denken nicht umfassend zu beschreiben und zu begründen. Lern-, Begabungs- und Intelligenzforschung müssen möglichst viele Facetten des Menschen einbeziehen. Darum wird im Vortrag versucht, Lernen (und darauf abgestützt) Begabung und Intelligenz aus Sicht von verschiedenen Wissenschaften zu umschreiben und zu verstehen. Sind Begabung und Intelligenz vererbt? Auf der Basis der wissenschaftlichen Erkenntnisse kann dann die Frage nach der Chancengleichheit bzw. der Chancengerechtigkeit diskutiert werden.

Prof. Dr. Willi Stadelmann hat Chemie, Biochemie, Physik, sowie Entwicklungs- und pädagogische Psychologie und Pädagogik studiert. Er war als Gymnasiallehrer, Gymnasialrektor und später als Amtsvorsteher in der Erziehungsdirektion des Kt. Bern tätig, war Direktor der Päd. Hochschule Zentralschweiz und Präsident der Konferenz der Rektorinnen und Rektoren der Pädagogischen Hochschulen. Heute ist er noch Mitglied des International Panel of Experts of Gifted Education iPEGE, Salzburg und Mitglied mehrerer Wissenschaftlicher Beiräte von PHs in Österreich und im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung BMBWF in Wien.

Veranstalter: Forum Kirche und Gesellschaft, Bern

VON KETZERN, REBELLEN UND HILFSBEREITEN NACHBARN

Vortrag von Dr. Hanspeter Jecker, Muttenz

Dienstag, 1. Oktober 2019, 19.00 Uhr Kirchgemeindehaus Petrus, Brunnadernstrasse 40, Bern

Für die offizielle Kirche waren sie gefährliche Ketzer, für die Obrigkeit aufrührerische Rebellen: Jahrhundertelang wurden die Täufer europaweit diskriminiert und verfolgt, inhaftiert und gefoltert, enterbt und enteignet, ausgeschafft und hingerichtet. Nicht zuletzt im Bernbiet. Eine Minderheit jedoch bewunderte sie als Menschen, die mit Ernst Christen sein wollten, und schätzte sie als Nachbarinnen und Nachbarn, auf die man sich verlassen konnte, weil sie das zu leben versuchten, was sie glaubten.

Wer waren diese „Wiedertäufer“, die sich weigerten, den offiziellen Gottesdienst zu besuchen, Eide zu schwören und Kriegsdienst zu leisten? Waren das noch „christliche Werte“, die sie vertraten – oder weltfremde Utopien? Und welche Bedeutung haben diese Werte allenfalls noch heute?

Der Vortrag gibt einen Überblick zur Geschichte des Täufertums in Bern bis hin zu den «Schritten der Versöhnung» zwischen täuferisch-mennonitischen Kirchen und einer breiteren Öffentlichkeit in der jüngsten Gegenwart. 

Hanspeter Jecker leitet die Fachstelle für Theologie und Geschichte des Täufertums am Bildungszentrum Bienenberg bei Liestal. Er ist zudem Präsident des Schweizerischen Vereins für Täufergeschichte.

Organisiert von «Forum Kirche und Gesellschaft»

Auch für Pilger ändert die Welt

Einige Details zum dritten Pilgertag und was in vergangener Zeit Pilger berührte.

31. August 2019 – Treffpunkt um 09.00 Uhr – Wabern Tram-Endstation bei der Swisstopo, dem Bundesamt für Landestopografie (das zweitletzte Gebäude, bevor das Tram Nr. 9 in die Wendeschleife fährt).

Die Verantwortung für diesen Tag hat unser Präsident Jean-Claude Cantieni. Und jeder hat sein Bürde Holz zu tragen. Jean-Claude ist das Holzen in die Knochen gefahren und leider hängengeblieben. Er kann 20 Minuten gehen … kein Problem, es wird genügend Leute geben, die uns bis zu jcc in die Berner Innenstadt führen.

Machen wir aber zuerst einen Abstecher nach Frankreich. Nicht der Tannen willen, die anderer Willen nicht auf unsere Köpfe gefallen sind. Rückenweh hatte ich in Paris. Langsam laufen, immer wieder Museen bestaunen, Rucksack rumtragen und dann die Notre Dame. 35 000 Bovis Einheiten habe ich im Schiff gemessen und die Energie in den Körper aufgenommen. Eine halbe Stunde später waren die Schmerzen für den restlichen Parisaufenthalt weggeblasen. Nicht der wichtigste, aber sicher der bekannteste Startort für die Pilgerreise nach Spanien ist abgebrannt. Das Wahrzeichen von Paris, wie mehrmals berichtet wird. Entschuldigen sie bitte, aber das ist der Eifelturm.

Sofort kamen jede Menge Meldungen über Brandstiftung. Altes Holz könne nicht so leicht brennen! Wer schon mal in einer Kirche im «Estrich» unter dem Dach war, hatte vielleicht gesehen, wieviel Dreck da rumliegen kann und Vogelnester, Vogelkot – alles zum «Anfeuern» geeignet. Vermutlich war es einfach Pech. Und Schwefel war es nicht, der jetzt Umweltprobleme gibt. Blei! 300 Tonnen hochgiftiges Blei sind beim Brand geschmolzen.

Alt oder neu aufbauen? Jeder hat seine eigene Meinung. Als ich den Brand im Netz sah, meinte ich, dass ein moderner Glasaufbau, ähnlich wie im nahen Louvre bei der Pyramide wohl geeignet sei, die heutige Zeit zu zeigen. Zudem dürfte das viele Menschen anziehen, denn sie wollen eine Veränderung ansehen. Für einen genau gleichen Wiederaufbau werden vermutlich viel weniger Menschen nach Paris strömen.

Sofort hatte man eine riesengrosse Summe zugesagt, um die Notre Dame wieder aufzubauen. Ein Geschenk zurück an den Staat! Wir «Kleinen» werden Steuerpolitik nie begreifen. Die Vermögenssteuer in Frankreich ist abgeschafft. Nicht ganz. Jeder muss für sein Haus pro Jahr zwei Steuerrechnungen bezahlen. In rund 50 Jahren bezahlen Hausbesitzer so viel Steuern, wie das Haus gekostet hat. Spätestens jetzt verstehen wir die Gilet Jaune – zumindest die friedlichen.

Die Schweiz ist nicht viel besser. Eigentlich bin ich sehr stolz, was wir beim USR III erreicht haben. Ein herzliches Dankeschön gilt für Res Peter, der mich zuerst auf eine Teilproblematik aufmerksam gemacht hat. Unser Einsatz hat sich bezahlt – USR III wurde abgelehnt. Sogar Jacquelin Badran ist für STAF. Zwei Sachen mit einer Abstimmung vermischen, wo bleibt da unsere echte Demokratie. Bitte verwechseln sie in diesem Link nicht die Bernerin Kathrin Bertschy mit der Aargauerin Karin Bertschi.

Wenden wir uns wieder Bern zu. Die Berner Sektion von libref. – das Forum Kirche & Gesellschaft – hat noch ein Programm für die Saison 2019/2020 aufgelegt. Der letzte Anlass, die Vereinsauflösung wird am 5.5.2020 stattfinden – zusammen mit Ben Vatter.

Auf unserem Pilgertag von Wabern wird Res Peter über das SEM (Punkt 39) und die Neustrukturierung der Bundesasylzentren berichten. Vermutlich wird ihm Andreas Nufer zur Seite stehen, der uns vielleicht auch einen Kaffee in seiner offenen Kirche – der Heiliggeistkirche einschenken wird.

Wenn treffe ich an der BernExpo, der BEA am Stand der Landeskirchen – Hans Zoss (rechts im Bild).  Hans hat uns am ersten Dezember im Adventskalender berichtet. Er kennt Andreas als Vorgänger garantiert und wir würden uns freuen, ihn beim Pilgern auch begrüssen zu dürfen. Selbstverständlich auch Hans Ruedi Spichiger, welchen wir am Stand auch begrüssen durften, der am ersten Pilgertag den Preis gewonnen hat. Diesen hat er einer Äusserung von Erich Hess zu verdanken. Zufall, dass wir Erich kurz darauf an einem andern Stand getroffen haben?

Im oben erwähnten Adventskalender kommt am Schluss auch Werner Gallusser zu Wort. Letzten Sonntag habe ich ihn mit unserem alevitischen Mitglied Mehmet im Altersheim in Basel besucht. Erstaunlich, wie der bald 90-jährige geistig noch mit Volldampf berichtet. Er freut sich über jeden Besuch.

Auf obigem Bild diskutiert der Stiftungsdirektor Peter Friedli von Diaconis, die ihr 175-jähriges Jubiläum feiern über «Loslassen».

Loslassen ist nicht immer so einfach, wie die Mitarbeiterin, die für mich diesen Ballon steigen liess. Daher hatte sie am Schluss, beim geplanten Loslassen, nur noch zwei Ballone. Übrigens, Hans Zoss ist der Stiftungspräsident von Diaconis. Die erste Diakonissin, die mich schon bei meiner Taufe in der Pauluskirche getragen hat, ist meine Gotte. Vorher war sie «Mitstreiterin» mit meiner Mutter, Hebamme, im Schweizerisch-Amerikanischen Spital in Neapel.

Danke für die Verpflegung an diesem Stand. «Grüner Güggel» und Bier. Vergleicht doch mal ihr Signet und das unsere.

Lasst euch überraschen, was wir am dritten Tag unserer Pilgerei anbieten werden. Zweimal Weihnachten – vielleicht können wir das Berner Mitglied Roland Jeanneret gewinnen. Er würde uns vermutlich auch etwas über die Dolologie erzählen. Für das Museum, das ganz in der Nähe ist, werden wir wohl keine Zeit haben. «Wir wollen nicht nur Schlimmes lesen» – ein lesenswerter aktueller Beitrag von ihm (Seite 9 resp. 8 im PDF).  Dafür gibt es allenfalls beim SEK, der dann vielleicht schon offiziell «Evangelische Kirche Schweiz» heisst, etwas über den Namenswechsel zu hören. Evangelisch tönt für uns Liberale etwas heilig. Wieso nicht «Reformierte Kirche Schweiz»? Cantieni hat dazu sicher etwas im Köcher.

Vielleicht unterlassen wir von der Münstergasse aus den Abstecher ins Kirchenfeldquartier. Jemanden können wir zum Thema Brücken nicht mehr einladen. Christian Menn ist letztes Jahr verstorben. Auch der Abstecher in die Petrus Kirche wird vermutlich ins Wasser fallen, dort wo normalweise die Sektion Bern tagt. Letzte Woche an deren Hauptversammlung und dem Vortrag von Lorenz Marti, habe ich noch was vernommen. Das Mitglied Heinrich Hügli war am Bau der Bethlehem Kirche beteiligt. Die Kirche, die mich geprägt hat. Werner Küenzi war der leitende Architekt (Seite 4 resp. 3 im PDF) und auch die Sek Schwabgut wurde von ihm gebaut. «Meine» SEK-undarschule.